Mühlenspiegel 37

36 / Weißstörche im Mühlenbecker Land Die Zugroute unserer Störche nach Afrika und die Kinderstube der Jungstörche So können Sie helfen Störche retten Auch verletzte Störche und andere Wildvögel – Greifvögel, Eulen, aber auch Spatzen, Kuckuck oder Ziegenmelker – werden in der Wildvogelauffangstation in Wensickendorf aufgenommen. Im Schnitt sind das 150 Vögel pro Jahr. „Wenn man helfen muss, dann muss man helfen!“, ist der Vogelbetreuer überzeugt. Er selbst betreibt die Station komplett ehrenamtlich, mit Spendengeldern des NABU-Regionalverbandes und dank viel Unterstützung durch die lokalen Jäger und Tierärzte. So behandelt z.B. die Tierarztpraxis in Schönfließ Wildtiere kostenlos und übernimmt sogar oft zusätzlich noch die Kosten für die Medikamente, lobt Herr Heigel. Auch mit der Wildtierrettung Wensickendorf steht er in engem Austausch. Wer einen hilfsbedürftigen Storch findet, kann sich jederzeit bei ihm melden und um Rat fragen, gern auch per WhatsApp: Tel. 0172 / 3250 590. Ein verletzter Storch kann noch immer recht wehrhaft sein, doch mit einer Decke oder Jacke lasse er sich gut einfangen. Dann sollte das Tier direkt in die Wildtierstation gebracht werden. Abholen könne Herr Heigel die Tiere allerdings nicht, und auch Führungen oder Tierbesuche seien leider nicht möglich – nicht zuletzt, da er die Station auf seinem privaten Grundstück betreibe. Doch gerne halte er die Finder telefonisch oder per WhatsApp auf dem Laufenden, wie es „ihrem“ Findling gehe. „Jeder Vogel bekommt eine Chance!“ Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass ein Jungstorch, der auf dem Boden unter einem Nest sitzt, immer Hilfe benötigt. Dagegen komme es häufig vor, dass Menschen irritiert seien, die einen sitzenden Storch sehen. „Da der Vogel die 'Ständer' (= Beine) beim Sitzen nach vorne klappt, sieht Die Kinderstube in der Auffangstation – hier lerner die Jungstörche alles wie bei ihren Eltern. Die Wildvogelstation Wensickendorf hat sich auf deren Aufzucht spezialisiert Ein Horst im Mühlenbecker Land. EIn Elternteil bleibt beim Nachwuchs während der andere Futter sucht Da der Storchenbeauftragte nicht überall gleichzeitig sein kann, holt er sich an jedem Nest ein paar „Mitbeobachter“ ins Boot. Das sind Anwohner, die ein Auge auf das Nest halten und ihn über alles auf dem Laufenden halten. Über weitere Mitbeobachter in Mühlenbeck und Schönfließ würde sich Herr Heigel sehr freuen; melden Sie sich einfach bei ihm, wenn Sie Interesse und Gelegenheit haben. Darüber hinaus ist die NABUWildvogelstation ständig auf Spendengeld angewiesen – für Futter, Medikamente, Equipment. Spendenkonto (IBAN): DE12 1605 0000 3740 9253 28.

RkJQdWJsaXNoZXIy NzY5NzY=