#41 Ausgabe Sommer/ Herbst 2023 Klimaschutz geht alle an Was macht eigentlich eine Klimaschutzmanagerin? Von A wie Autoladesäule bis Z wie Zivilgesellschaft – Hanna Broghammers Arbeitsfeld ist sehr vielfältig. Bürgermagazin der Gemeinde Mühlenbecker Land Kostenlos für Bürger und Gäste der Gemeinde Mühlenbecker Land | An sämtliche Haushalte FREUNDSCHAFT & PARTNERSCHAFT sind wichtige Säulen unserer Gemeinschaft. Dazu gehört auch das Band zu unserer neuen Partnergemeinde in Italien. Alles über den Besuch in Cassano delle Murge SOMMER ADÉ EIN BLICK ZURÜCK Egal ob Mühlenfest, Rathausfest, Klanglandschaften, Heidefest oder Sportfest. Es gab viel zu erleben – wir lassen alles Revue passieren
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Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, der Sommer 2023 neigt sich dem Ende entgegen. Was bleibt, sind die Erinnerungen an all´die vielen schönen Momente, die er mit sich gebracht hat, an all´ die tollen Feste, die in diesem Jahr gefeiert wurden und an all´ die schönen Augenblicke, die wir erleben durften. Wir vom Mühlenspiegel haben einige davon für Sie eingefangen und „konserviert“. Deshalb finden Sie in dieser Ausgabe eine große Anzahl an Bilderstrecken, in denen wir viele dieser wundervollen Ereignisse und Feste Revue passieren lassen. Schauen Sie selbst und erinnern Sie sich mit uns zum Beispiel an unser tolles Jubiläums-Gemeindefest zum 20-jährigen Bestehen unserer Gemeinde am 10. Juni (ab S. 6). Da waren der Umzug, die vielen tollen Stände unserer Vereine, die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages mit der italienischen Gemeinde Cassano delle Murge, die Ehrung unserer Ehrenamtler (S.10-11), das abwechslungsreiche Programm auf den Bühnen und natürlich das leckere Essen. Am 8. und 9. Juli fand dann das diesjährige Heidefest ( ab S.22) in Zühlsdorf statt. Wir waren dabei und haben Fotos vom traditionellen Umzug mit den farbenprächtigen und historischen Kostümen gemacht. Nicht zu vergessen sind auch die Ortsteilfeste (S. 44-45) sowie die Klanglandschaften am 2. Juni, welche bereits zum vierten Mal bei uns in der Gemeinde stattgefunden haben (S. 65). Und auch in der Historischen Mönchmühle ist viel passiert: Es wurde und wird noch fleißig gefeiert. Da war z.B. das Pfingsfest am 29. Mai (S. 64), die Vernissagen (S. 62), das noch anstehende Herbstfest (S. 60) und all´ das Zwischenmenschliche, das uns berührt hat (S. 53). Apropos berührend: Auch wenn nur eine kleine Gruppe zugegen sein konnte, so war wohl für die Chorkinder und die Delegationsmitglieder die Italienreise zu unserer Partnerstadt Cassano delle Murge in Apulien einer der emotionalsten Momente in diesem Sommer. Lesen Sie dazu ab S. 26. So viel Wunderbares! Können Sie sich vorstellen, wie viel Kraft und Zeit hinter all´ den Vorbereitungen stecken? Wie viele Stunden an Organisation, Telefonaten, Auf- und Abbauten ... Deshalb möchten wir an dieser Stelle allen Akteuren und Ehrenamtlern hinter den Kulissen „Danke sagen“. Danke, dass Sie für unsere Gemeinschaft da sind. Ohne Sie und Ihr Engagement wären unsere Feste und auch der Mühlenspiegel nicht möglich!! Es braucht mehr solch helfender Hände: Mehr Miteinander, mehr Füreinander. Also überlegen Sie doch, ob Sie nicht noch ein wenig Kapazitäten frei haben. Unsere zahlreichen Vereine freuen sich über jede helfende Hand! Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Schwelgen in Erinnerungen und würde mich über Ihr Feedback sehr freuen. Ihre Sandra Freund freund@muehlenbecker-land.de Editorial Editorial / 3 Anzeige
03 Editorial Grußwort der Redaktions- leiterin Sandra Freund 06 Gemeindefest 20 Jahre Mühlenbecker Land Eine Fotostrecke 10 Ehrenamt Unsere Ehrenamtler 2022 12 Alle reden vom Klima Unsere Klimaschutzmanagerin Hanna Broghammer 16 10 Jahre Bahnhofstube Zühlsdorf Die Knorrs kombinieren Kochen und Kultur 20 Gießen war gestern Wie Sie Ihren Garten an das immer trockenere Wetter anpassen können 22 Heidefest in Zühlsdorf Ein Foto-Rückblick 25 Jahreskalender 2024 Wer hat gewonnen? 26 Neue Wege Alles über unsere Städtepartnerschaft mit der Gemeinde Cassano delle Murge, Italien 32 Kinderseite Puck und die Blümchenfutterdiebe 34 Nachrichten aus dem Rathaus Politik und Verwaltung, Infos aus unserer Gemeinde Ökologische Haustechnik für eine saubere Zukunft... Ulf Biederstedt Ihr freundliche Partner Buderus · Gas- und Ölfeuerung · Holzheiztechnik + Kamine · Wärmepumpen + Solar · Sanitär- und Badumbauten · Beratung, Planung, Service · Wartung und Kundendienst Die komplette Haustechnik für eine saubere Zukunft, energiesparend, komfortabel, erweiterbar. Wir beraten Sie gern! Wärme ist unser Element Großstückenfeld 8 16567 Mühlenbeck Telefon: 033056 - 81752 Telefax: 033056 - 420278 E-Mail: info@heat-partner.de Internet: www.heat-partner.de 16 06 Inhaltsverzeichnis Titelbild Hanna Broghammer Foto: Sandra Freund 22 26 Anzeige
35 Projekt Leuchtturm Katastrophenschutz im Mühlenbecker Land 42 Pokal des Bürgermeisters Jugendfußballverein spielt in unserer polnischen Partnergemeinde um den Pokal 44 Unsere Ortsteile haben gefeiert Ein Foto-Rückblick 46 Müll im Wald Illegale Müllentsorgung – Oberhavel wehrt sich 48 Unsere Vier vom Ordnungsamt Mehr als nur Knöllchen verteilen 50 Nachrichten von der Feuerwehr Gemeinschaft und Gemeinsamkeit 52 Nachrichten aus den Vereinen Termine & Neuigkeiten 60 Nachrichten aus der Kultur Darauf können wir uns freuen 66 Vorschau Die Ausgabe 42 erscheint Ende Dezember 2023 Inhaltsverzeichnis / 5 60 61 50 44 42 Anzeige 1. Oldtimertreffen am 30. September im Mühlenbecker Land
6 / Nachrichten aus dem Rathaus Wir sind keine gewachsene Gemeinde, sondern eine zusammengewachsene Gemeinde. WIR – das sind wir alle, das sind Schildower, Schönfließer, Zühlsdorfer und Mühlenbecker. Das sind Kinder, Jugendliche und Senioren, Familien und Alleinstehende, Männer und Frauen – eben alle, die hier leben und wirken. Wir sind verschieden, aber doch unzertrennlich miteinander verbunden. Wir sind das Mühlenbecker Land! Wir wollen uns feiern: 20 Jahre Miteinander, 20 Jahre Füreinander, 20 Jahre Heimat – eine Heimat für 16.000 Herzen! Nach dem Umzug von der MRA zum Festgelände am Rathaus gab es ein buntes Fest für Groß & Klein mit vielen tollen Überraschungen, Musik & Tanz, leckerem Essen & Getränken, Spiel & Spaß und natürlich mit vielen interessanten Begegnungen. Auf drei Bühnen gab es ein abwechslungsreiches, kulturelles Programm und an den Infoständen der Vereine und Einrichtungen gab es jede Menge Mitmach-Aktionen und sportliche Stationen.
