Mühlenspiegel 42

34 / Wort zum Jahresende vom Bürgermeister Filippo Smaldino Liebe Bürgerinnen und Bürger des Mühlenbecker Landes, dieses Jahr hatte es wieder in sich! Als meine Frau Oya und ich uns letztes Silvester Gesundheit und Glück wünschten, war uns zu dieser schönen Stunde noch nicht bewusst, was alles an Herausforderungen auf uns alle zukommen würde. Vielleicht ging es Ihnen dieses Jahr auch so, jedes Mal, wenn ich mir die Nachrichten anschaute, hatte ich das Gefühl, von all dem Negativen erschlagen zu werden: der Ukraine-Krieg und die kriegerischen Auseinandersetzungen in Nahost, die furchtbaren Naturkatastrophen und die damit einhergehenden Auswirkungen und Turbulenzen aufgrund der Klimakrise. All diese Ereignisse lassen uns manchmal hilflos zurück. Es ist verständlich, wenn auch Ihnen diese Negativ-Nachrichten, vielleicht auch noch persönliche Schicksalsschläge und entstandene Geldnöte aufs Gemüt drücken. Doch gleichzeitig sollten wir nicht in diesem Gefühl verharren und vielleicht sogar nach möglichen Schuldigen suchen. Die einfache Suche nach Schuldigen führt selten zu konstruktiven Lösungen. Und auch die Wahl einer „Protestpartei“ kann kein Allheilmittel sein. Wir sehnen uns nach einem glücklichen und zufriedenen Leben. Aber wohin mit unseren Ängsten und Sorgen im Alltag? Wie können wir mit dem Gefühl von Hilflosigkeit umgehen? Mich stimmt das in meiner Amtsfunktion und in meinem privaten Leben sehr nachdenklich! Dem ganzen Negativen zum Trotz – lassen Sie uns den Blick auf das viele Gute nicht verlieren! Als Bürgermeister dieser für mich besonderen Gemeinde bin ich für jeden Tag dankbar, an dem ich mit Ihnen und vielen anderen hier leben und wirken kann. Für mich ist das Miteinander und Füreinander, wie viele von uns es schon leben, der Schlüssel unserer Gemeinschaft. Positiven Aspekten im Großen wie im Kleinen mehr Raum geben Ich bin der Überzeugung, dass es sinnvoll ist, dem Positiven in unserem Leben mehr Raum zu schenken! In solchen Zeiten ist es wichtiger denn je. Lassen Sie uns kurz auf das letzte Jahr in unserer Gemeinde blicken: Ich bin stolz auf die Projekte, die die Gemeindevertretung und die Ortsbeiräte in Zusammenarbeit mit der Verwaltung auf den Weg gebracht haben. Viele Erfolge wurden durch konstruktive Diskus- sionen und gute Zusammenarbeit für das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger erreicht. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an alle Aktiven, die auch dieses Jahr wieder zum Gemeinwohl beigetragen haben. Wir haben 2023 viel erreicht Im Klimaschutz, mit Unterstützung unserer Klimaschutzmanagerin (siehe Mühlenspiegel Nr. 41) wurde so manches auf den Weg gebracht. Wir können zwar nicht die Welt retten – aber einen wichtigen Beitrag vor Ort leisten! Aktuell wurde die Sondernutzungserlaubnis zur Errichtung von E-Ladesäulen im Gemeindegebiet verabschiedet, noch ein Baustein mehr. Der so ersehnte Glasfaserausbau für ein Highspeed Internet, für das ansässige Gewerbe sowie für den privaten Gebrauch, geht mit großen Schritten voran. Die seit Jahren geplante und von mir seit 2011 geforderte Reaktivierung der Heidekrautbahn (Verbesserung des Personennahverkehrs mit all den dazugehörigen positiven Auswirkungen) läuft überregional auf Hochtouren. Auch die Unterzeichnung des neuen Partnerschaftsvertrages mit der Gemeinde Cassano delle