Müehlenspiegel 36

Der Frühling kann kommen – unsere Kitas sind startklar für die kommende Gartensaison Hier wird ge(r)ackert... #36 BLÜHPATEN GESUCHT Wir erklären, wie es geht und was es zu beachten gibt SCHNELLFINDER: ALLE ADRESSEN VON A BIS Z Wer, was, wo? Eine Übersicht für Sie zum Heraustrennen! RÜCKBLICK & GLÜCKSBABYS´21 Wir schauen zurück & sagen: Willkommen! Ausgabe Frühjahr 2022 Bürgermagazin der Gemeinde Mühlenbecker Land Kostenlos für Bürger und Gäste der Gemeinde Mühlenbecker Land | An sämtliche Haushalte

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Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, während ich hier sitze und die Seiten dieses Mühlenspiegels gestalte, Informationen sammle und hoffentlich interessante Themen aus unserer Gemeinde zusammenstelle, sterben gar nicht weit weg von uns Menschen in einem ach so sinnlosen Krieg. Und egal wo man hinschaut, nimmt unsere Gesellschaft Anteil an den Schicksalen: Es wird diskutiert, demonstriert, Mitgefühl bekundet, werden Spenden gesammelt und Botschaften mit Bildern und Zitaten verschickt ... Ich mag Zitate ... oft sagen sie etwas, was ich zwar gefühlt, aber niemals so hätte sagen können. Und interessanterweise gibt es in dieser Ausgabe gleich drei solcher Zitate, die genau mein/unser „Heute“ widerspiegeln: Da ist das Zitat von Volker Braun, einem der größten deutschen Schriftsteller, der hier bei uns in Schildow seinen Garten hat. Er sagte in unserem Gespräch: „Wir haben an Freiheit verloren und an Einsicht gewonnen.“ … Muss man mehr sagen, um die letzten zwei Jahre mit Corona zu beschreiben? Wenn Sie mehr von ihm lesen möchten, so können Sie das auf Seite 30. Hier finden Sie zwei Gedichte aus seinem aktuellen Gedichtband und ein spannendes Interview dazu. Dann ist da ein Zitat von Audrey Hepburn: „Einen Garten anzulegen, heißt an Morgen zu glauben.“ … Ich möchte an Morgen glauben. Und deshalb werde auch ich eine Patenschaft für den Grünstreifen vor meinem Zuhause übernehmen, ummeine/unsere Gemeinde ein Stückchen schöner zu machen. Wie das geht, lesen Sie auf S. 26. Aber nicht nur ich werde gärtnern, auch unsere sechs Kitas haben vor, in diesem Jahr ordentlich im Garten zu ackern und dabei viel über Gemüseanbau und Ernte zu lernen. Lesen Sie alles dazu ab S. 6. Das dritte und, wie ich finde, hoffnungsvollste Zitat ist von einer Mutter, die ihr Baby bei unseren Glücksbabys vorstellt (ab S. 8). Sie schrieb: „Es gibt Wunder, die auch in ihrer Wiederholung nichts von ihrem Zauber verlieren!“ ... Und wer genau hinschaut, vermag viele neue Wunder entdecken: Das Wunder der Geburt, die Wunder der Natur oder das Wunder der Technik – wie bei Thomas Henning, der mit seinem Elektro-Auto „Zoe“ in acht Tagen die Ostsee umrundete (S. 14). All diese Wunder passieren hier bei uns, jeden Tag. Und wir vom Mühlenspiegel haben das große Glück, über diese Themen berichten zu können. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre unserer neuesten Ausgabe. Passen Sie auf sich auf und vergessen sie nicht, „Jeder Tag kann ein Wunder sein“. Ihre Sandra Freund freund@muehlenbecker-land.de Editorial Editorial / 3 Anzeige

PATEN gesucht Die aktuellen Verkaufsstellen erfahren Sie unter: www.muehlenbecker-land.de und per Telefon: 033056/ 841 0 oder schreiben Sie an: muehlenspiegel@muehlenbecker-land.de Wir versenden gegen Gebühr! Glück BlühHelfen Sie mit, damit unsere Gemeinde bunter und bienenfreundlicher wird. Alle Informationen, Anleitungen und den Anmeldebogen finden Sie unter: www.muehlenbecker-land.de/bluehpatenschaften oder schreiben Sie an: bluehpatenschaften@muehlenbecker-land.de Werden Sie Patin oder Pate • für die Grünfläche vor Ihrer Tür • für einen Baum in Ihrer Nachbarschaft www.muehlenbecker-land.de 03 Editorial Grußwort der Redaktions- leiterin Sandra Freund 06 Wir sind AckerKita Vom Feld auf den Tisch: In den kommunalen Kitas im Mühlenbecker Land lernen die Kinder ganz praktisch, wo ihr Essen herkommt 08 Unsere Glücksbabys 2021 Wir heißen unsere kleinen neuen Nachbarinnen und Nachbarn herzlich willkommen 12 Jahresrückblick 2021 Was ist geschehen, worauf können wir zurückschauen? Wir lassen alle 12 Monate Revue passieren 14 In acht Tagen um die Ostsee Reisebericht von Thomas Henning: Mit dem E-Auto unterwegs 16 Kita Raupe Nmmersatt Hinter die Türen unserer Kitas geschaut 21 Ausflugstipp Kameltouren gibt es auch ganz in unserer Nähe 22 Handwerk im Mühlenbecker Land Steinmetz Thomas Wloch aus Schildow 26 Blühpaten gesucht Wie unsere Gemeinde noch bunter werden kann 28 Kinderseite Puck und die wilde Hummel 30 Buchtipp und ein Gespräch Wir trafen Volker Braun und sprachen über sein neues Buch Ökologische Haustechnik für eine saubere Zukunft... Ulf Biederstedt Ihr freundliche Partner Buderus · Gas- und Ölfeuerung · Holzheiztechnik + Kamine · Wärmepumpen + Solar · Sanitär- und Badumbauten · Beratung, Planung, Service · Wartung und Kundendienst Die komplette Haustechnik für eine saubere Zukunft, energiesparend, komfortabel, erweiterbar. Wir beraten Sie gern! Wärme ist unser Element Großstückenfeld 8 16567 Mühlenbeck Telefon: 033056 - 81752 Telefax: 033056 - 420278 E-Mail: info@heat-partner.de Internet: www.heat-partner.de 08 06 Inhaltsverzeichnis Titelbild In der Kita in Schönfließ Foto: Sandra Freund 16 26 Anzeige