Nachrichten aus dem Rathaus / 7 Die offizielle Begrüßung aller Gäste durch die Vorsitzende der Gemeindevertretung Silvia Gaideck. Ein buntes Treiben herrscht am Rathaus. Für jedes Alter und jeden Geschmack ist etwas dabei. Aus der Vogelperspektive: Der Festumzug zur Jubiläumsfeier biegt zum Rathaus ab. Start war auf dem Gelände der MRA. Die Ehrung der Bürgerinitiative zum Erhalt der Zehnrutenwegbrücke (siehe auch S. 10) Die feierliche Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages zwischen dem Mühlenbecker Land und Cassano delle Murge/Italien. Auch unsere Sportvereine präsentieren, was sie so alles drauf haben. Am Abend wurden die Besten ausgezeichnet. Allen voran wird das Wappen getragen. Gefolgt von Bürgermeister Filippo Smaldino, den Ortsbeiräten und Gästen. Die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler 2022 (S. 11) bekommen ihre Urkunden überreicht
8 / 20 Jahre Gemeinde Mühlenbecker Land – Unser Gemeindefest Was für ein Tag – was für ein Fest!! Jeder konnte sehen, wie vielfältig unsere Gemeinde ist. Wie viele verschiedene Vereine es gibt, welche Programme unsere Kindertagesstätten anbieten und welch breitgefächerte Sportangebote es bei uns in der Gemeinde gibt. Dazu all´die verschiedenen Angebote unserer Künstlerinnen und Künstler, Tanzgruppen, Chöre, Kampfsportler oder Schüler. Und Unser Rathausfest
Ein Rückblick / 9 nicht zu vergessen das abwechslungsreiche Programm auf unseren Bühnen. Es gab so viele strahlende Augen, so viele tolle Begegnungen und so viele Momente, an die wir uns noch lange erinnern werden. Danke an all´die Organisatoren, Helferinnen und Helfer, Unterstützer, Sponsoren und helfende Hände. Dieses Fest hat gezeigt, das wir eine Gemeinschaft sind. Sommer 2023
10 / Unsere Ehrenamtler des Jahres 2022 MARIOBACZINSKI ZAHNARZTPRAXIS MÜHLENBECK Unsere barrierefreie Zahnarztpraxis befindet sich direkt hinter der Kirche in Mühlenbeck. Hier erwartet Sie ein freundliches Team, das sich um Ihre Zahngesundheit kümmert. Unser Service für Sie • Recall-Service • Barrierefreie Angebote • Zahnpflege-Tipps • Hausbesuche Anschrift Hauptstr. 15, 16567 Mühlenbeck Tel.: 033056 / 419 - 698 Fax: 033056 / 419 - 713 E-Mail: info@zahnarztpraxis-baczinski.de www.zahnarztpraxis-baczinski.de Unsere Sprechzeiten Mo 8.00 – 18.00 Di 8.00 – 20.00 Mi 8.00 – 20.00 Do 8.00 – 18.00 Fr 8.00 – 14.00 und nachVereinbarung Unsere Leistungen • Wurzelbehandlung • Zahnersatz • Keramik-Restaurationen mit CEREC • Angstpatienten-Behandlung • Behandlung unter Vollnarkose • Kinderbehandlung • Kiefergelenktherapie • Parodontologie • Prophylaxe / Professionelle Zahnreinigung • Ästhetische Zahnheilkunde • Bleaching / Zahnaufhellung Wir freuen uns auf Ihren Besuch! 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November hatte die Gemeindevertretung dies auf ihrer Sitzung beschlossen. Jährlich zum internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember wird die Ehrenurkunde der Gemeinde vergeben. Die öffentliche feierliche Auszeichnung der Preisträger fand auf dem großen Jubiläumsfest der Gemeinde, am 10 Juni, auf dem Festgelände am Rathaus statt. An diesem Tag wurden auch unsere Ehrenamtler 2022 auf die Bühne geholt und gebührend geehrt. Bürgermeister a.D. Klaus Brietzke war der Erste Acht Jahre lang – und es waren wohl die prägenden Kindheitsjahre unserer Gemeinde – lenkte Bürgermeister Klaus Brietzke die Geschicke unserer Gemeinde. Und so manche wichtige Weiche, die er damals stellte, wirkt bis heute nach. Anlässlich des 20. Geburtstages unserer Gemeinde – die ja nun nach Menschenjahren gerechnet allmählich das Erwachsenenalter erreicht – hat unser amtierender Bürgermeister Filippo Smaldino dieses Vermächtnis noch einmal offiziell gewürdigt und dafür Klaus Brietzke die Medaille des Bürgermeisters überreicht. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Erhalt einer Lebensader Die Zehnrutenwegbrücke ist gerettet Als der Bund den sechsspurigen Ausbau der A10 – mitten durch unseren Ort – plante, hatten wir als „kleine“ Gemeinde nur wenig Mitspracherecht. Doch als die Planungen offenbarten, dass nicht nur am Lärmschutz gespart, sondern auch die Zehnrutenwegbrücke ersatzlos abgerissen werden sollte, bildete sich ein breites Bündnis aus Verwaltung, Politik und Bürgerinitiativen, um sich Gehör zu verschaffen. Diese Brücke über die Autobahn zwischen Mühlenbeck und Summt stellt nach wie vor die einzige Möglichkeit dar, das zerschneidende Band der Autobahn abseits der vielbefahrenen Unterführung an der Anschlussstelle zu queren. Gerade Fußgänger, aber auch Radfahrer und Reiter nutzen diese Route oft und gern. Zuletzt wurde dieser Kampf „David gegen Goliath“ vor Gericht ausgefochten; unsere Gewinnaussichten waren gering. Und dann, kurz vor Schluss, führte das Verwaltungsgericht im Dezember 2017 doch noch eine Einigung herbei – dank einer emotionalen Rede unseres Bürgermeisters Filippo Smaldino mit dem Satz: „Herr Richter, Sie nehmen uns unsere Heimat!“ Der Bund lenkte schließlich ein, man vereinbarte einen Vergleich, verbesserten Lärmschutz und den Wiederaufbau der Brücke unter der Kostenbeteiligung von Landkreis und der Gemeinde Mühlenbecker Land. Was für ein Erfolg! Nach rund zwei Jahren Bauzeit wurde diese neue Brücke am Zehnrutenweg im Sommer 2022 endlich fertiggestellt. Dort soll nun auch eine Gedenkplatte an den langen Kampf und an das große Engagement der beteiligten Bürgerinnen und Bürger erinnern. Im Rahmen der offiziellen Feierstunde hat der Bürgermeister Smaldino die Bürgerinitiative „A10-Ausbau“ geehrt, welche federführend dazu beigetragen hat, diese wichtige Lebensader unserer Gemeinde am Leben zu erhalten.
