kennengelernt. Ein Ausbildungsplan gibt vor, wann welcher Bereich durchlaufen wird: Angefangen habe ich in der Personalabteilung. Da konnte ich erst einmal die Leute alle kennenlernen; das war gut. Als nächstes kam der Sitzungsdienst. Das finde ich auch passend, denn nach den ganzen internen Abläufen war das dann wie über den Tellerrand schauen – nämlich auf das, was in der Politik passiert. Ich durfte in der Gemeindevertretersitzung mit auf dem Podium sitzen, hatte sogar ein eigenes Namensschild; das war schon cool! Aber ich muss auch gestehen, dass ich an diesem Tag froh war, nicht auf dem Platz des Bürgermeisters zu sitzen. Eigentlich habe ich so ziemlich jede Abteilung im Rathaus gesehen: Bauamt, Grünordnung, Einwohnermeldeamt, Außendienst, Kitaverwaltung, Finanzen, Steuer, Kasse, Vollstreckung, Personal, Beschaffung, Gebäudeverwaltung und Friedhöfe ... Und irgendwie hat jeder Bereich etwas Spannendes und es war immer viel Abwechslung in den Aufgaben. In der Regel ist pro Abteilung ein Monat eingeplant. Das wird aber auch mal flexibel angepasst. Wie haben Sie die Ausbildung erlebt? Ich war am Anfang schon unsicher. Vor allem als mir gleich am ersten Tag meine Ausbildungsbetreuerin Frau Freiherr die VSV in die Hand drückte – das ist eine Gesetzessammlung, die aus zwei dicken Schinken besteht! Da fühlte ich mich erst mal etwas erschlagen. Aber die Kollegen habe mich wirklich an die Hand genommen und mir den Rücken gestärkt. Ich fand gut, dass ich kaum Ablage gemacht habe. Eigentlich waren das immer Aufgaben, die wirklich wichtig waren, wo danach mit meinen Ergebnissen auch weitergearbeitet wurde. Das gibt einem das Gefühl, dass die Arbeit wertgeschätzt wird. Überhaupt war das Miteinander hier im Rathaus sehr schön; die Kollegen haben sich große Mühe mit mir gegeben, waren immer ansprechbar. Und so ab dem zweiten Lehrjahr wächst man dann hinein und kann dann auch schon richtig helfen. Vor allem, wenn man das das Schulwissen so richtig praktisch anwenden kann. Was raten Sie künftigen Azubis? Es war schon anspruchsvoll. Man sollte diese Ausbildung nicht auf die leichte Schulter nehmen! Ich habe immer ganz viel mitgeschrieben, damit ich nichts vergesse, denn es ist echt viel Input. Man muss sich auch selbst kümmern und nachfragen, wenn man etwas nicht weiß: Zum Beispiel als ich die Telefonzentrale im Rathaus gemacht habe, da musste ich mich für die Bürger zu den unterschiedlichsten Themen kundig machen. Und vor meiner Zwischenprüfung 2020 hatte ich gebeten, noch einmal um eine Extra-Schicht in der Finanzverwaltung zu bekommen, da ich mit dem Thema „Haushalt“ damals nicht so gut klarkam. Das war gar kein Problem und hat mir sehr geholfen. Also es ist keine leichte Ausbildung, aber ich finde, die Anstrengungen haben sich echt gelohnt – schon allein, was ich heute an neuem Wissen habe. Zum Glück liegt mir das Lesen von Verwaltungstexten. Und ich habe auch keine Angst vor der Konfrontation mit Bürgern, was ich ja jetzt im Einwohnermeldeamt auch manchmal erlebe. Seit Ihrem Abschluss arbeiten Sie im Einwohnermeldeamt. Wie kamen Sie an diese Stelle? Im Frühjahr 2022 war absehbar, dass hier eine Stelle neu zu besetzen ist. Ich hatte mich – noch vor meinen Prüfungen – intern auf die Stelle beworben und wurde genommen. So habe ich die letzte Zeit meiner Ausbildung wieder im Einwohnermeldeamt verbracht, wurde bereits eingearbeitet und konnte dann nach meiner Prüfung im April/Mai direkt anfangen. Für mich war das großartig. Die Stelle ist ja unbefristet und Einwohnermeldeamt fand ich schon immer besonders spannend: Diese Waage zu halten zwischen gesetzlich abgesichertem Behördenhandeln und trotzdem bürgerfreundlich zu erklären, warum etwas so ist – da brauchst du halt keine Gesetzestexte zu zitieren ... Text: Rita Ehrlich / Foto: Sandra Freund Anzeige Karriere in der Verwaltung / 33 Willkommen im Casa Pascale Am westlichen Rande des Mühlenbecker Landes betreibt die Familie Pascale seit gut zehn Jahren mit viel Herz das Landcafé Casa Pascale. Bis nach Sonnenuntergang können Sie hier Kaffee und frisch gebackenen Kuchen sowie Spezialitäten aus der transsilvanischen Heimat genießen. Die angebotenen Speisen reichen von täglich wechselnden Suppen, über verschiedene Lángos-Variationen bis hin zu den berüchtigten „Kartoffel-Tornado“. Auch vegane Liebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Neben dem Restaurantbetrieb werden über einen Cateringscervice auch kalte und warme Speisen für private Veranstaltungen angeboten. In der kalten Jahreszeit lädt der neue Wintergarten mit dem gemütliche Kaminfeuer zum Verweilen ein. Am Apitzsee 1a 16567 Schönfließ Öffnungszeiten: Mo. bis So. 10–22 Uhr, Mittwoch Ruhetag q033056 / 433759 Casa Pascale Neu:
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