33 Wer? Was? Wo? Großer Adressteil mit vielen Ansprechpartnern aus unserer Gemeinde 37 Taschenhaushalt 2022 Alle Zahlen aus dem Haushalt 2022 zum Heraustrennen 39 Zensus 2022 Dieses Jahr wird gezählt – wer will helfen und was erwartet uns? 40 Nachrichten aus dem Rathaus Politik und Verwaltung, Infos aus unserer Gemeinde 48 Abschied Harald Grimm nimmt seinen Hut 50 Prima Klima Neues von unserer Klimaschutzmanagerin Hanna Broghammer 56 Nachrichten von der Feuerwehr Stürmische Zeiten, dankbare Bürger*innen und etwas Neues 58 Nachrichten aus der Wirtschaft Was gibt es Neues? 60 Nachrichten aus den Vereinen Weise Worte, Termine & Neues 64 Nachrichten aus der Kultur Darauf können wir uns freuen 69 Vorschau Die Ausgabe 37 erscheint im Juni 2022 Saisonstart in der Mönchmühle: Los gehts mit dem Tanz in den Mai, dem Sonntagscafé und einer neuen Ausstellung in der Mühlengalerie 64 Inhaltsverzeichnis / 5 64 56 48 37 Anzeige

6 / Hier wird geackert Wir sind Kennen Sie Rudi Radieschen und Willi Wurm? Für die Kindergartenkinder in vier unserer Kitas gehören die beiden mittlerweile fest zum Tagesablauf. Denn diese vier Kitas tragen in diesem Jahr den Titel „AckerKita“. Die Kitas „Koboldhaus“ in Summt und „Raupe Nimmersatt“ in Mühlenbeck sind schon seit 2021 als AckerKita im Projekt der GemüseAckerdemie mit dabei. Nun starten in diesem Jahr auch die Kita „Schneckenhaus“ in Zühlsdorf und die Kita „Spatzenhaus“ in Schildow mit dem Programm. Gemeinsam mit Handpuppe „Rudi Radieschen“ begleitet die GemüseAckerdemie Kinder und Erzieher über das gesamte Jahr – mit detaillierten Anleitungen, Checklisten und Rezeptideen, aber auch mit viel pädagogischem Material zu Themen wie Ernährung, Pflanzenwachstum und nachhaltigem Konsum. Bevor gepflanzt werden kann Los geht es mit dem Anlegen der Beete. Im vergangenen Jahr wurde im „Koboldhaus“ mit Hilfe der Eltern eine Fläche direkt vor dem Kitagelände urbar gemacht. In der „Raupe Nimmersatt“ wird in eigens gebauten Hochbeeten gegärtnert. Die neu aufgestellten Beete wurden von den Kindern selbst imprägniert und mit verschiedenen Materialien gefüllt. In diesem Jahr sind im Schildower „Spatzenhaus“ die ersten Hochbeete hinter der neu angelegten BentjesWildhecke bezugsfertig. Kitaleiterin Melanie Dummer bedankt sich dafür herzlich bei den helfenden Vätern und hofft auch für die Zukunft auf tatkräftige Unterstützung durch „ihre“ Eltern. Bunte Handschuhe & Gemüsesamen Die Kitas „An der Heidekrautbahn“ in Schildow und „Am Schlosspark“ in Schönfließ ebenso wie die beiden Horte in Mühlenbeck und Schildow entschieden sich aus organisatorischen Gründen dafür, den Gemüseanbau im Kita- oder Schulgarten weiterhin ohne offizielle Ackerdemie-Mitgliedschaft zu betreiben. Dafür spendierte Bürgermeister Filippo Smaldino diesen Einrichtungen kindgerechte Gartengeräte und Saatgut für Gemüse und essbare Blühpflanzen. Die bunten Spaten, Harken und Handschuhe sorgten in der Schönfließer Kita „Am Schlosspark“ sofort für große Begeisterung. Und auch Kita-Maskottchen „Kai-Uwe“ musste unbedingt mit aufs Foto zwischen den Hochbeeten der Kita (siehe Titelseite). Hier wächst Wissen Anfang März treffen die ersten Unterrichtsmaterialien ein. Diese werden natürlich gemeinsam ausgepackt und bestaunt. Zusammen mit Rudi Radieschen lernen die Kleinen nun vieles über den Gemüseanbau und gesunde Ernährung. Frei nach dem Motto: Für eine Generation, die weiß, was sie isst. Die ersten Pflanzung wird Mitte Mai stattfinden. Dann ziehen Kohlrabi, Radieschen und Kartoffeln in die Beete. Vom Feld auf den Tisch: In den kommunalen Kitas im Mühlenbecker Land lernen die Kinder ganz praktisch, wo ihr Essen herkommt. Gleich vier Kitas im Mühlenbecker Land tragen in diesem Jahr den Titel „AckerKita“. Dazu gab es kindgerechte Gartengeräte und Saatgut vom Bürgermeister. Hier wächst Wissen Was ist das eigentlich? Das Bildungsprogramm GemüseAckerdemie „AckerKita“ schafft Naturerfahrungsräume in Einrichtungen frühkindlicher Bildung. Ziel des Programms ist es, durch spielerisches und praktisches Erleben die Wertschätzung für Lebensmittel und das Interesse für biologische Vielfalt zu steigern. Durch den Anbau, die Ernte und das Verarbeiten von Gemüse lernen Kinder landwirtschaftliches Grundwissen und erfahren den natürlichen Verlauf eines AckerJahres mit allen Sinnen. So funktioniert’s Zwischen 10 und 15 Gemüsearten bauen die Kinder auf oder in unmittelbarer Nähe des Kitageländes an. Die Pflege der Ackerfläche übernehmen die Kinder unter Anleitung der Erzieher*innen. Die Aufgaben reichen von Gießen und Unkraut jäten über Käfer und Schnecken sammeln bis hin zur Ernte. Damit Erzieher*innen wissen, welche Aufgaben zu erledigen sind, erhalten sie wöchentliche AckerInfos per E-Mail. Außerdem nehmen sie im Rahmen des Programms an drei Fortbildungen teil. Darüber hinaus bekommen alle Kitas umfangreiche und speziell konzipierte Bildungsmaterialien: interaktive Geschichten mit Gemüsecharakteren wie RudiRadieschen können beispielsweise im Morgenkreis den Kindern vorgestellt werden. Zusätzlich ist das geerntete Gemüse natürlich ein Hauptbildungsmaterial, das direkt auf dem Acker begutachtet, verkostet oder beim gemeinsamen Kochen verarbeitet wird. Mit dem Bildungsprogramm GemüseAckerdemie wird ein nachhaltiger und dauerhafter Lernort in der Kita verankert, der es Kindern von Anfang an ermöglicht Grundfertigkeiten zu erwerben, die für eine nachhaltige Entwicklung wichtig sind. gemueseackerdemie@acker.co gemueseackerdemie.de GemüseAckerdemie ist ein Bildungsprogramm von Acker e. V.

