Uwe Horn Elektrotechnik GmbH Seefeldstraße 6 b +49 33397 670160 Elektromeister Uwe Horn 16515 Zühlsdorf +49 179 4266113 uwe.horn-elektrotechnik@t-online.de Ausführung von Elektroarbeiten Neuinstallation / Sanierung / Erweiterung / Reparatur Prüfung und Wartung der Elektroanlage Anzeige Historische Mönchmühle e.V. / 35 IR LEBEN MEINSCHAFT Bis auf das kleine Infozentrum war noch keines der Gebäude saniert. Aber die Gründungsväter (und -mütter!) des damaligen Fördervereins hatten den Wunsch, ihre Vision einer irgendwann restaurierten Mühle unter den Nachbarn bekannt zu machen. Und das taten sie, ohne große finanzielle Unterstützung, aber mit viel Herzblut. Die Mühle sollte wieder positives Gesprächsthema werden, man hoffte auf weitere Mitstreiter und natürlich auch auf ein paar Einnahmen. Dass sich aus dem Verkauf von Kuchen niemals die Summen erwirtschaften ließen, um die Gebäude wieder funktionstüchtig zu machen, war schnell klar. Aber die Feste kamen an und so blieb es dabei – jedes Jahr am Pfingstmontag, dem Deutschen Mühlentag - gab es jetzt ein Mühlenfest. Ab 2006 stieg die Gemeinde mit ein und das bisherige Mühlenbecker Sommerfest kam hinzu und wurde zum Herbstfest auf dem Mühlengelände, immer rund um den Tag des offenen Denkmals. Blick zurück Bei den ersten Festen unterstützten Kulturschaffende aus der Nachbarschaft das Anliegen. Ortsansässige Tanzgruppen, Vereine oder Chöre gaben ihr Bestes. Oft zu Gast war die Glienicker Musicalgruppe, die Mühlentänzer der Volkssolidarität, die Hasenheidetänzer, der Kammerchor Lindenbaum oder der Frauenchor „Quergesang“. Letzterer hält dem Verein bis heute die Treue. Erinnert sei an solche ersten Programmhöhepunkte wie die Darbietung der Mühlen-Limericks von Sigrid Moser 2004, die Aufführung der Mühlengeschichte mit Pfarrer Hasse 2005 oder die Eröffnung des Steinbackofens Pfingsten 2007. Aber irgendwann zeichnete sich ab, dass im Gemeindeverband dann doch nicht genug Künstler leben, um regelmäßig zweimal im Jahr abwechslungsreiche Programme gestalten können. Nach heißen Diskussion und kühlen Berechnungen gingen wir dazu über, auch Profis zu engagieren. Nicht immer stand der gesamte Mühlenhof zur Verfügung. Manchmal ließ es das Baugeschehen nicht zu. Da gab es dann ein kleines Fest, nur auf dem hinteren Mühlenrastplatz am Bach. Dort sorgten dann die Treptower Tastenteufel, eine jugendliche Akkordeongruppe, für Schwung und gute Laune. 2016 gab es gleich ganz viel zu feiern. Der neue Zwischenbau zwischen Saal und Mühlengebäude konnte ziemlich zeitgleich mit der rekonstruierten Straße vor den Gebäuden in Betrieb genommen werden. Endlich musste man nicht mehr den waghalsigen Aufstieg über die provisorische Holztreppe bewältigen. 2015 gab es erstmals den Adventsmarkt, der seitdem jeweils am Sonnabend vor dem 2. Advent die Besucher anlockt. Fest etabliert und von den Familien des Mühlenbecker Landes gut angenommen ist das jeweilige Kinderprogramm, immer um 15.00, nach dem Mittagsschlaf der Kleinen. Auf der Wiese amWasserrad erleben die Kinder jedesmal ein anderes Programm: Kindertheater, Puppentheater, Mitmachmusik, Mittelalterspiele, Clowns, Märchenerzähler, Zaubershows oder Mitmachzirkus. Kultur in der Mühle beschränkt sich jedoch nicht allein auf die Freiluftdarbietungen. Da gibt es ja auch noch den Saal, restauriert in der 66-Stunden-Aktion des rbb im Jahre 2012. Dass er in den vergangenen Jahren gut genutzt wurde, sieht man ihm leider inzwischen schon wieder an. Und was gab es da nicht alles in den letzten Jahren! Zieht man die Ausfälle wegen Corona und Baugeschehen ab, kommt man auf über 30 Mühlenfeste. Allesamt erfolgreich und ein Gewinn für die Gemeinschaft. 10 Jahre Mühlengalerie Eigentlich liegt die Geburt der Mühlengalerie schon mehr als zehn Jahre zurück. Denn bereits von 2006 bis 2013 war im Erdgeschoss der Mönchmühle auf einer Fläche von 5 Metern eine Dauerausstellung von Elfi Wortmann mit dem Titel „Impressionen aus dem Mühlenbecker Land“ zu sehen. Die sehr positive Resonanz der Mühlenbesucher brachte Frau Wortmann auf die Idee, den außergewöhnlichen Ort für künstlerische Begegnungen zu nutzen, für Hobby- und professionelle Künstler. Die Anmeldung einer Ausstellung zum 09.06.2014, dem Deutschen Mühlentag 2014, beim Vorstand des Fördervereins erfolgte umgehend und die erste große Ausstellung mit den Glienicker Künstlerstammtisch auf drei Etagen der Mönchmühle wurde organisiert. Als dann 2014 der offizielle Titel „Mühlengalerie“ gewählt wurde und mit Prof. Angelika Pleger zweimal im Jahr Kunstausstellungen mit publikumswirksamen Vernissagen stattfanden, konnte der Kulturort Mühle weiter aufleben. In einer Regelmäßigkeit vom 1. Mai bis 3. Oktober eines jeden Jahres wurden 10 Jahre lang Arbeiten von KünstlerInnen mit regionalem, nationalem und internationalem Renommee (z.B. aus Italien und Finnland) ausgestellt. Die Themenvielfalt zeigte sich mit zwei Kuratorinnen im Wechsel in großer Breite und die Verkäufe künstlerischer Arbeiten bewiesen auch eine gelungene Galerietätigkeit. Drei Ausstellungen bezogen sich explizit auf die Mühle: MA(H)LWERKE, WASSERWEGE, MÜHLENSPIELE und so unterstützte der Anbieter Wasser Nord die Ausstellung „Wasserwege“ mit einer höheren Spende. Als besonders gelungen müssen auch die Arbeiten der „Urban Sketcher“ gewertet werden; zahlreiche ZeichnerInnen dieser Bewegung nahmen die Mühle in ihren Blick und erarbeiteten eindrucksvolle grafische Blätter. 20 Jahre Mühlenverein und 10 Jahre Mühlengalerie vermitteln durch Kultur und Kunst besondere Perspektiven, die neue Einsichten, Erfahrungen und Erlebnisse ermöglichen. Seit ebenfalls 10 Jahren bietet die Mühle den ganz kleinen KünstlerInnen der Kita Spatzenhaus zweimal im Jahr zu den Mühlenfesten einen Ausstellungsort am Mühlrad an. Bei den Gestaltungsarbeiten der Kinder unterstützt Mühlenfreundin Angelika Pleger als Kunstpädagogin. Text: Antonia Bahr, Patricia Bloch, Dr. Angelika Pleger Fotos: Fotogruppe SichtWeisen
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