Unsere Ehrenamtler des Jahres 2022 / 11 Anzeige Restaurant Öffnungszeiten: tägl. ab 17.00 Uhr (Donnerstag Ruhetag) Sa – So + Feiertags ab 12.00 Uhr und nach Bestellung Triftweg 1 · 16567 Mühlenbeck ✆ 0 33 056 / 745 94 restaurant@cafe-feldheim.de · www.cafe-feldheim.de Guten Appetit wünscht Ihnen Dirk Janutta & Team! • Pfifferling- und Steinpilzgerichte • Feierlichkeiten All Inclusiv + DJ • Special‘s & Events • Reservierungen • Catering Ab sofort jeden Dienstag Dirki‘s Bouletten! Mit Leidenschaft für Solidarität und Miteinander Erika Cipper aus Schildow erhält den Ehrenamtspreis für ihr langjähriges Engagement in der Ortsgruppe der Volkssolidarität Mühlenbeck. Seit 1999 arbeitet sie aktiv in der Redaktionskommission der Zeitung „Herbstzeitlose“. Mit ihren Karikaturen und satirischen Zwischenrufen bereichert sie die beliebte „Schmunzelecke“ und berichtet regelmäßig über Veranstaltungen der Ortsgruppe. Seit 16 Jahren ist Erika Cipper zudem als Helferin im Ortsteil Mühlenbeck – Mönchmühle im Einsatz für die Ortsgruppe. Sie betreut bis zu 20 Mitglieder, die sie stets ideenreich und individuell zu Geburtstagen und Jubiläen beehrt. Gern übernimmt sie auch Sonderaufgaben wie die Organisation und dekorative Gestaltung der heimischen Veranstaltungen und engagiert sich als Bäckerin für das Sonntags-Café in der Historischen Mönchmühle. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Unermüdlicher Einsatz für Geflüchtete Nicole Gerhardt-Axt und Ulrike Haase, beide aus Mühlenbeck, werden ausgezeichnet für ihren unermüdlichen Einsatz in der Flüchtlingshilfe. Seit Beginn des Ukrainekriegs im Februar 2022 sammelte und sortierte Nicole Gerhardt-Axt Kleidung, Hygieneartikel und weitere Sachspenden zunächst in ihren Privaträumen und später in der Kleiderkammer, die in Schönfließ eingerichtet wurde. Darüber hinaus stand und steht sie den aus der Ukraine Geflüchteten stets mit Rat und Tat zur Seite, unterstützte sie bei Arztbesuchen, Behördengängen und Einkäufen. Für sie war es selbstverständlich, eine ukrainische Familie privat bei sich aufzunehmen. In Nicole Gerhardt-Axt fanden und finden Bürgerinnen und Bürger stets eine kompetente Ansprechpartnerin und Unterstützerin bei der Aufnahme der Schutzsuchenden. Seit 2015, als die Geflüchteten aus Syrien zu uns kamen, ist Ulrike Haase sehr aktiv in der Flüchtlingshilfe. Mit unvermindertem Engagement stand sie auch den ukrainischen Flüchtlingen 2022 selbstverständlich zur Seite. Stets sucht sie den direkten Kontakt zu den Menschen und kümmert sich gezielt um die Belange, Nöte und Sorgen des Einzelnen. Durch ihr Einfühlungsvermögen und ihre besondere Fähigkeit, Konflikte zu lösen, trägt sie maßgeblich zu einem guten Miteinander bei. Die Gründung des Vereins „Mühle United e.V.“ ist zu einem großen Teil auf ihre Initiative zurückzuführen. Der Verein hat allen Geflüchteten große Dienste erwiesen. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Außergewöhnliches Engagement für die Gemeinde Der Schildower Harry Grimm ist seit mehr als dreißig Jahren Aktionist, Gestalter und Begleiter kommunaler Aufgaben. Besonders in Schildow hat er sich einen Namen gemacht und ist für viele Bürgerinnen und Bürger unermüdlicher und ambitionierter Ansprechpartner, wenn es um Verkehrsorganisation und -planung oder um Ordnung und Sicherheit auf Wegen und Straßen geht. Harry Grimm kritisiert nicht nur Unzulänglichkeiten, sondern unterbreitet umsetzbare Lösungsvorschläge. Dem Ortsbeirat ist er eine willkommene Unterstützung. Insbesondere für die Ausweisung, Beschilderung und planerische Führung der Reit- und Wanderwege im Mühlenbecker Land setzt er sich ein. Er läuft die Wanderwege ab, kontrolliert die Beschilderung und Sauberkeit der Wege. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Gute Seele in der Evangelischen Kirche Sigrid Moser aus Schildow ist seit den frühen 90er Jahren hoch engagiert ehrenamtlich in der Evangelischen Kirche tätig. Sie organisierte als ausgebildete Polonistin jährlich eine Fahrt in die unterschiedlichsten Regionen unseres Nachbarlandes Polen. Dadurch brachte sie nicht nur Menschen aus unserer Gemeinde, sondern auch aus dem Berliner Raum und der Evangelischen Partnergemeinde in Eindhoven (Niederlande) in engeren Kontakt miteinander, woraus sich vielerlei freundschaftliche Beziehungen entwickelten. Darüber hinaus hat sie viele Tagesausflüge geplant, vorbereitet und begleitet, bei denen immer auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer weit über die Grenzen der Kirchengemeinde hinaus gern gesehen waren. Sigrid Moser versteht es, Menschen anzusprechen, für die Gemeinschaft zu gewinnen und dadurch Begegnungen und Netzwerke zu schaffen.
12 / Unsere Klimaschutzmanagerin Hanna Broghammer Egal ob bei manchen Entscheidungstragenden die Einsicht fehlte oder ob ein umfassendes, gefordertes Wissen oftmals sofort abgerufen werden muss, sie geht engagiert ihren Weg. Wer diesen Berufsweg eingeschlagen hat, sieht oftmals nicht nur Job, sondern auch Berufung und nimmt so manche Hürde. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat vorläufigen Daten zufolge, die Information bekannt gegeben, dass die erste Juliwoche weltweit die heißeste Woche überhaupt war. Die Wetterbedingungen werden seit 1940 aufgezeichnet. In einer wissenschaftlich fundierten Datenauswertung hat das Institut for Global Health (ISGlobal) etwa 60.000 hitzebezogene Todesfällen dokumentiert, die dem heißesten Sommer auf dem Kontinent zum Opfer fielen. Laut der Studie sind in Deutschland 98 Hitzetote pro eine Million Einwohner gestorben, womit Deutschland in Europa unter den 35 Staaten auf Rang 13 liegt. Die Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Mühlenbecker Land berichtet davon, dass sich in Florida das Meerwasser erstmalig auf 36,1 Grad erhitzt hat. Was das für die Meeresflora bedeutet, können wir uns nur schwer ausmalen. Diese besorgniserregenden Nachrichten lassen aufhorchen. Weitere traurige Rekorde werden erwartet und sind Tatsachen, denen wir ins Auge blicken müssen. Als eine der ersten Gemeinden haben wir eine Klimaschutzmanagerin eingestellt. Langfristiges Ziel ist es, wie auch das Bundesland Brandenburg bis 2045 klimaneutral zu werden. Viele weitere Gemeinden und Landkreise im Umland folgten. Es werden reihenweise Konzepte für die Gemeinden entwickelt, um für die zukünftigen Bedingungen vorbereitet zu sein. Diese Konzepte und deren Umsetzung sind unabdingbar, um nicht von kommenden Herausforderungen überfordert zu sein. Bürgermeister Filippo Smaldino hat die Weichen gestellt, um den richtigen Weg für seine Gemeinde einzuschlagen. Die vor zwei Jahren eingestellte Klimaschutzmanagerin Hanna Broghammer hält sich in ihrer Arbeit stark an die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz als Grundlage für die 70%ige Förderung der Position angesehen wird. Eine Erleichterung auch für den Gemeindehaushalt, dass die Stellen nicht komplett aus dem Gemeindetopf finanziert werden. Frau Broghammer begleitet die Umstellung der Straßenbeleuchtung der Gemeinde auf LEDLampen. Bis 2024 sind alle Ortsteile der Gemeinde mit LED ausgestattet. Vorteile von LED Lampen gegenüber herkömmliAlle reden vom Klima Die Preisverleihung des Stadtradelns 2022 im Rathaus Die Blühwiesen und Blühwiesen-Patenschaften sind ein wichtiges Projekt um eine insekten- und bienenfreundliche Umgebung zu schaffen Werbung fürs Stadtradeln 2023 an der Kita Schlosspark Die Klimaschutzmanagerin Hanna Broghammer entwickelt, initiiert und begleitet seit über zwei Jahren Projekte, um die Gemeinde Mühlenbecker Land auf die kommenden Klimaveränderungen vorzubereiten. Die noch relativ neue Berufsgruppe musste sich einigen Herausforderungen stellen.