Wir sind AckerKita / 7 AckerKita Pflanzzeit In Hochbeeten oder auf kleinen Feldern wird geackert und gesät, gehegt und gepflegt, geerntet und verarbeitet – und bei all dem fassen die Kinder tatkräftig mit an. Sei es beim Lasieren und Befüllen der Beete oder auch beim Pflanzen. Kurz nach den Eisheiligen geht es los. Dann wird zusammen mit der Ackerdemie losgeackert – es wird gemeinsam gepflanz, gesät und gebuddelt. Nun muss noch vorsichtig gegossen werden und dann bekommt jedes Gemüse sein eigenes kleines, vorher gebasteltes Schildchen. Dabei lernen schon die Kleinsten die verschiedensten Gemüsesorten kennen. Ab jetzt heißt es warten, gießen und jäten. Später im Sommer steht dann das erste Ernten und das zweite Pflanzen auf dem Programm. Auch hier wird gemeinsam angepackt, gelernt und gelacht. Naja, manche Gemüse sehen ja auch wirklich komisch aus... Programm AckerKita Das Programm AckerKita ist Teil des vielfach ausgezeichneten Bildungsprogramms der GemüseAckerdemie. In der GemüseAckerdemie bauen Kinder und Jugendliche ihr eigenes Gemüse an – direkt an der Schule. Dabei erleben sie unmittelbar, wie aus einem kleinen Samen eine knackige Möhre wird – und wie lecker die schmeckt! Ziel des ganzjährigen Bildungsprogramms ist es, dass Kinder und Jugendliche mehr Wertschätzung für Natur und Lebensmittel entwickeln. Spielerisch und mit allen Sinnen zu mehr Wertschätzung für Lebensmittel Text: Rita Ehrlich, Sandra Freund Fotos: Fotogruppe SichtWeisen / Sandra Freund, Kita (privat) www.muehlenbecker-land.de > Leben &Gemeinde > Kinderbetreuung > Kindertagesstätten

Joon Willsch geb. am 07.07.2021, mit 3.360 gr. & 55 cm 8 / Unsere Glücksbabys 2021 Mara Dojcinovic geb. am 09.07.2021, mit 2.960 gr. & 50 cm Louiz Hellwich geb. am 24.06.2021, mit 3.890 gr. & 51 cm Lara Franke geb. am 22.11.2021, mit 3.570 gr. & 53 cm Amilia Haley Kettel geb. am 27.12.2021, mit 3.286 gr. & 50 cm Leano Runge geb. am 29.01.2021, mit 3.760 gr. & 53 cm Lino Czogalla geb. am 20.10.2021, mit 4.390 gr. & 53 cm Julius Lias Borck geb. am 09.07.2021 mit 3.530 gr. & 52 cm Frederik Holtzermann geb. am 30.03.2021, mit 3.850 gr. & 52 cm

Unsere Glücksbabys 2021 / 9 2021 Unsere Glücksbabys Es gibt Wunder, die auch in ihrer Wiederholung nichts an ihrem Zauber verlieren... Das Zitat stammt aus einer der Mails, die uns zu unseren Glücksbabys 2021 erreichten. Von Eltern, die genau dieses Wunder erleben durften. Ein Wunder, wie es seinesgleichen kein zweites auf unserer Erde gibt: das Wunder des Lebens. Es geschieht um uns herum, es geschieht abermillionen Male auf der Welt... Und meist ist es eine große Freude – für die Eltern, die Familien, die Nachbarn, die Gemeinde: Und so heißen wir diese, unsere kleinen neuen Wunder in unserer Gemeinde "Herzlich Willkommen". Mögen sie beschützt und sicher aufwachsen können – und wer weiß, vielleicht eines Tages auch ihre Kinder hier groß ziehen. Warum auch nicht, wir sind eine stetig wachsende Gemeinde vor den Toren Berlins: Mit 16.166 Einwohner*innen und 78 Geburten im Jahre 2021. Mateo Kaufmann geb. am 21.07.21, mit 2.710 gr. & 48 cm Herzlich willkommen! Niilo Kockisch geb. am 16.08.2021, mit 3.020 gr. & 52 cm

10 / Unsere Glücksbabys 2021 Yuna Eveline Pagel geb. am 06.08.2021, mit 3.272 gr. & 50 cm Leo Hentrich geb. am 17.07.2021, mit 3.660 gr. & 51 cm Emilia Teresa Marte Wegener geb. am 14.05.2021, mit 3.980 gr. & 54 cm Jasper Uhlich geb. am 17.03.2021, mit 4.150 gr. & 53 cm Emily Kretschmann geb. am 28.08.2021 mit 2.870 gr. & 51 cm Miriam Scharfen geb. am 21.12.20201, mit 3.172 gr. & 51 cm Nathaniel Eiffler geb. am 29.09.2021, mit 2.700 gr. & 50 cm Fynn Schäfer geb. am 22.09.2021, mit 2.543 gr. & 43 cm Serafim Hunor Gál geb. am 22.06.2021, mit 3.570 gr. & 52 cm

