Text: Franziska Sander Fotos: Adobe Stock, Volker Gäng, Sandra Freund Am Sonntag, den 23. Juni 2024, veranstalteten die Gemeinde Mühlenbecker Land und der Märkische Sozialverein e. V. eine gemeinsame Aktion. Frau Pysanska (Leiterin des Mühlenbecker Wohnzimmer), Herr Agüeras Gäng (Projektsteuerung Kultur und Begegnung/Gemeinde Mühlenbecker Land) und Frau Sander (Einsamkeitsbeauftragte/Gemeinde Mühlenbecker Land) realisierten mit vielen engagierten Helferinnen und Helfern an fünf Standorten - mit insgesamt 15 Metern - die längste Tafel der Nachbarschaft. Mitbringen und teilen Dieser Aktionstag war Teil der bundesweiten Woche "Gemeinsam aus der Einsamkeit," die zum zweiten Mal vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend organisiert wurde. Ziel der Aktionswoche ist es, das Bewusstsein für das Thema Einsamkeit zu schärfen. Dabei waren alle Gäste eingeladen, Platz zu nehmen und die mitgebrachten Speisen bei angenehmen Gesprächen gemeinsam zu genießen. Ob Sonntagsbrunch, Geburtstag oder Hochzeit – bei den verschiedensten Anlässen ist die Tafel der Mittelpunkt des Zusammenkommens. "Dieses Gemeinschaftsgefühl wollten wir wieder aufleben lassen und einen Ort der Begegnung schaffen", so die Einsamkeitsbeauftragte Franziska Sander auf Nachfrage. Viele Menschen folgten der Einladung, was zu wunderbaren Begegnungen und anregenden Gesprächen führte. Dank des Mottos „mitbringen und teilen“ konnten die Gäste auch neue, unbekannte Gerichte probieren, und manche nahmen gleich das Rezept für die nächste sich bietende Gelegenheit des Zusammenkommens mit. Vier Ortsteile - fünf Tafeln In Zühlsdorf und Summt wurde Süßes wie Herzhaftes gefrühstückt. In Schönfließ gab es einen Mittagstisch mit leckeren Bratwürsten und Beilagenbuffet. In Schildow konnte an der Kaffeetafel die musikalische Veranstaltung der Kirche genossen werden. Während des abendlichen Ausklangs in der Mühlenbecker Mönchmühle konnten die Gäste feinste Kartoffelsuppe, eigens zubereitet von den Jugendlichen des Mühlenbecker Jugendclubs, sowie eine Vielzahl mitgebrachter Salate genießen. Für manche erforderte es Mut, sich aufzuraffen und zu kommen, um in der Begegnung mit anderen Menschen wieder mehr Freude und Gemeinschaft zu erleben. Eine Gemeinschaft, die allzu oft in den Wogen des Alltagstrubels oder im „stillen Wohnzimmer“ verloren geht. "Daher haben wir uns über jeden Menschen, der zu einem oder sogar mehreren Standorten gekommen ist, unfassbar gefreut", freut sich Nataliya Pysanska vom Märkischen Sozialverein e. V.. Neuer Termin am 14. September In der geselligen Runde äußerten viele den Wunsch nach einer Wiederholung dieses schönen Ereignisses. Aktuell ist dafür der 14. September von 10 bis 12 Uhr geplant. Vielleicht sind Sie auch mit dabei? Wenn Sie mehr erfahren möchten oder die kommenden Termine nicht verpassen wollen, dann melden Sie sich bei Frau Sander per Mail an sander@muehlenbecker-land.de und erhalten Sie in Zukunft rechtzeitig Ihre Einladung. Übrigens: Deutschlandweit haben wir mit unserer Tafel den dritten Platz belegt. GemEinsam "tafeln" - Die längste Tafel der Nachbarschaft Zusammen ist man weniger allein / 9 Kontakt: Franziska Sander E sander@muehlenbecker-land.de q 033056/ 841 72 Bwww.muehlenbecker-land.de/einsamkeit Bwww.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/engagementund-gesellschaft/strategie-gegen-einsamkeit auf Initiativen auf kommunaler Ebene gesetzt. Doch selbst wenn das Problem inzwischen erkannt ist, bleibt eine Umkehr dieser gesellschaftlichen Tendenz schwierig. Die Corona-Pandemie verstärkte die Einsamkeit zwar, könnte aber auch eine Chance sein, die Einsamen von ihrem Stigma zu befreien. Interessant: Obwohl eine Mehrheit (40 Prozent) der älteren Menschen (60 bis 69 Jahre) weniger Sozialkontakte an einem Wochentag hat als jüngere Personen (22 Prozent, 18 bis 59 Jahre), fühlen sich Ältere seltener sehr einsam (21 Prozent versus 26 Prozent) als junge Menschen. Nach einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung fühlen sich viele junge Menschen einsam. Etwa jeder zehnte Befragte (elf Prozent) im Alter zwischen 16 und 30 Jahren gab in der Studie an, sehr einsam zu sein. Weitere 35 Prozent fühlten sich demnach „moderat einsam“. Je nach Geschlecht und Altersgruppe schwanken die Werte dabei zwischen 33 Prozent und 51 Prozent. So seien junge Frauen häufiger von Einsamkeit betroffen als junge Männer. Text Quelle: www.bmfsfj.de
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