Ein Hauch von Alaska / 13 Wir Menschen wollen immer: höher, schneller, weiter ... ... aber gleichzeitig haben wir Angst, wenn sich etwas ändert!
Klimaschutz in der Kommunalverwaltung strategisch verankern, Klimaschutzziele in Kernprozesse integrieren und Klimaschutzmaßnahmen koordinieren und organisieren – die Aufgaben des Klimaschutzpersonals in Kommunen sind vielfältig. Die Klimaschutzmanager übernehmen zum einen verwaltungsintern wichtige Aufgaben wie Schulungen, Maßnahmenplanung sowie Monitoring und Controlling von Treibhausgasminderungen. Zum anderen tragen sie dafür Sorge, dass Klimaschutzaspekte in andere kommunale Pflichtaufgaben, beispielsweise in die Bereiche Beschaffung oder Verkehrsplanung, integriert werden. Klimaschutzmanagement beinhaltet demnach eine Vielzahl komplexer Aufgaben, deren erfolgreiche Umsetzung von der Mitwirkung verschiedener Akteure sowohl innerhalb als auch außerhalb der Verwaltung abhängt, zum Beispiel von anderen Verwaltungsbereichen, (kommunalen) Unternehmen oder Trägern von Einrichtungen. Vor dem Hintergrund der Aufgabenfülle und -komplexität ist eine realistische Aufgabenplanung – auch in Bezug auf den geplanten Stellenumfang – besonders wichtig. Der Umfang einer Personalstelle ist zudem von der Größe der Kommune abhängig. Um diese Aufgaben erfüllen zu können, bedarf es fachlich und methodisch geschulten Klimaschutzpersonals: Klimaschutzmanager müssen nicht nur fachlich fundiertes Wissen im Bereich Klimawandel und Klimaschutz für die Verwaltung nutzbar machen, technisches Know-how mitbringen und Bilanzen und Statistiken auswerten können. Zusätzlich sind auch Erfahrungen in Projekt- und Veranstaltungsmanagement sowie in Kommunikation und Außendarstellung gefragt. Was macht eigentlich eine Klimaschutzmanagerin? Klima geht uns alle an Klimaschutz innerhalb der verwaltung Klimaschutz nach außen Klimaschutzmanagerin Klimaschutz in bestehenden kommunalen (Pflicht-) Aufgaben tragen • Klimaschutz in der Verwaltungsarbeit: Zum Beispiel Kriterien zur nachhaltigen Bauleitplanung • Organisation und Koordination der ämterübergreifenden Zusammenarbeit im Klimaschutz, sowohl strategisch als auch projektbezogen: unter anderem Stadtplanung, Wärmeplanung • Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten beim Bau und Unterhaltung von Liegenschaften unter anderem erneuerbare Energien, Effizienz, Nutzung • Beratung von Ämtern bei der Entwicklung konkreter Qualitätsziele, Klimaschutzstandards und Leitlinien Zum Beispiel Beschaffung Kommunikation und Kooperation innerhalb der Verwaltung • Netzwerkaufbau und Pflege der interkommunalen Zusammenarbeit im Klimaschutz- auf Verwaltungsebene z.B. mit den Klimaschutzmanagern der anderen Gemeinden • Integration von Klimaschutz in der Außendarstellung als Leitbild der Kommune- Kooperation mit der Pressestelle • Koordination von Finanzierung und Förderung im Klimaschutz • Teilnahme an politischen Gremien und Thema Klimaschutz und Berichterstattung über aktuelle Aktivitäten Vernetzung zu Klimaschutzthemen • Vernetzung von Verwaltungsakteuren mit externen Akteuren- unter anderem ÖPNV Betreibende, Wohnungswirtschaft, Forstbehörde, Stadtwerke • Fachliche Unterstützung bei der Vorbereitung und Umsetzung einzelner Maßnahmen mit verschiedenen Akteuren • Betreuung und Organisation von Arbeitskreisen zum Thema Klimaschutz Kommunikation und Kooperation in Zivilgesellschaft und Unternehmertum • Öffentlichkeitsarbeit: unter andere Informationsvermittlung, Beratung, Mobilisierung, Wettbewerb, Veranstaltungsorganisation, Kommunikation mit Medien • Bildungsarbeit in Schulen und Kindertagesstätten • Kooperation mit und Anlaufstelle für relevante Klimaschutzakteure; unter anderem Energieagenturen, zivilgesellschaftliche Initiativen, Wirtschaftsverbände, Vereine • Einholung und Vermittlung von Informationen zu Finanzierung und Förderung im Klimaschutz
Klimaschutz im Mühlenbecker Land / 15 chen Lampen sind: bis zu 90 % Stromersparnis, kaumWärmeentwicklung und dadurch geminderte Brandgefahr, und deutlich längere Betriebsstunden. So beschäftigte sich unsere Gemeinde früh mit der kommunalen Wärmeplanung im Zuge des Quartierskonzeptes für Mühlenbeck. Inzwischen wurden konkrete Maßnahmen, wie die Photovoltaikanlage auf dem Sporthallendach umgesetzt. Darüber hinaus wird, in enger Absprache mit dem Landesbetrieb für Straßenwesen, an einer Planung für ein Fernwärmenetz in Mühlenbeck gearbeitet. Ebenfalls wurden Handlungsvorschläge für den Ausbau der Radwege erarbeitet. Im Klimaschutzkonzept geht es um vieles, ob Frau Broghammer die unterschiedlichsten baulichen Maßnahmen wie z.B. die Umstellung auf LED-Leuchtmittel begleitet, den Bau von E-Ladesäulen im Gemeindegebiet initiiert oder das Anlegen von Streuobstwiesen koordiniert, alle Aktivitäten stärken die Zukunft unserer Gemeinde. Im ersten Moment scheint sie an so vielen Baustellen aktiv zu sein, dass man als Außenstehende leicht die Übersicht verliert. Nicht aber Frau Broghammer, souverän behält sie alles im Blick. Nicht nur innerhalb der Mitarbeiterschaft und Fachbereiche im Haus ist sie kundige Beraterin in allen Fragen rund um den Klimaschutz, sondern für Bürgerinnen und Bürger steht sie auch außerhalb ihrer Bürgersprechstunde (mittwochs: 14.00 – 15.00 Uhr) mit ihremWissen bereit. Aktuell erstellt sie die CO2-Bilanz für die Gemeinde, um CO2-Einsparungen überprüfen zu können. Sie durchdenkt Maßnahmen für alle Generationen unserer Gemeinde. Die Maßnahmen sind gut durchdacht, denn es ist auch dem Bürgermeister ein großes Anliegen, die Gesundheit / das Gemeinwohl seiner Gemeinde zu schützen. Frau Broghammer hat die Idee eines Nachhaltigkeitspfades, ähnlich eines Naturlehrpfades, aufgegriffen und umgesetzt. Er wird spätestens 2024 eröffnet. Der Nchhaltigkeitspfad ist für alle Menschen geeignet, die sich bei einem Spaziergang