Unsere Glücksbabys 2021 / 11 Jonas Hartmann geb. am 30.01.2021, mit 3.920 gr. & 54 cm Viktoria Nissan geb. am 26.01.2021, mit 3.720 gr. & 52 cm Jonathan Surkamp geb. am 10.10.2021, mit 3.620 gr. & 54 cm Emilio Lorenz geb. am 17.02.2021, mit 4.320 gr. & 55 cm Feline Hanna Muth geb. am 07.09.2021, mit 3.400 gr. & 52 cm Penelope Nia Twahirwa geb. am 31.01.2021, mit 2.530 gr. & 49 cm Malea Julia Grohmer geb. am 16.11.2021, mit 3.140 gr. & 50 cm Juna Polomski geb. am 17.06.2021, mit 3.530 gr. & 52 cm Tharai Heck geb. am 13.06.2021, mit 3.595 gr. & 52 cm

12 / Der Jahresrückblick 2021 2021 Der Jahresrückblick 02 | Bauschutt entsorgt Rund einhundert Freiwillige aus dem Mühlenbecker Land folgten dem Aufruf einer Recyclingfirma und halfen dabei, einen gewaltigen Berg an Bauschutt zu entsorgen, der illegal imWald abgeladen worden war. 03 | Tag des Baumes Den „Baum des Jahres 2021“ – eine Stechpalme – pflanzte die Gemeinde an die Hauptstraße neben der Mühlenbecker Dorfkirche. Wegen besserer Anwachsbedingungen wurde die Feier zum „Tag des Baumes“ am 25. April auf Anfang März vorgezogen. 04 | Ostern „to go“ Die Schildower Christenlehrekinder luden in den Osterferien zu einem Gottesdienst „to go“ rund um die Dorfkirche ein. Mitten im Corona-Lockdown konnten Familien so mit sicherer Distanz die einzelnen Stationen erleben. 04 | Für Insekten & Co. Das Bürgerhaushalts-Projekt „Blühwiesen“ wird verwirklicht: Seit Ende 2020 entstehen insektenfreundliche Wiesen auf Gemeindeland. Im April kam mit dem Rondell am Zühlsdorfer Bolzplatz eine weitere Fläche hinzu. 05 | Kunst trotz(t) Corona Im Lockdown wurden unsere Künstler kreativ: Im Mai zeigte die Historische Mönchmühle eine Fensterausstellung und im Hof standen die Stahlskulpturen von Liz Mields-Kratochwil und zwei Keramikstelen der Gesamtschüler Seite an Seite. Ab 02.07. präsentierte Annett Schauß ihre Wanderausstellung „Kunst hinterm Gartenzaun“ in Mühlenbeck. 05 | „AckerKitas“ Als erste „AckerKitas“ im Mühlenbecker Land nahmen die Kitas Koboldhaus & Raupe Nimmersatt am Programm der GemüseAckerdemie teil. Hier wurden die Kinder selbst zu Gärtnern (& Köchen!). Finanziert hatte das Projekt der Ortsbeirat. 06 | Alarmstufe Rot In der Nacht vom 22.06. war das Rathaus in Mühlenbeck in rotes Licht getaucht. Damit machte Veranstalter Christian Heppe (19) im Rahmen der „Night of Lights“ auf die aktuell schwierige Situation seiner Brache aufmerksam. 07 | Neue Gemeindewohnungen In der Gartenstraße (Schildow) stellte die Gemeinde ein weiteres Mehrfamilienhaus mit sechs bezahlbaren Mietwohnungen fertig. Am 01.07. zogen die ersten Mieterinnen & Mieter ein. JANUAR 27.01. Kranzniederlegung für Opfer des Holocausts ab 11.01. CoronaLockdown: Lokalpolitik tagt online oder „hybrid“ APRIL 01.04. Gemeinde stellt Klimaschutzmanagerin ein 12.04. Zühlsdorf erhält eine neue Insektenwiese FEBRUAR + MÄRZ 27.02. Rund 100 Freiwillige entsorgen Bauschutt 23.03. Baum des Jahres: Stechpalme gepflanzt MAI 03.05. Urgestein Enrico Neumann verlässt das Bauamt 21.05. Mühlenbecker Land & Glienicke/Nordbahn unterzeichnen Vertrag für gemeinsames Bauamt JUNI 12.–19.06. Zweite Mühlenbecker Klanglandschaften 22.06. „Night of Lights“ am Mühlenbecker Rathaus Februar Rund 100 Ehrenamtliche entsorgten illegal im Wald abgeladenen Bauschutt März Neue Spielgeräte für den Spielplatz ‚Mühlenring‘ im OT Mühlenbeck“ aus dem Bürgerhaushalt Juni Die 2. Mühlenbecker 18. bis 20.06. verbanden

