Mühlenspiegel 44

Anzeige Restaurant Öffnungszeiten: tägl. ab 17.00 Uhr (Donnerstag Ruhetag) Sa – So + Feiertags ab 12.00 Uhr und nach Bestellung Triftweg 1 · 16567 Mühlenbeck ✆ 0 33 056 / 745 94 restaurant@cafe-feldheim.de · www.cafe-feldheim.de Guten Appetit wünscht Ihnen Dirk Janutta & Team! • Pfifferling- und Steinpilzgerichte • Feierlichkeiten All Inclusiv + DJ • Special‘s & Events • Reservierungen • Catering Ab sofort jeden Dienstag Dirki‘s Bouletten! Alle Gerichte auch außer Haus Nachrichten aus Kunst & Kultur / 65 Die neue Ausstellung ist die erste Exposition in der Mönchmühle, die dem Zusammenspiel zwischen Kunst und Handwerk gewidmet ist. Gefilztes, Graviertes, Textiles, Genähtes, Geflochtenes und Fotografie verweisen auf künstlerische Aussagen, in denen das besondere Handwerk, die ganz besondere Technik mitschwingt. Handwerk steht für Ursprünglichkeit, für Innovation, für gestalterische Fähigkeit und eine Materialverbundenheit. Gleichwohl ist heute vieles standardisiert, industrialisiert und in Massenproduktion hergestellt. Aber Kunst, Handwerk und Kunsthandwerk schaffen Unikate, die in unserer Gesellschaft wieder neu geschätzt werden. Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung haben sich in besonderer Weise einem Material, einemWerkstoff zugewandt, der ihren Schaffensprozess mitbestimmt. Kunst fünfmal interpretiert Andrea Tuve, die in der Natur Gewachsenes in ein Flechtwerk überführt. Seit vielen Jahren ist sie dem Flechtmaterial Weide besonders eng verbunden, man kann auch sagen, sie ist mit ihm „verflochten“. Der zweite Kunsthandwerker ist Philipp Tuve – sein bevorzugtes Material ist Metall wie Stahl, Kupfer Messing oder Silber. Er ist ausgebildeter Handgraveur und versteht es dem festen Material ein neues Leben zu geben. Im zweiten Stock können Sie in zwei Vitrinen (eine Leihgabe des Oranienburger Museums) Arbeiten bewundern und sehen, wie er das harte Material in feinste Strukturen wie Punkte, Linien, Schraffuren und Flächen übersetzt hat. Andrea Tuve hat aus Philipp Tuves Vorlagen Monotypien (Einmaldrucke) gefertigt, die sie mit Feder, Fineliner und mehr weiter bearbeitet hat. Die dritte Künstlerin, Rita Zepf, näht, druckt und stickt ihre textilen Arbeiten. Feinste Fäden drängen aus ihren Bildern heraus und unterstreichen das gewählte Material eindrücklich. Menschliche Figuren und Porträts begegnen uns in einer Zartheit und auch Bestimmtheit, dass der Begriff „textile Grafik“ passend erscheint. Wolfgang Hahn ist seit Jahrzehnten der Fotografie verbunden und stellt in der Fotogruppe Sichtweisen erfolgreich aus. Sein Interesse an der Bewahrung von Vergänglichem in Stadt und Land führte ihn auch zur Handwerkskunst. Vergolden, Schreinern, Korbmachen das sind Gewerke die Hahn fotografiert hat und die hervorragend in unsere Konzeption passen, Hände bei der Handarbeit zu zeigen. Die fünfte Künstlerin Masha Lofft hat als Architektin und Modedesignerin 2006 das Filzmaterial für sich als künstlerischen Werkstoff entdeckt. Wolle kann sich verzahnen (verfilzen) und lässt sich formen. In der Ausstellung kann man diese Vielgestaltigkeit und Breite selber entdecken. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, wenn wir leckeren Tortenstückchen und Spiegeleiern aus Filz begegnen. Fazit: Ohne geeignetes Material wären die Ideen in den Köpfen der Künstler gefangen. Musikalisch wurde die Vernissage von den Pizzicatos (eine Frauenband) begleitet, sogar das Lied „Wer will fleißige Kunsthandwerker sehen…“ kam zur Uraufführung. (Text: Prof. A. Pleger) Noch bis zum 3. 10. können Sie die Ausstellung in der Historischen Mönchmühle, Mönchmühlenstraße 3, 16567 Mühlenbeck besuchen. Kontakt: ( 033056/ 434216 •www.historische-moenchmuehle.de Wer will fleißige Handwerker sehen ....

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