Murge setzt ein so wichtiges Zeichen in der heutigen Zeit für Frieden und Völkerverständigung. Unsere Städtepartnerschaften mit Italien und Polen werden durch gegenseitige Vereinsbesuche aktiv gelebt – (siehe Mühlenspiegel 41). Die Jugend ist unsere Zukunft und durch diesen Austausch entstehen Demokratie, Toleranz und Frieden. Dies entbehrt nicht den Blick, auf die zum Teil fehlgeschlagene Integrationspolitik andernorts wie wir sie über die Medien erfahren müssen. Wir sind froh darüber, dass wir es mit vielen engagierten ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern vor Ort geschafft haben, eine erfolgreiche Integration von Zuwanderern aus den Kriegsgebieten erzielt zu haben. Menschen, die sich in unsere Gemeinschaft integrieren, die sich zugehörig fühlen und sich positiv einbringen, sind für mich in Deutschland willkommen. Erreicht wurde auch der Zusammenschluss der Bauämter Mühlenbecker Land – Glienicke/Nordbahn zum neuen Interkommunalen Bauamt in der Kastanienallee 19 in Mühlenbeck. Auch die Maßnahmen aus der gemeinsamen Verkehrsplanung des Interkommunalen Verkehrskonzeptes mit unseren Nachbargemeinden nimmt Form an. Wir planen gerade den Schulcampus Mühlenbeck und aufgrund der zusätzlichen großen Bedarfe aus unseren Vereinen auch gleich eine Doppelstockhalle (geprüft wird jeweils eine Dreifeldhalle). In Zühlsdorf warten wir auf die Bewilligung des gestellten Förderantrages für das neue Sport- und Funktionsgebäude. Und im November wurde Richtfest für unsere neuen zwei Kitagebäude der „Raupe Nimmersatt“ in Mühlenbeck gefeiert. Zu nennen ist auch die von uns initiierte Erweiterung der privat betriebenen EJF Kita „Bieselmäuse“ in der Bieselheide mit weiteren 45 Kitaplätzen. Auch gehören die vielen Straßensanierungsarbeiten über das sogenannte Bernauer Modell erwähnt. Nicht alles, was wir angehen und umgesetzt haben, kann ich hier aufzählen, aber eines kann ich sagen, wir können auf das gemeinsam Geschaffene stolz sein. Dies alles ist nur möglich, weil wir ein konstruktives Miteinander zwischen der Gemeindepolitik und der Gemeindeverwaltung haben. Als Bürgermeister würde ich mir das auch für 2024 nach den Kommunalwahlen im Juni für unsere Gemeinde wünschen. Gemeinschaft leben Unsere vielen Feste und Veranstaltungen: das große Rathausfest, die Ortsteilfeste, die futureLAB (Job- & Ausstellungsmesse der Gewerbevereine Mühlenbecker Land und Glienicke/Nordbahn), das imposante Oldtimer-Treffen in Mühlenbeck, die vielen Veranstaltungen der Feuerwehren, der Kirchen, der Vereine und sonstigen Initiativen - auch hier kann ich nicht alles aufzählen – zeigen auf, wie gut unsere Stimmung in unserer Gemeinschaft ist. Wie süß war auch noch das Erlebnis als die „Engel“ der Verkehrssicherheitskampagne unsere Einschülerinnen und Einschüler am ersten Schultag begleitet haben. Ich erinnere mich sehr gerne daran. Besonders bei all meinen Aufzählungen ist, dass vieles aus der Eigeninitiative unserer Bevölkerung heraus geplant und für unsere Gemeinschaft durchgeführt wurde! Hervorheben möchte ich zum Schluss die unglaubliche Leistung unserer Kameradinnen und Kameraden - unsere Lebensretter der freiwilligen Feuerwehren, die täglich ihr Leben für uns aufs Spiel setzen. Für all das Wirken in unserer Gemeinde bin ich so dankbar! Mein Jahresrückblick 2023

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