Nachrichten aus zwölf Monaten / 13 Nachrichten aus Monaten 08 | Feuerwehr hilft Flutopfern Nach dem Juli-Hochwasser reisten am 05.08. sechs Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr mit diverser Einsatztechnik aus dem Mühlenbecker Land ins besonders betroffene Ahrtal (RheinlandPfalz) um dem Katastrophenschutz vor Ort zu helfen. 08 | Ehrung eines streitbaren Künstlers Am 25.08. beging die Evang. Kirchengemeinde Mühlenbeck den 50. Todestag Kurt Dittebrands, der in den 30er Jahren die Wände der Kirche bemalte. Eine neue Tafel erinnert nun an den Künstler aus Summt. 08 | Radeln für den Klimaschutz Vom 16.08. bis 05.09. nahm das Mühlenbecker Land erstmalig am „Stadt-Radeln“ teil. Zahlreiche Teams und Einzelpersonen wetteiferten um die erradelten Kilometer. Die Sieger erhielten eine Auszeichnung von der Klimaschutzmanagerin Hanna Broghammer. 09 | Impfen & Testen sind Alltag Am 15.09. ruft das Berufsförderungswerk in Mühlenbeck zum ersten von vielen Corona-ImpfTagen auf. Pro Termin kommen zwischen 100 & 400 Impfwillige. Am 06.12. eröffnet hier zusätzlich ein Schnelltest-Zentrum. 09 | Ortsputz Am 18.09. – dem internationalen „World Cleanup Day“ – wurden der ausgefallene Frühjahrsputz nachgeholt: Mehr als 1,5 Tonnen Müll kamen unter den Händen der fleißigen Helfer in allen vier Ortsteilen zusammen! 11 | Eine Kerze rüttelt auf Am 1. Adventssamstag entzündete Wolfgang Kaliga eine selbstgefertigte, vier Meter hohe Kerze vor der Schildower Kirche. Sie wird über Monate brennen und jeder Zentimeter steht für 20.000 weltweit verhungerte Kinder. 11 | Verkehr unter der Lupe Am 29.11. stimmten die Gemeindevertreter dem neuen Interkommunalen Verkehrskonzept zu. Es bündelt Maßnahmenvorschläge für bspw. Radverkehr, ÖPNV, Verkehrsberuhigung und Bahnhöfe. Eingeflossen sind auch die Ergebnisse aus zwei Bürgerwerkstätten. SEPTEMBER 11.09. Mühlenfest an der Historischen Mönchmühle 18.09. „World Cleanup Day“ in allen Ortsteilen OKTOBER 10.10. Gemeindliches Boule-Turnier in Summt 20.10. Kita Schneckenhaus (Zühlsdorf ) feiert 25 Jahre NOVEMBER 09.11. Bürger- & Touristinfo in wiedereröffnet 25.11. Kita-Kinder schmücken den Rathaus-Baum 29.11. GV beschließt Interkom. Verkehrskonzept JULI 01.07. Gemeindewohnungen an der Gartenstraße (Schildow) sind bezugsfertig AUGUST 25.08. 50. Todestag des Summter Malers Kurt Dittebrand 20.08. Anger in Schildow neugestaltet und eingeweiht Wenn Hilfe keine Frage des Standorts ist Reinhard Knaak berichtet vom Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Mühlenbecker Land in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten Große Welle der Hilfsbereitschaft Die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal in Rheinland-Pfalz hat ganz Deutschland erschüttert. Gleichzeitig lief eine große Welle der Hilfsbereitschaft an. Spendenaufrufe und organisierte Hilfe von Privatpersonen und Organisationen hatten ein großes Echo. Bei diesem Ereignis handelte es sich zweifellos um eine der größten Katastrophen der Geschichte der Bundesrepublik. Für solche Fälle gibt es den Katastrophenschutz. Das ist eine Organisationsform zunächst auf der Ebene des betroffenen Landkreises. Sie bündelt und koordiniert die Kräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW), speziellen Katastrophenschutzeinheiten und den Hilfsorganisationen. In diesem Fall waren auch die Bundeswehr, die Bundespolizei und Landespolizeibehörden beteiligt. Auch das Land Brandenburg hatte seine Hilfe angeboten. Durch das Innenministerium und die Landkreise wurde ein möglicher Einsatz vorbereitet. Es ging um Personal und geeignete Technik. Für den Landkreis Oberhavel stand die Feuerwehr Mühlenbecker Land bereit. Es gab 48 Stunden vorher eine Information zum Termin. Am Donnerstag, dem 5. August, begann um 05:00 Uhr der Einsatz. Von der Feuerwache Schildow ging es los auf die Autobahn zum Rastplatz Wolfslake. BETEILIGT WAREN SECHS KAMERADEN Zugführer Klaus-Dieter Hinz Führungsgehilfe Maik Scharfen Maschinist für Gerätewagen-Logistik Reinhard Knaak und Paul Kiessow Einsatzkräfte Lukas Rinke und John Gutzke 10 | WENN HILFE KEINE FRAGE DES STANDORTS IST Klanglandschaften vom Musik & Natur Oktober Nach acht Wochen Bauzeit wird der neugestaltete Parkplatz an der Hauptstraße zur Nutzung freigegeben. Oktober Die Feuerwache Mühlenbeck erhält ein neues, hochmodernes HLF 12

