Die Tage sind kühler geworden und dunkle, hoch aufgetürmte Wolken ziehen schnell am Herbsthimmel entlang. Puck liegt auf der Wiese, schaut nach oben und versucht die Form von Tieren oder Gegenständen in den Wolken zu erkennen. „Da, eine Ziege, sieh doch nur“, ruft er aufgeregt zu Elli, die in ein Buch vertieft auf ihrem Schaukelstuhl sitzt. Sie nimmt die Lesebrille ab und sucht den Himmel ab. „Ich sehe einen Drachen, sonst nichts." Puck verdreht die Augen. “Du siehst immer nur Drachen, ich glaube, du brauchst eine extra Brille für Wolken. Eine Wolkenbrille!“ „Gestern habe ich einen Igel gesehen, weißt du nicht mehr? Vielleicht brauchst du Gedächtniswasser“, entgegnet die alte Frau. „Apropos Igel, wo steckt denn dein Freund Igittel? Ich habe euch lange nicht spielen sehen.“ „Ach, der hat gesagt, er muss eine neue Hütte suchen. Er ist zu viel gewachsen und nun passt er nicht mehr rein in die Hütte seiner Mama. Ich habe ihm den ganzen Sommer gesagt, er soll nicht so viel essen. Nun haben wir den Salat.“ Im nächsten Moment springt Puck auf und rennt im vollen Tempo ins Haus. Bald kommt er zurück, rückwärts rumpelt er durch die Tür, sein Schlafkissen hinter sich her ziehend. „Was wird das? Ist dir die Wiese zu hart?“, fragt Elli. „Nein, ich schenke Igittel mein Kissen, dann muss er keine Hütte suchen und kann wieder mit mir spielen.“ Elli kratzt sich am Kopf: „Du erinnerst dich schon, dass Igel den ganzen Winter durchschlafen? Dann hast du bis zum Frühjahr kein Kissen.“ „Das ist ok. Aber wenn er drinnen schlafen könnte im Haus bei uns, dann könnte ich ihm immerhin beim Schlafen zusehen. Geht das?“ Puck schaut Elli mit seinem allerbesten BitteBitte-Blick an. „Ach, das wird ihm nicht gefallen. Es ist zu warm im Haus für einen guten Winterschlaf, und auch zu hell.“ Traurig lässt Puck den Kopf hängen. „Wollen wir im Garten ein Haus bauen für deinen Freund, unter dem Kirschbaum beim Holzhaufen? Dann weißt du, wo er ist, und kannst dich bei gutem Wetter daneben setzen und ihm leise eine Schlafgeschichte erzählen, wenn er dir zu sehr fehlt“, schlägt Elli vor. Und sofort springt Puck voller Freude auf. „Ja los, mach schnell, wir müssen bauen. Was sitzt du denn da noch so faul rum?“ Und schon am Abend ist das Igelhaus fertig. „Sieh doch, ich habe dir ein Schlafzimmer gebaut!“, ruft Puck seinem Freund entgegen, als dieser am Abend schnuffelnd durch die Hecke krabbelt. Als Igittel vor dem gut getarnten Igelhaus steht, beschnuppert er es von allen 36 / Kinderseite Puck der Baumeister
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