durch den Summter Wald über nachhaltiges Wirken informieren wollen. Wenn man sich die umfassenden Vorarbeiten eines solchen Lehrpfades von ihr erklären lässt, wundert man sich danach, dass sie ihren Mut nicht verliert. Da es für unsere Bürgerinnen und Bürger ein dringendes Anliegen ist, ihr E-Auto betanken zu können, wird der Ausbau von E-Ladesäulen durch eine Sondernutzungsregel beschleunigt. Ab Genehmigung startet der Ausbau weiterer E-Ladesäulen. Ein nicht geringer Teil ihrer Arbeit beschäftigt sich mit der Planung und Durchführung von Veranstaltungen rund um den Klimaschutz. So ist sie beispielsweise aktuell Ansprechpartnerin für das nachhaltige Projekt „Stadtradeln fürs Klima“, eine wichtige Aktionswoche, der sich die Gemeinde angeschlossen hat und die Bürgerinnen und Bürger zum Mitradeln einlädt. Zum Thema nachhaltiger Verkehr sind drei Fahrradhäuser in konkreter Planung und warten auf den Startschuss zur baulichen Umsetzung. Auch dort arbeitet die Bauabteilung eng mit dem Klimaschutz zusammen. Die Aktivierung der Heidekrautbahn stellt ein weiteres Beispiel dafür dar, Autos von der Straße zu holen und auf klimaschonenden Verkehr umzusteigen. Auch die Blühwiesen sind zu nennen, die Pflanzen binden den Boden, kühlen im Sommer und produzieren Sauerstoff. Es gibt eine spezielle Samenmischung für den trockenen Brandenburger Boden. Fakt ist, dass Klimamanagement nicht in einen Topf mit den Klimaklebern zu werfen ist, sondern, dass es um fundierte, nachhaltige Umsetzung von für die Gemeinde überlebenswichtige Maßnahmen geht. Wir freuen uns darüber, mit Frau Broghammer eine so engagierte Mitarbeiterin gewonnen zu haben. Gerne können Sie sich bei auftauchenden Klimafragen an unsere Fachfrau wenden: q +49 33056 84131 E broghammer@muehlenbecker-land.de Frau Broghammer hat den Bachelor in Energie- und Ressourcenmanagement an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen und ihren Master im „Nachhaltigen Wirtschaften“ an der Uni in Kassel erworben. Stadtradeln vom 3. – 23. Sept. Auch in diesem Jahr geht es beim Stadtradeln wieder um die Kilometer. Es winken tolle Preise – und natürlich haufenweise Ruhm und Ehre! Zusätzlich zum Preis für die besten Einzelradler und Teams lobt Klimaschutzmanagerin Hanna Broghammer in diesem Jahr auch Preise für den Verein, die Schule und die Kita im Mühlenbecker Land aus, welche in dem Zeitraum die meisten Kilometer zusammenbringen. Kontakt: Hanna Broghammer, ( 033056/ 841 31 Ebroghammer@muehlenbecker-land.de <www.muehlenbecker-land.de PV-Anlagen sind ein wichtiger Bestandteil bei der Energiewende. Immer mehr kommunale Gebäude werden mit PV ausgestattet. Hier zu sehen die Kita Spatzenhaus Die E-Ladesäule an der Kirche in Mühlenbeck ist die erste von drei Ladesäulen, welche in 2023 gebaut werden. In den nächsten Jahren werden noch mehr folgen. Text: Elke Bohnaker Fotos: Fotogruppe SichtWeisen, Elke Bohnaker, Sandra Freund
16 / Das Forest-Wolves-Team 10 Jahre in Zühlsdorf Zu Recht wirbt die „Bahnhofstube“ an der Heidekrautbahn mit dem attraktiven Aushängeschild einer Ausflugsgaststätte. Als Ausgangs- wie Endpunkt für Ausflüge in den Naturpark Barnim und die Schorfheide ist die Gastwirtschaft an der Bahnstation Zühlsdorf einfach ideal und steht bei den Sommerfrischlern aus Berlin und Umgebung hoch im Kurs. Auch die jetzigen Inhaber Ines und Steffen Knorr haben das mit ins Kalkül genommen. „Die Gäste fallen uns natürlich nicht automatisch in die Gaststube“, scherzt Ines Knorr, „und zu Beginn hatten wir in erster Linie unsere Zühlsdorfer, unsere Einheimischen, im Auge. Trotzdem mussten wir drei, vier Jahre ganz schön die Werbetrommel rühren.“ Ein Bonus war der gute Ruf von „Knorris Modecafé“, mit dem sie seinerzeit geschäftlich in den Gastro-Bereich gestartet waren. Ermutigt und beherzt hatten sie später die Chance genutzt, das jahrelang leerstehende Bahnhofsgebäude mit Gaststätte zu übernehmen, in Pacht von der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB). Im März 2013 eröffnete das frischgebackene GastwirtsEhepaar nach aufwendiger Sanierung die „Bahnhofstube“. Da war die gelernte Verkäuferin 45 Jahre und ihr Mann, ein Unternehmer, 50. Hier steht der Chef am Herd Deutsche Küche mit Rezepten einer bodenständigen Kochtradition steht für das Konzept der „Bahnhofstube“. Es geht deftig zu auf der Speisekarte, aber auch kreativ, wofür die irischen Rinderbacken sprechen, und alternativ, siehe Knorrscher Knödelteller und hausgemachter Veggie-Burger für Freunde der fleischloBahnhofstube
10 Jahre Bahnhofstube / 17 sen Kost. „Mich inspirieren viele Quellen. Besonders gern schaue ich bekannten Starköchen quasi in die Töpfe, auch gute Kochsendungen sind sehr ergiebig“, sagt Steffen Knorr. Aus dem einstigen Hobbykoch ist inzwischen ein gestandener Küchen- und Sous-Chef in Personalunion geworden, der weiß, dass gutes Essen eine Dauerherausforderung ist. Das garantiert Stammgäste. Frische Zutaten, perfekte Soßen, Garstufen auf den Punkt sind die halbe Miete. „Und wer die Speisekarte schon rauf und runter gegessen hat, will überrascht werden. Darum sorgen wir jede Woche mit einem neuen Gericht für Abwechslung.“ Gutes Essen, gute Unterhaltung Essen kombiniert mit Event, das gehe gut zusammen, so Ines und Steffen Knorr über ihre Ambitionen zur „Erlebnisgastronomie“. Was klein anfing, hat sich über die Jahre entfaltet. „Wir haben zu abendlichen Veranstaltungen eingeladen und dafür viel Zuspruch von den Gästen erfahren.“ Da gibt es Kneipenabende mit Band, Disco mit DJ Heppe Events, Weinverkostungen, Musiker mit der Kapelle „Märkisch Blech“, den Russischen Abend, Grillfeste und Extras zu den saisonalen Höhepunkten wie Ostern, Kindertag, Oktoberfest und Weihnachten, so erzählen sie. Die Mitwirkung am Zühlsdorfer Heidefest mit eigenem Bierwagen – eine Selbstverständlichkeit. Inzwischen erfordern Zeit- und Kostengründe einen verkleinerten Eventumfang. Aber was sich „eingebürgert“ hat, wie die Sommernachtsparty im August, muss bleiben. „Darauf freuen sich die Gäste, genau wie auf unsere Heringssaison Ende September, Anfang Oktober, das kann man nicht einfach canceln.