14 / Thomas Henning: Mit dem E-Auto unterwegs Umes vorweg zu nehmen: Ich könnte schonwieder! Auch wenn die Idee ziemlich unsinnig klang: eine Fahrt durch Polen, Litauen, Lettland und Estland, dann mit der Fähre rüber nach Schweden und über Dänemark wieder zurück – mit einem Elektroauto! In acht Tagen! Dabei weiß doch jeder, dass Elektromobilität ihre Tücken hat, dass es nicht genug Ladesäulen gibt und die Reichweite ein Witz ist. Wir wagten es trotzdem. „Wir“, das waren mein Beifahrer Volker, ich selbst, Thomas Henning, und natürlich sie: die Zoe, das elektrische Alltagstier von Renault. Seit anderthalb Jahren sind sie und ich ein Paar. Und wir ertragen als nicht mehr ganz frisch Verliebte unsere gegenseitigen Schwächen mit Gleichmut. Tag 1 Los geht’s: Klein-Zoe trägt uns tapfer tief nach Polen, verlangt dann aber nach Nahrung. Wir haben uns vorbereitet und sowohl eine Zugangskarte des wichtigsten polnischen Ladestrom-Anbieters Greenway als auch eine Liste mit passenden Ladestationen an Bord. Ein Stündchen in einem Einkaufszentrum, dann ist unser Bedarf an polnischen Keksen und Zoes Appetit auf Spannungsreiches gestillt. Zwei Stunden später sind wir in Posen; das Spiel wiederholt sich. Abends haben wir unser erstes Ziel erreicht: Ostroda, das ehemalige Osterode im ebenso ehemaligen Ostpreußen. An der Adresse unserer Pension empfängt uns ein Priester in Kutte und Sandalen. Er weist uns freundlich den Weg zu unserer Unterkunft. Mit Gottes Segen schlafen wir prächtig. Tag 2 Am nächsten Tag müssen wir Russland umkurven, genauer gesagt die russische Exklave Kaliningrad. Eigentlich würde sie perfekt auf unserem Weg liegen, denn unser nächstes Ziel heißt Klaipeda in Litauen, das frühere Memel, doch in Coronazeiten erlaubt Russland die Einreise nur per Flugzeug oder Schiff, nicht aber auf der Straße. Wir sind vollkommen begeistert von Landschaft und Natur in Polens ärmster Woiwodschaft Ermland-Masuren: sanfte Hügel, Bilderbuch-Wälder, überall kleine und größere Seen, dazwischen malerische Dörfer und Städtchen. Dass wir Litauen erreicht haben, merken wir vor allem daran, dass nicht mehr an jeder Ecke ein Marien-Standbild segnend die Hände über uns hält. Und daran, dass Straßenschilder vor schwarzen Löchern warnen – oder was soll das rote Dreieck mit dem großen schwarzen Punkt sonst bedeuten? Google weiß es: Vorsicht, Unfallschwer-Punkt! Nun gut. Nachmittags erreichen wir Klaipeda. Ich bin ein geschichtsinteressierter Mensch, und so hat der Name „Memel“ für mich einen besonderen Klang. Die Stadt weiß aber nicht mehr viel von ihrer wechselvollen Geschichte, bis auf eine kleine Altstadt zeigt sie sich uns als alltägliche Hafenstadt. Wir finden eine Kneipe, deren alte Deckenbalken noch von ihrem früheren Namen „Zum weißen Schwan“ künden, trinken leckeres litauisches Bier und fühlen uns zunehmend wohl. Mit dem Elektroauto einmal um die Ostsee?!? Thomas Henning hat bewiesen, dass das geht. Von Zühlsdorf aus fuhr er im September 2021 mit seiner „Zoe“ rund um das östliche Meer. Wir durften in seinem Reise-Tagebuch schmökern: In acht Tagen um die Ostsee Nicht nur die Alexander-Newski-Kathedrale macht Tallinns Altstadt so sehenswert Auch in Polen fließt sauberer Öko-Strom - für etwa 40 Cent/KWh

In acht Tagen um die Ostsee / 15 Tag 3 Eine kleine Fähre bringt uns am nächsten Tag auf die Kurische Nehrung. Es ist wie an der deutschen Ostsee: alles blitzsauber, perfekt organisiert und ordentlich. Nur sechzig Meter hohe Dünen sucht man in Deutschland vergeblich … Tag 4 Wir fahren gen Lettland: Wald, Wald, Wiesen, Grenze, Wald. Liepaja ist eine Überraschung: ein romantisches Städtchen mit hübschen Holzhäusern, einem höchst lebendigen Marktplatz, freundlichen Menschen und einer Ladestation um die Ecke. Wie überall klappt die Stromaufnahme völlig problemlos, jetzt mit dem Chip von Plugsurfing, der Nr. 1 in Europa. Wir sind in Kurland – noch ein Name, der für mich mit Geschichte verbunden ist. Hier hat mein Vater die letzten Kriegswochen verbracht; von hier aus hat er versucht, mit dem Ruderboot Schweden zu erreichen, um der russischen Kriegsgefangenschaft zu entgehen. Die Landschaft ist sanft und erzählt nichts mehr von vergangenen Dramen. Riga beherbergt uns in der Nacht. Wir spazieren durch eine moderne Metropole mit eindrucksvollem historischen Zentrum, beherrscht vom grandiosen Freiheitsdenkmal. Tag 5 Die Weiterfahrt nach Tallinn, Estlands Hauptstadt, ist unspektakulär – bis wir ankommen: Was für eine Altstadt, eine Stadt in der Stadt, Mittelalter pur, umkränzt von der kompletten Stadtmauer! Tag 6 Wir haben Zeit, die Stadt zu entdecken, treffen Marek, der viel über die estnische Geschichte zu erzählen weiß. Ich lasse mich rasieren, Volker erkundet die AlexanderNewski-Kathedrale. Tallinn wächst uns ans Herz. Der Rest der Tour kann nur noch langweilige Heimfahrt sein, doch zwei, drei Überraschungen warten noch auf uns. Es fängt schonmit der Fähre nach Stockholm an: Die „Baltic Queen“ ist ein Luxusdampfer, der auch Autos mitnimmt. Ein sensationelles Bühnenprogramm, lauschige Bars mit Live-Musik, zollfreier Einkauf und bequeme, wackelfreie Betten in unserer ruhigen Kabine. Tag 7 Wir erreichen Schweden tief entspannt. Stockholm interessiert uns nicht sehr. Wir rollen über die Autobahn, laden zweimal und kommen nach Finja in unser Blockhaus imWald. Großartig, auch wenn sich kein Elch blicken lässt. Tag 8 Letztes Highlight ist die Brücke über den Öresund: Was Menschen alles können, wenn sie sich Mühe geben … Noch eine kleine Fährfahrt von Gedser nach Rostock, dann liegt das Mühlenbecker Land schon zum Greifen nah. Wir haben es geschafft. Klein-Zoe guckt unschuldig: War was? Dass wir mit einem Elektroauto 3.000 Kilometer in acht Tagen fahren können, das hatte ich gehofft. Dass es so vollkommen problemlos geht, hätte ich nicht gedacht. Die Kurische Nehrung ist ein Kleinod für (zu) viele Touristen Der Weg nach Kaliningrad bleibt uns leider versperrt Text: Thomas Henning Kontakt: 0170/ 20 26 748 Fotos: privat … dann fahren wir eben um Russland rum!

