Mühlenspiegel 40

10 / Das Forest-Wolves-Team Ein Hauch Alaska ...oder: Sechs Schlittenhunde und ein Mann sind das „Forest-Wolves“- Team aus Zühlsdorf. Vielleicht sind Sie der rasenden Bande auch schon mal begegnet? Der Februar brachte doch noch Frost und dekorierte die Bäume, Weg und Steg im Mühlenbecker Land mit Raureif. Ein bescheidener Schneefall trug ein Übriges zur winterlichen Atmosphäre bei. Wenn es nach Loki und Hera, Aponi und Aramis, Cherry und Skye gegangen wäre, hätte das Thermometer ruhig weiter in Richtung Minusgrade fallen können. Denn als Hunde aus dem hohen Norden, genauer gesagt als Alaskan Malamutes, sind sie bestens für Temperaturen unter Null gewappnet. Mit ihrem „Musher“ Jens von Krüchten – so der Fachausdruck für Schlittenhundeführer – sollte es kürzlich zumWettkampf nach Clausthal Zellerfeld gehen. Aber das alljährliche Rennen im Harz musste wegen Tauwetter abgesagt werden. Nun stand im März 2023 das Event „Baltic Lights“ auf Usedom auf dem Startplan. Eines der letzten Rennen in dieser Saison. Dafür trainierte der 42-Jährige Zühlsdorfer mit seinen fünf Gespannhunden auf den Waldwegen zwischen Zühlsdorf und Summt. Für sein Hobby, die Hundehaltung und das Schlittenhunde-Rennen, hätte es Jens von Krüchten seinerzeit mit demWohnortwechsel von Berlin nach Zühlsdorf nicht besser treffen können: „Hier mache ich einen Schritt raus und bin gleich im Wald.“ Auf dem Riesengrundstück, eine Entdeckung seiner Eltern, haben die Outdoor-Hunde genügend Auslauf und können auch mal lautstark und ruppig ihren „Rudelangelegenheiten“ nachgehen. Seinen ersten Malamute, wie später die anderen, bekam er 2016 von der Züchterin Joana aus Welsickendorf, Teltow-Fläming. Dort machte er auch die Bekanntschaft mit dem in unseren Breiten nicht alltäglichen Schlittenhunde-Sport. „Ich habe da echt Feuer gefangen. Mit Hunden zu arbeiten, zu laufen, mit ihnen in der Natur unterwegs zu sein, zuerst mit einem Hund am Fahrrad – das hat mir von Anfang an Spaß gemacht“, erinnert sich von Krüchten. „2018 habe ich dann ernsthaft mit Training und Wettkampf begonnen. Inzwischen ist es mehr als ein Hobby. Man könnte schon von einer Leidenschaft sprechen.“ Das Know-how brachte er sich selbst von

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