“ Die Ware Hering dazu kaufen sie übrigens persönlich bei den Fischern im Dörfchen Freest am Peenestrom. Zum Entspannen, Erleben und Leben nehmen sich Ines und Steffen Knorr möglichst regelmäßig ihre Auszeit für Ausflüge und Urlaub, Treffen mit Familie und Freunden und für die Betreuung des elfjährigen Enkels Elias. Dieser Gegenpol lädt die Batterien wieder auf und muss sein, denn allein der ganz normale Alltag in der Gastronomie ist schon eine Herausforderung. Dabei ist das Wetter nur einer der harmloseren unberechenbaren Mitspieler. Kühle, nasse Sommer bedeuten einen verwaisten Biergarten und einen leeren Gastraum. Dann lassen die Knorrs den Lieferservice aufblühen, konzentrieren sich auf Privatfeiern und größere Gesellschaften in ihren Räumen. Läuft hingegen das á-lacarte-Geschäft, fahren sie das aufwendige Catering zurück. Kürzlich rundete sich für die Gastronomen die Jubiläums-Zehn. Sie gaben eine große Feier mit und für die Gäste. Auch für sich selbst; sie haben sich im vergangenen Jahrzehnt etwas aufgebaut und Anstrengungen dafür auf sich genommen. „Das gehört doch dazu, wenn man seine eigenen Ideen umsetzen will. Doch wer macht das heute noch?“, fragt sich Ines Knorr. „Nach 18 Uhr oder amWochenende wollen die wenigsten arbeiten. Irgendwie scheint mir es bei vielen an einem bisschen Leistungswillen zu fehlen.“ Zur Küchenbrigade, und darüber sind Ines und Steffen Knorr sehr froh, zählen derzeit drei Servicekräfte bzw. Kellner und drei feste Aushilfen. „Aber bis das gepasst hat … es ist ja kaum jemand zu finden auf dem Arbeitsmarkt“, so der Chef. Ein Gasthaus ist sozialer Treffpunkt Dass es eine neue Lust am Essengehen gibt, das stellen die Knorrs erfreut fest. „Vor allem junge Leute sind hergezogen und lassen sich wieder gern bewirten; vielleicht mögen oder können sie nicht kochen“, sagt die Chefin mit einem Schmunzeln. Trotzdem entspannt sich die Situation leider nicht. Gerade sind die Knorrs mit „Flexibilität und einem starken Nervenkostüm“ durch die CoronaKrise gekommen, da kündigt sich der nächste Tiefschlag an: 2024 sollen
18 / 10 Jahre Bahnhofstube in Zühlsdorf Gastronomen wieder den vollen Steuersatz für Gaststättenspeisen zahlen. Wegen der Umsatzeinbrüche in der CoronaPandemie hatte die Bundesregierung die Mehrwertsteuer auf sieben Prozent gesenkt. Gerade jetzt wäre eine dauerhafte Ermäßigung notwendig und sinnvoll, da sich infolge des Ukraine-Krieges alles verteuert hat: Energie, Benzin, Lebensmittel und nicht zuletzt die Personalkosten. Der Branchenverband DEHOGE appelliert jetzt an die Politik und erinnert die Kanzlerpartei an ihr Wahlversprechen 2021, die Steuersenkung beizubehalten. „Man kann nur hoffen“, sagt Steffen Knorr mit Sachlichkeit. „Trotzdem wollen wir weder an der Qualität noch am Service sparen“, betont der Küchenchef. „Auf lange Sicht allerdings werden sich einige Preiserhöhungen nicht vermeiden lassen.“ Auf dem Land ist es mit den Gaststätten wie mit den Bäckereien und Landfleischereien: sind sie erst einmal weg, bleiben sie es meistens auch. Dabei ist ihre gesellschaftliche Relevanz als sozialer Treffpunkt nicht zu unterschätzen, für die Gemeinschaft, für den Zusammenhalt und die Lebens-Art. In diesem Sinne ist der Erhalt der Gastrostruktur im Mühlenbecker Land mehr als wünschenswert. An diesem heißen Augusttag. ist der sonnengeschützte Biergarten der „Bahnhofstube“ gut besucht. Ein scharfer Pfiff signalisiert schon von weitem die Einfahrt der Heidekrautbahn mit ihren weiß-blauen Wagen in die Bahnstation Zühlsdorf. Der Bus hat eine bunte, fröhliche Menge Menschen hergebracht, sogar Kremser halten hier. Reisende steigen um, viele sind mit Rädern unterwegs. Pärchen, Rentner, Familien mit Kindern fallen wandermüde und hungrig in den Biergarten ein. Von hier aus lässt sich das bunte Treiben entspannt beobachten – die „Bahnhofstube“ als Boulevard der ländlichen Art. In der Küche herrscht jetzt Vollbetrieb, Kellnerinnen und Kellner und Servicekräfte bedienen freundlich und zügig. Ines und Steffen Knorr sind in ihrem Element. Aber irgendwann wollen sie den Kochlöffel weiterreichen an die nächsten in der Traditionsreihe von Gastwirten an der Heidekrautbahn. Vielleicht in fünf Jahren oder so … www.bahnhofstube.de Text: Lucién Weber Fotos: Fotogruppe SichtWeisen, privat Anzeige Anschrift Am Bahnhof 13 16515 Zühlsdorf Direkt an der Station „Zühlsdorf“ der Heidekrautbahn gelegen, durch Einzäunung sicher und kinderfreundlich mit Wiese, Spielplatz und Freilaufgehege mit Kaninchen. Biergarten/Terrasse: 48 Plätze Gastraum: 35 Plätze Öffnungszeiten Mi. bis Sa. 11.30 bis 22 Uhr Küchenschluss: 20 Uhr So. 11.30 bis 20 Uhr Catering: ja Speisen außer Haus: ja Nutzung für Privatfeiern: ja Nächstes Event Oktoberfest – Essen, Spiele, Partymusik 30. September 2023, ab 12 Uhr Kontakt: www.bahnhofstube.de Telefon: 03 33 97 – 64 74 37 Facebook www.facebook.com/Bahnhofstube E-Mail: mail@bahnhofstube.de Objektive Markteinschätzung Erstellung eines ansprechenden Exposés Kontakte mit den Ämtern und dem Notar Bieten das Rundum-Sorglos-Paket Häuser • Grundstücke • Wohnungen Mietshäuser • Gewerbe • Land/Forst Wir kennen unsere Region seit vielen Jahren Erfahrung zahlt sich aus Wir beraten Sie umfassend und kostenfrei 0176/ 96 58 63 29 Rückruf 24/7