16 / Neue Serie: Unsere Kitas 2021 feierte die Kita „Raupe Nimmersatt“ in Mühlenbeck ein großes, wenn auch leider nur internes Fest: Es war der 200. Geburtstag von Sebastian Kneipp (1821–1897). Es gab eine ganze Projektwoche über den Naturheilkundler; Vorschulkinder führten der ganzen Kita ein Theaterstück vor; große Infotafeln wurden gebastelt, die seither die Kita schmücken; und natürlich wurde ausgiebig „gekneippt“ … Die „Raupe“ ist anerkannte Kneipp-Kita. Die Kneippschen fünf „Säulen“ bilden das Grundgerüst für beinahe alles, was hier passiert: „Wasser“, „Bewegung“, „Gesunde Ernährung“, „Kräuter“ und „Lebensordnung“. Kneipps Ideen sind heute so aktuell wie je: Um gesund zu bleiben und uns gegen äußere Einflüsse zu wappnen, müssen wir unsere inneren Kräfte stärken. „Kneippen ist eine Art ganzheitliche Gesundheitsprävention“, erklärt Kitaleiterin Nicole Standke. „Bei allem, was wir hier tun, greifen diese Säulen immer ineinander!“ Wasser Geschrei aus demWaschraum. Fünf Kinder drängen sich um die vollen Waschbecken. Sie tauchen beide Unterarme in das lauwarme Wasser – das Armbad macht offenbar viel Spaß. Kein Wunder, denn diese Säule ist wohl für viele Kinder die beliebteste: Wasser zieht Kinder magisch an! Und es hat heilende Kräfte, z.B. wenn man mit dem warmen Waschlappen nach dem Essen das volle Bäuchlein streichelt. Für Bein- oder Gesichtsgüsse geht es eher in den „Pavillon“: Hier im rund 30 Zentimeter tiefen Kneipp-Becken findet das wöchentliche Wassertreten statt – „Hoch die Füße, wie ein Storch!“ – und es darf gepanscht und getaucht werden. Wasser ist ja so vielfältig: Gibt es ReAnziehungskraft Über die magische des Wassers... ... oder was unsere Mühlenbecker Kita „Raupe Nimmersatt“ und Sebastian Kneipp miteinander zu tun haben

Folge 2: Die Mühlenbecker Kita "Raupe Nimmersatt" / 17 gen oder Schnee, geht es barfuß nach draußen. Und dann flitzt die ganze Reihe Kinder durch den Schnee oder die Pfützen, bevor die Füßchen drinnen wieder warmgestrichen und in Kuschelsocken gesteckt werden. Auch lassen sich die Erzieherinnen und Erzieher immer wieder neue Wasser-Experimente einfallen, bereichern den Buddelkasten um eine Matsch-und-Modder-Ecke oder gehen mit den Kindern früh am Morgen „Tau-Laufen“. Im Hochsommer geht nichts über eine ausgiebige Wasserschlacht oder einen Sprint durch die im Garten fest installierte Regendusche! „Die Kinder sollen ihre Umwelt mit allen Sinnen erleben. Und nebenbei stärken die Wasseranwendungen durch die Temperaturreize die körpereigene Abwehr und beleben das Herz-Kreislauf-System“, erklärt Kitaleiterin Nicole Standke. „Dabei führen wir die Kinder immer spielerisch heran, sodass das Kneippen von ihnen als ‚ganz normal‘ empfunden wird.“ Bewegung Zu dieser Säule braucht man bei Kindern nicht viel sagen: In keinem Alter bewegen Menschen sich mehr! Das 5.000 Quadratmeter große Gelände der Kita bietet viel Platz zum Toben, Rennen, Verstecken, Klettern, Fußballspielen und für den vielfältigen „Fuhrpark“ der Kinder. Doch es geht um mehr, darum den Kindern Gelegenheit zu geben, ganz unterschiedliche Arten der Bewegung zu erproben: Krabbeln in einer Tisch-Höhle, Klettern über Stühle, mit nackten Füßchen über den Barfußpfad im Kitagarten. Mindestens einmal in der Woche – bei schlechtemWetter auch häufiger – hat jede Gruppe den Sportraum für sich, für Parcours, Wettkampf- und Ballspiele, oder auch mal eine gemeinsame „Dschungelexpedition“ … Da die Gruppenräume hier alle ebenerdig liegen, wurden überall Podeste und Hochebenen errichtet, um die Spielfläche zu vergrößern und den Kindern gleichzeitig Gelegenheit zu geben, das Treppensteigen zu üben: Wer das schon von klein auf tut, kann sich selbst gut einschätzen und fällt seltener herunter. Das entspricht auch dem Grundgedanken der „Hengstenberg-Kita“; um diesen Titel bewirbt sich die „Raupe“ seit letztem Jahr bei der Unfallkasse Berlin-Brandenburg. Im Frühjahr ist die offizielle Abschlussveranstaltung und Titelverleihung geplant. Das Konzept „Hengstenberg“ setzt auf selbstbestimmtes, freies Spiel um die eigene Beweglichkeit zu erfahren, die eigenen Grenzen wahrzunehmen – auf wackligen Kippelscheiben oder deckenhohen Holzleitern – und sich dann weiterzuentwickeln. Das schützt nicht nur präventiv vor Unfällen, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein. Zusätzlich arbeitet zurzeit eine Gruppe probeweise mit „Kinder-Yoga“; kommt das gut an, soll es nach Möglichkeit auf weitere Gruppen ausgeweitet werden. Und dann werden natürlich Ausflüge unternommen. Jetzt in der Coronazeit geht es eher in die nähere Umgebung: zu Fuß bis in den Wald hinter Feldheim oder zu den Wasserbüffeln an den Schönerlinder Teichen. Schon die einjährigen Krippenkinder marschieren dank gutem Trainings schon den ganzen Weg bis hin zum Rathaus. Und viermal im Jahr geht es mit Begleitung des Försters in den Wald, um dort die unterschiedlichen Jahreszeiten hautnah zu erleben. Gesunde Ernährung Was ist gesund? Und was sollte man nicht ganz so oft essen? Damit diese Themen kein dröger Unterricht werden, lassen sich die Pädagogen in der „Raupe“ eine Hier im rund 30 Zentimeter tiefen KneippBecken findet das Wassertreten statt Barfuß geht es nach draußen – dann flitzen alle raus – egal bei welchem Wetter Speziell für das Kneippsche Armbad gibt es kindgerechte Waschbecken Hier die Kleinsten in der Krabbelgruppe "Die kleinen Raupen" Mir gefällt‘s gut, weil es schön groß ist (Alex, 5)

