Mühlenspiegel 43

alt 2024 Finanzausschuss der zweite Entwurf durch die Verwaltung vorgelegt und fand eine einstimmige Empfehlung für die Gemeindevertretersitzung. Gab es Rückfragen zum Defizit im Haushalt? KG: Das Defizit ist gedeckt mit den Überschüssen der letzten Jahre. Gründe für das Defizit waren beispielsweise der Rückgang im Bereich der Gewerbesteuer und die Mehrausgaben aufgrund der Energiekrise (die uns ja alle betreffen) im Bereich der Bewirtschaftung und Grundstücksunterhaltung der Standorte (sechs Kitas, zwei Horte, unsere beiden Grundschulen, unsere vier Feuerwehren… alle kommunalen Einrichtungen). Allein unsere Grundstückunterhaltung ist beispielsweise von 2,6 Mio. Euro auf 2,9 Mio. Euro gestiegen, um 9 %. 2024 geben steuerpflichtige Gewerbetreibende ihre Steuererklärungen von 2021 ab. Dadurch macht sich das aufgrund von Corona entstandene Minus erst im Haushaltsjahr 2024 bemerkbar. Aus diesem Grunde haben wir auch hier vorausschauend geplant und dieses Jahr die Gewerbesteuer mit einer Höhe von 4,1 Mio. vorsichtig eingeplant. Da wir solide Rücklagen haben, ist der Haushalt jedoch gedeckt, wir konnten so auch dieses Jahr freiwillige Ausgaben wie Zuschüsse an Verbände, Vereine und Ortsbeiräte, Jugendarbeit, Senioren usw. einplanen. Freiwillige Leistungen sind beispielsweise das Aufstellen von Laubcontainern für Bäume an der Straße, Schulsozialarbeiter, unsere Jugendarbeiter in den Freizeiteinrichtungen in jedem Ortsteil, unsere günstigen oder teilweise kostenfreien kommunalen Räumlichkeiten, unsere Sportanlagen, die auch unterhalten werden müssen und die zur Verfügung gestellt werden. Auch die Bedarfe von Vereinen und Initiativen werden an uns über die Ortsbeiräte herangetragen. Nicht zu vergessen die vielfältigen Festlichkeiten, die für den Zusammenhalt einer Gemeinde wichtig sind, wie zum Beispiel unsere Ortsteilfeste und auch das diesjährige 100-jährige Jubiläum unserer Freiwilligen Feuerwehr in Zühlsdorf. Ein weiterer Posten, den wir uns als Gemeinde leisten, ist die Straßenausbesserung nach dem sogenannten „Bernauer Modell“. Hier leisten wir uns für dieses Jahr 1,5 Mio Euro. Dabei wird eine 10 cm Asphaltschicht auf dem vorhandenen unbefestigten Straßenboden aufgetragen. Auch im Jahr 2023 haben wir uns diese besondere Art der Straßenausbesserungen in Höhe von 1,8 Mio. geleistet, um die Straßen in der Gemeinde zu verbessern. In allen Ortsteilen, da wo es fachlich zu verantworten ist, führen wir gemäß Gemeindevertreterbeschluss diese Art der Straßenausbesserung durch. Hatten Sie Sorge, dass der Haushalt nicht durch die GV beschlossen werden könnte? KG: Aus der Erfahrung der Vergangenheit heraus wissen wir, dass unsere Finanzplanungen, die wir in den letzten Jahren der Kommunalpolitik vorgelegt haben, zum größten Teil aufgrund unserer soliden und umsichtigen Planung große Anerkennung erfährt. Es ist mir wichtig, dass ich in dem Entwurf schon Wünsche, die im Vorfeld an mich als Kämmerin herangetragen werden, berücksichtige. Die klare Aussage, die aus unserer letzten Jahresrechnung von 2023 hervorgeht, sagt aus: Wir haben sehr gut gewirtschaftet und sind schuldenfrei. Alle Einnahmen, die wir in der Kommune beziehen (Gewerbesteuer, Grundsteuer, Hundesteuer, Kitabeiträge, Verwaltungsgebühren) von insgesamt 35.563.800 Euro unseres Haushaltes 2024 zeigen prozentual eine Steigerung um 1,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Ausgaben von insgesamt 41.162.000 Euro ist eine geringere Steigerung im Verhältnis zum Vorjahr zu sehen (2023: 1,19 %). Da geht die Entwicklung schon mal in eine positive Richtung, trotz Energiekrise und allen Hemmnissen. Aus all diesen Gründen hatte ich keine Sorge, dass der Haushalt nicht beschlossen wird. Darf ich Sie mal fragen wie Sie dazu gekommen sind Kämmerin zu werden? Mich beeindruckt es, wie Sie mit Zahlen Ein Gespräch mit der Kämmerin / 11 FÜR UNSERE BÜRGER Geometrie-Verbund Idee für den Ausbau der Grundschule in Mühlenbeck Visualisierung des neuen Parkhauses in Mühlenbeck/Mönchmühle

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