Open-Air-Kino im Mühlenbecker Land / 19 Rückblick Kinoabende In der Abstimmung zum Bürgerhaushalt 2021 / 2022 kamen von den 100 eingereichten Bürgervorschlägen 30 zur Abstimmung. Auf dem zweiten Platz landet, nach Wunsch der Bürgerinnen und Bürger, ein „Open-Air-Kino“, welches in den einzelnen Ortsteilen durchgeführt werden sollte. Trotz teilweise schlechteremWetter wurden alle Kinoabende durchgeführt. Die ersten Abende waren wetterbedingt leider noch nicht so gut besucht. Trotzdem war das Publikum (ca. 25 und 40 Gäste) angetan und hatte Freude und Spaß mit den kostenlosen Open-Air-Filmen. Allerlei verschiedene Stühle, Liegestühle, Kuscheldecken, Essen und Trinken wurde mitgebracht. So manche Gruppe aus der Gemeinde nahm die Gelegenheit zum Anlass, sich beim Kinoabend zu treffen, vorher noch etwas zu erzählen und ein Bier zusammen zu trinken. Ein Kinogänger aus Mühlenbeck (Siedlung Großstückenfeld) berichtete: „Das ist wirklich eine tolle Sache und hat uns viel Spaß gemacht. Wir sind beim nächsten Mal leider im Urlaub, aber freuen uns schon auf den nächstmöglichen Kinobesuch“. Eine andere Dame aus Mühlenbeck war begeistert, weil ihr absoluter Lieblingsfilm gezeigt wurde. In Schildow wurde am Freitag, am 04.08. der Film „Madame Mallory und der Duft von Curry“ gezeigt - das Wetter spielte mit! Der Abend begann angenehm warm und schnell füllte sich der Dorfplatz. Über 100 Menschen kamen mit ihren Sitzgelegenheiten und suchten sich einen Platz. Die Stimmung war gut und der lustige Film brachte das Publikum zum Lachen, war aber auch gleichermaßen ernst und spannend. Schönfließ, 12.5. Schildow, 4.8. Zühlsdorf, 13.5. Mühlenbeck, 5.8.
Als Vorbereitung auf die Pflanzung empfiehlt sich ein einfacher phTest aus dem Baumarkt (z.B. von Neudorff). Die rechts aufgelisteten Pflanzen mögen gerne leicht basische, kaltkhaltige Böden. Oft sind die Böden in unseren Gärten allerdings aufgrund von Nadelbäumen oder ähnlicher Bepflanzung über die Jahre leicht sauer. In diesem Fall kann man der Neubepflanzung mit einer regelmäßigen Kalkung etwas Gutes tun. Wer es perfekt machen möchte, gönnt dem Beet vor dem Bepflanzen noch eine Gabe Urgesteinsmehl oder Bentonit. Dadurch wird auf natürliche Weise das Wasserhaltungsvermögen erhöht. 20 / Tipps für den Garten der Zukunft Insekten lieben unsere Sand-Lehmböden ! Gießen war gestern Nach einem anfänglich trockenen Start in den Sommer konnten viele Gartenbesitzer dieses Jahr doch noch aufatmen, dem ein oder anderen waren die Sommerferien sicher sogar zu nass. Trotzdem gibt es viele Fragen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Ist eine teure und pflegeintensive Gartenbewässerungsanlage oder ständiges Gießen langfristig die einzige Lösung? Steht das im Einklang mit der ausbleibenden Grundwasserneubildung? Steht Trinkwasser oder auch Brunnenwasser langfristig zur Bewässerung überhaupt noch zur Verfügung? Sicher ist es sinnvoll, sich bereits jetzt nach Alternativen umzuschauen, um den Garten langfristig pflegeleichter zu machen. Die gute Nachricht lautet: Die Natur hat auch diesen Fall einen Joker in der Tasche. Bunte Gärten, die sogar bei sommerlicher Trockenheit nur einmal die Woche Wasser benötigen, sind möglich – sogar auf den trockenen und nährstoffarmen Sandböden, die überall im Mühlenbecker Land zu finden sind. Die Möglichkeiten sind hierbei sogar vielfältig und lassen Kreativität bei der Gartengestaltung zu. Grundlegend wichtig ist nur ein wenig Kenntnis der vorhandenen Bodenbeschaffenheit. Von der meist recht einfachen (Um-)gestaltung des Gartens profitiert auch die Artenvielfalt enorm, denn viele der trockenheitsliebende Pflanzen sind ursprünglich bei uns heimisch und Lebensgrundlage für mittlerweile bedrohte Insektenarten und die Vogelwelt. Zwei Möglichkeiten, diese Pflanzen auf relativ einfache Art und Weise in Teile des Gartens zu integrieren, sollen hier vorgestellt werden. Die magere, aber vielfältige Blühwiese Der optimale Platz dafür sind sonnige, sandige Brachflächen oder auch solche, die noch Reste von Bauschutt aufweisen. Nach Aufbringen einer dünnen unkrautfreien Kompostschicht wird ein hochwertiges und an den Standort perfekt angepasstes regionales Saatgut für sehr magere Böden (Anbieter s.u.) vorrangig im frühen Herbst aufgebracht. Bei trockener Witterung muss sie vier Wochen lang morgens und abends feucht gehalten werden und schon im kommenden Jahr entsteht eine blühende Gartenecke, die mit Trockenheit sehr gut umgehen kann und ein Eldorado für Insekten ist. Pflegeleicht ist sie ohnehin, denn sie muss eigentlich nur einmal im Jahr – im Optimalfall mit Sichel oder Sense gemäht werden. Eine ruhige Gartenecke ist allerdings vonnöten, denn aufgrund der Höhe sollte sie möglichst nicht betreten werden. Solche recht unberührten Flächen haben den Zusatznutzen, dass man damit für bodenbrütende Wildbienen – die 75 % aller Wildbienenarten in unseren Breiten ausmachen und besonders gefährdet sind – Nistmöglichkeiten schafft. Sie benötigen je nach Art sehr feinen Sandboden mit mehr oder weniger Lehmanteil, der nicht oft bis gar nicht betreten wird. Gerne angenommen wird auch feiner Sand zwischen Trittsteinen, wenn die Fugen nicht betoniert sind. Schon ab einem Quadratmeter unberührter sandiger Brachfläche, die im besten Fall vor Regen geschützt ist, siedeln sich Wildbienen gerne neben der Blühwiese an, da sie Nahrung in unmittelbarer Nähe benötigen. Solitär lebenden Wildbienen haben zwar einen Stachel, die Gefahr eines Stiches ist dennoch praktisch nicht gegeben. Denn mit einem Stich riskieren die Wildbienen nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das ihrer Brut, die danach nicht mehr versorgt werden würde. Nur wenn die Biene massiv bedrängt wird, geht sie das Risiko des Stiches ein. In den meisten Fällen ist der Stachel der Wildbienen längst aber nicht kräftig genug, um unsere Haut zu durchdringen. So kann das – weit weniger schmerzhafte – Gift gar nicht erst unter die Haut gelangen. Wildbienen, zu denen auch die Hummeln zählen, können somit auch von Kindern ohne Angst und in aller Ruhe sowohl an den Nestern als auch an Blüten beobachtet werden.
