10 Jahre Dorfkirchengalerie Bereits seit 10 Jahren gibt es die Galerie in der Schildower Dorfkirche. Die regelmäßig wechselnden Ausstellungen gehören mittlerweile zu einer festen Größe in unserer Gemeinde Seit vielen Jahren besuche ich bei Ausflügen und im Urlaub die kleinen Dorfkirchen im Brandenburger Land. Besonders freue ich mich an den kleinen Kirchen, die auch zeitgenössische Kunst an den alten Wänden zeigen. Als ich 2013 in den „Unruhestand“ trat (nach über 20 Jahren in einer Professur für Kunst- und Kulturpädagogik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin), lag der Gedanke nahe, auch in meiner evangelischen Kirche in Schildow dieses besondere Ausstellungskonzept umzusetzen. Zunächst aber habe ich als Kuratorin in der Mühlengalerie an der Historischen Mönchmühle mitgearbeitet. Die Idee, Einzelausstellungen in unserer Kirche in Schildow aufzubauen, blieb bestehen. Als Pfarrer Hasse und der Gemeindekirchenrat diesem Anliegen zustimmten und ich Galerieschienen kaufen konnte, ging es los. Die erste Ausstellung in diesem Rahmen bestritt Wolfgang Kaliga, der nicht nur die Schienen anbrachte, sondern die Gemeindemitglieder mit seinen Bildern überzeugte. Er ist in Schildow sehr bekannt und verschaffte dem Beginn der Ausstellungsidee 2014 einen viel beachteten Auftakt. Blick zurück In den 10 Jahren der Galerie gab es zahlreiche Künstlerinnen und Künstler, die mit unserer Gemeinde verbunden waren oder sich selbst interessiert vorstellten. Zweimal im Jahr, im Frühling und Herbst konnte zur Vernissage eingeladen werden, immer mit ausgesuchter Musik. Entweder boten wir Orgelmusik, auf Kirchenmusikdirektor Konrad Winkler war lange Jahre Verlass, oder die Künstler empfahlen Musiker und Musikgruppen. Über die Jahre wurde die Galerie bekannt und manchmal stellten auch KünstlerInnen aus der Mühlengalerie aus, die an einer Einzelausstellung im besonderen Rahmen einer kleinen Kirche interessiert waren. Kaum aufzuzählen sind die vielen Ausstellungen, die Grafik, Malerei, Fotografie und Mixed Media zeigten und vielfältigste Kunstsprachen vorstellten. Die jüngsten Künstler waren ehemalige Schildower Schüler aus den 80er Jahren, die Irmtraut Sucher unterrichtet hatte, und Otto Patzelt war mit 91 Jahren der älteste Künstler, der mit seinen Lebensweisheiten in verschiedenen künstlerischen Techniken begeisterte. Inzwischen öffnen wir die Kirche auch an ausgewählten Sonntagen nachmittags, um mehr Interessenten anzuziehen. Eine Gruppe von ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern steht dann zum Gespräch bereit. Wie alles begann Die Dorfkirchengalerie hat sich in den zehn Jahren zu einem festen Platz im Kulturleben der Gemeinde und des Mühlenbecker Landes erobert. Noch bis zum 5. Januar 2025 sind die Fotografien vom „Löwenzahnpfad“ zu sehen, und am 5. Januar wird um 11.15 Uhr (nach dem 10 Uhr Gottesdienst) die Finissage mit musikalischen und literarischen Impulsen stattfinden. Vielleicht sind diese Ausführungen eine Anregung , sich auf den Weg zur Dorfkirchengalerie zu machen. Text: Prof. Angelika Pleger Fotos: Fotogruppe SichtWeisen
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