Mühlenspiegel 38

Tino Küsel: Eine Leidenschaft für die Landwirtschaft Herzlich werde ich von Tino begrüßt; wir duzen uns gleich, uns verbinden ähnliche berufliche Erfahrungen: Die Landwirtschaft. Tino Küsel, Jahrgang 1982, ist in vierter Generation Landwirt. Sein Urgroßvater Karl begann als Bauer in Mühlenbeck, damals auch noch, wie üblich, mit einem vielfältigen Tierbestand, darunter Schweine, Rinder und Pferde. Heute stehen auf dem kleinen Technikhof jede Menge landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte, die für Aussaat, Ernte und Verarbeitung unerlässlich sind, z.B. Heuwender, Schwader und Kleinbundpressen. An das Traktorenmodel Typ „Belarus“ kann ich mich auch noch erinnern, früher bin ich über die Ackerflächen in Wensickendorf damit gefahren. Eine kleine Schar Kamerun-Schafe läuft aufgeregt an uns vorbei. „Das sind sogenannte Haar-Schafe, die keine Schur erfordern und gute Fleischlieferanten sind“, erklärt mir Tino. Der kleine Acker, der sich an den Technikhof anschließt, ist in diesem Jahr mit Kartoffeln, Futterrüben, Roten Beten und einem breiten Blühstreifen bestellt. Auch eine kleine Obstwiese mit Apfel- und Kirschbäumen gehört dazu. „Ich bewirtschafte meine rund acht Hektar ökologisch, dünge ausschließlich mit Pferdedung, den ich hier in der Region einsammle“, berichtet er. Erstmalig hat er in diesem Jahr auch Getreide angebaut. Die allgemeine Lage und Preisentwicklung sprechen dafür, auch wenn die Böden hier nicht unbedingt für den Weizenanbau geeignet sind. Fröhlich gackern die Hühner auf der Wiese, nur der Hahn spielt sich ziemlich lauthals auf, als er uns kommen sieht. Es sind „Ostfriesische Möwen“ und „Lohmann Brown“, die verlässlich Eier für den Verkauf liefern. Die Wiesen, die für die Heubereitung bewirtschaftet werden, sind auch in Feldheim; dort, wo schon sein Großvater Landwirtschaft betrieben hat. Im Frühjahr sieht die Wiese besonders saftig und grün aus; mit vielerlei Gräsern und gelben Hahnenfuß. Die Heuernte verspricht gute Erträge, denn durch den kleinen Graben, der die Wiesenflächen teilt, gibt es hier immer genügend Feuchtigkeit. Das Heu wird für Privatkunden produziert, die Nachfrage ist solide und kleine Heugebinde sind gut zu transportieren. Leider kann man von der Landwirtschaft nicht leben, erzählt der sympathische junge Mann, es ist ein Nebenerwerb. Ein Job muss noch sein. Die Leidenschaft aber für den landwirtschaftlichen Beruf und die Landtechnik nehme ich aus seinen lebhaften Schilderungen wahr. Schon als kleiner Junge war er mit dabei, auf dem Acker, bei der Ernte, aber auch beim Schlachten. „Ich bin da so reingewachsen“, erzählt Tino Küsel freimütig. Für die nächsten Jahre gibt es noch genügend Entwicklungspotential ist er sich sicher. Vielleicht wird er noch den Abschluss als Landwirt nachholen und natürlich muss er sich den neuen Herausforderungen stellen, die eine Arbeit in und mit der Natur einfach mit sich bringt. Über den Gartenzaun geschaut ... Wir haben eine Blick über den ein oder anderen Gartenzaun in unserer Gemeinde gewagt und sind dabei auf Erstaunliches gestoßen – Deshalb wollen wir Sie mitnehmen und Ihnen diese grüne Vieltfalt zeigen ... Über den Gartenszaun geschaut / 27 Kontakt: Tino Küsel (Mühlenbeck-Feldheim), Telefon 0173 619 1615

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