Bunte Gärten auch bei Trockenheit / 21 Trockenheitsliebende, pflegeleichte Insektenmagneten: Spezialisten für durchlässige, kalkhaltige (ph-Wert >7) und sandig-steinige Böden sind hübsch blühende Kräuter wie Oregano, Salbei, Bohnenkraut, Thymian, Wermut und Ysop. Weiterhin alle Sedum-Arten, Färberkamille, Kugeldistel, Lichtnelke, Resede, Katzenminze, Johanniskraut, Steinquendel, Lavendel, Woll-Ziest, Kaukassus-Gamander, Fetthenne, Karthäusernelke, Berglauch, Natternkopf und Strandflieder. Wenn der sandige Boden ein wenig nährstoffreicher ist, kann man das Beet auch mit Königskerzen, Blutstorchschnabel, bunter Kronwicke, Edel-Gamander, Ehrenpreis, aufrechtem Ziest und Wildrosen, (Rosa Glauca, Bibernell, Hundsrose) ergänzen. Genaues Hinschauen lohnt sich! Der BUND hat zusammen mit Global 2000 in den Jahren 2021 und 2022 bienenfreundliche Pflanzen im Handel auf Pestizidrückstände getestet, mit erschreckendem Ergebnis: Alle deutschen Proben großer Einkaufsketten und Supermärkte ergaben bis zu 19 unterschiedlichen Pestiziden auf einer Pflanze, die teilweise nicht einmal eine EU-Zulassung hatten. Insekten werden damit damit trotz bester Absicht in eine tödliche Falle gelockt. Bessere Alternative: Zum Schutz der Insekten ausschließlich Pflanzen mit Bio-Siegel in den eigenen Garten setzen (Bezugsquellen s.u.), Pflanzen selbst vermehren und/ oder mit Nachbarn – z.B. auf dem Schildower Pflanzenmarkt- tauschen. Auch der Kauf aus regionalem Anbau aus gesicherten Quellen ist eine gute Alternative, auch weil die Pflanzen das heimische Klima dann schon kennen. Im Zweifel ist eine Herbstpflanzung immer die bessere Alternative, die Giftstoffe werden über den Winter reduziert und die Pflanze wächst deutlich besser an als im Frühjahr. Die hier empfohlenen Pflanzen mögen in der Regel einen sonnigen Standort, oft sind aber im Sommer Standorte deutlich grüner, die nicht von morgens bis abends die volle Sonne abbekommen. An unser Klima und den sandigen Boden angepasste heimische Sträucher wie Haselnuss, roter Hartriegel, Weißdorn, Felsenbirne, Schlehe, Kornelkirsche, Holunder, Wildrosen oder auch Beerensträucher spenden etwas lichten Schatten und sorgen für ein angenehmes Kleinklima und dienen als Le- bensraum und natürliche Futterquellen für Vögel imWinter. Der Garten profitiert optisch, die pflegeleichten Sträucher benötigen trotzdem keinen Schnitt oder regelmäßige Nährstoffgaben. Besonders gut wachsen sie als wurzelnackte Herbstpflanzungen an und profitieren dabei wie die Stauden von einer Kompostgabe im Pflanzloch als Starthilfe. Auch sie sollten die ersten beiden Jahre bei Trockenheit hin und wieder tiefgründig gegossen werden, um tiefe Wurzeln zu entwickeln zu können. Das magere, aber bunte Steinbeet Wer es in seinem (Vor-)Garten strukturierter mag, der kann ein hübsches Staudenbeet auf steinigem, nährstoffarmem Untergrund anlegen. Viele der dafür geeigneten Pflanzen waren ursprünglich bei uns heimisch, sind von üppiger blühenden Artgenossen aus teilweise fernen Ländern allerdings verdrängt worden. Oft profitieren lediglich die Honigbienen von diesen ‚fremden‘ Pflanzen, unsere heimischen Wildbienen und Insekten können im schlimmsten Fall weder Pollen noch Nektar verwerten können und verhungern buchstäblich vor der Blütenpracht, die im heißen Sommer außerdem einen hohen Wasserbedarf hat. In der Grundstruktur besteht das Beet aus Kies, der das Aufkeimen unerwünschter Beikräuter verhindert, die sich darin aufgrund fehlender Nährstoffe nur schwer etablieren können. Man kann entweder vorhandene Beete ausheben, um die Steine dort einzufüllen oder man spart sich diese Arbeit und formt z.B. mit lose geschichteten großen Natursteinen eine niedrige Umrandung für ein optisch höheres Beet. Eingefüllt werden anschließend mindestens 20 cm Natursteinschotter oder auch Recyclingmaterial, das auf Schadstoffe geprüft sein sollte. Wichtig ist, dass keine Folie die Verbindung nach unten stört. Enthält der Schotter wenig Feinanteil beinhalten, sollte er mit etwas Sand aus dem Garten vermischt werden. In diese steinige Mischung werden die Pflanzen bevorzugt im Herbst jeweils in ein bis zwei Handvoll nährstoffhaltiger Erde und Hornspänen als Startdüngung gesetzt und im ersten Jahr bei starker Trockenheit und Anzeichen von Trockenstress nach Bedarf ca. einmal wöchentlich gewässert. Nach spätestens zwei Jahren haben die Pflanzen tiefe Wurzeln gebildet und brauchen nach erfolgreichem Anwachsen immer weniger Wasser. Um ein starkes Aufheizen der Fläche zu begrenzen, sollte das Beet mit ca. 5 Pflanzen pro qm bepflanzt werden. Alternativ oder ergänzend könnte man das Beet auch mit einer hochwertigen und gräserfreien mageren Samenmischung besäen. In diesem Fall ist ein Ausbringen von 1-2 cm unkrautfreiem Kompost oder hochwertiger Gartenerde vor der Aussaat und das Feuchthalten über 4 Wochen unabdingbar. Wenn man noch einen nach BbBauO nicht erlaubten Schottergarten besitzt, ist eine Umwandlung in ein naturgerechtes Beet nach Entfernung der Folie mit den vorhandenen Materialien recht einfach möglich. Die groben Steine werden, wenn nötig, mit einem Feinkornanteil ergänzt und das Beet wie oben beschrieben gestaltet. Adressen: Bestellung regionales Saatgut (Ursprungsgebiete bei der Bestellung beachten) https://www.wildsamen-insel.de/ https://www.hof-berggarten.de/ https://www.lebensinseln-shop.de/ https://www.gaertnerei-strickler.de/ www.NABU.de/saatgut Gärtnereien für Wildpflanzen https://wildblueten.de/ (Berlin) https://www.gaertnerei-hirschgarten.de (Berlin) https://www.gaertnerei-strickler.de/ Ausführlichere Infos https://wildbienen.de/ (Nisthilfen und Infos über Wildbienen) https://www.wildbienen-garten.de/ Text & Fotos: Nicole Bachmann
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