Es wird gebaut Zurzeit besteht die Kita aus vier Gebäuden: Haus 1 für Krippenkinder bis drei Jahren, Haus 2 & Haus 3 für Kinder von drei bis sechs Jahren sowie der „Pavillon“ mit Sportraum, Wassertretbecken und Sauna. Ab Herbst 2022 werden auf dem 5.000 qm großen Gelände zwei weitere Häuser hinzukommen, die Platz für noch einmal 40 Kinder schaffen. Gebaut wird planmäßig ein Jahr lang bei laufendem Kitabetrieb und in einzelnen Abschnitten. Die beiden neuen Gebäude sollen analog zu den alten in Holztafelbauweise entstehen und sind komplett mit Gründächern geplant. Das hintere Gebäude wird ein neues, modernes Krippenhaus, sodass Haus 1 dann für größere Kinder genutzt werden kann. Das zweite neue Gebäude wird als neuer Eingangsbereich zum Parkplatz hin fungieren. Es soll an die Stelle des jetzigen Kleinkinderspielplatzes gesetzt werden. Eingeplant ist auch ein neuer großer Multifunktionsraum. Auch das Außengelände wird umgestaltet: Der Berg verschwindet; an seiner Stelle wird der Außenspielbereich stark erweitert und mit neuen Spielgeräten und Entdecker-Bereichen ergänzt. Das neue Krippenhaus erhält einen eigenen, neugestalteten Außenspielbereich. 18 / Neue Serie: Unsere Kitas Menge einfallen, kochen und backen gemeinsam mit den Kindern: MangoldChips, Smoothies, Kneipp-Brötchen mit Kräuterbutter, Kräutersnacks in Blätterteig, Apfelmus von den eigenen Obstbäumen im Kitagarten. Aus einer spontanen Idee entstand im Frühjahr 2021 das „Müsli-Projekt“: Die Kinder rösteten verschiedene Getreidesorten selbst und mischten mit Trockenfrüchten, Obst und Naturjoghurt neue Müsli-Kreationen. Diese stehen bis heute bei jedem Frühstück zur Wahl. Übrigens: Die Frühstücks- und Vesper-Brote schmiert sich hier spätestens ab dem dritten Lebensjahr ohnehin jeder selbst! Regelmäßiger Termin im Herbst ist seit Jahren die Kartoffel-Lese auf den Feldern von Bauer Damerow – stets begleitet von einer Kartoffel-Projektwoche. Wenn man weiß woher es kommt, schmeckt es halt gleich doppelt so gut! Aus diesem Grund ist die Kita seit 2021 auch offizielle „Ackerkita“ und baut auf mehreren Hochbeeten ihr eigenes Gemüse an. Dieses wird gemeinsam mit den Kindern gehegt, geerntet, verarbeitet und verzehrt. „Da staunt man: Da essen die Kinder besser und mehr, als wenn man ihnen ein Fertigprodukt hinstellen würde“, berichtet Frau Standke. „Aber ist ja auch kein Wunder, denn es sieht ja auch viel besser aus und es riecht auch viel besser im ganzen Haus!“ Kräuter Nahe am Eingang der Kita findet sich eine Kräuterspirale, bepflanzt mit Lavendel, Currykraut, Pfefferminze u.s.w. Auch diese Pflanzen werden von den Kindern selbst Das Gemüse in den Hochbeeten wird von den Kindern gehegt und gepflegt Hier an der Kräuterspirale kann gekostet und geschnuppert werden Haus 1 Haus 2 Haus 3 NEU NEU (U3)"

gehegt und dürfen jederzeit beschnuppert und gekostet werden. Doch nicht nur in den Beeten, auch in den „wilden Ecken“ des Kitageländes lassen sich Pflanzen finden und ihre Wirkungen kennenlernen. So stellten die Kinder z.B. Heilsalbe aus Ringelblumen her oder verkosteten frische Brennnesseln: „Da muss man mit Handschuhen die Blätter abpflücken. Und dann dort, wo die Stacheln sind, einrollen und dann brechen sie ab!“, erklärt Theodor (6) und lässt es sich schmecken. Lebensordnung Damit der Körper gesund bleibt, muss auch die Seele sich wohlfühlen. Darum tut die Kita viel dafür, die seelische Ausgeglichenheit, Stresstoleranz und soziale Kompetenzen der Kinder zu fördern. Zum Beispiel gehen die Erzieher auf die Lebenssituation der Kinder ein: Aus welchen Familien kommen sie? Bringen sie kulturelle Unterschiede mit? Hier gibt es Kinder mit mehreren Mamas oder Papas oder auch Kinder mit türkischen, arabischen und äthiopischen Wurzeln, deren Familien bewusst und gern in den Kitaalltag einbezogen werden. Einen besonderen Fokus legt die Kita „Raupe Nimmersatt“ auf Trauerarbeit: Das reicht vomWegzug von Freunden über den Tod eines Haustiers bis hin zum Verlust enger Angehöriger. „Da kam in den letzten Jahren einiges zusammen, und jeder geht einfach anders damit um“, erklärt Nicole Standke. Um die Kinder auch in diesem Lebensbereich besser begleiten und unterstützen zu können, haben die Erzieher sich hier speziell weitergebildet und eine besondere „Erinnerungsecke“ mit ganz verschiedenen Materialien eingerichtet, die auch ausgeliehen werden können. Ein strukturierter Tages-, Wochen- und Jahresplan mit tollen Höhepunkten und festen Ruhezeiten bietet den Kindern Orientierung und Sicherheit. Das ist in so unruhigen, unvorhersehbaren Zeiten, wie die Kinder sie aktuell erleben, wichtiger denn je. Das Wesentliche dabei: der wöchentliche Saunagang! Auf weiche Handtücher gekuschelt genießen die Kinder die Wärme und kommen zur Ruhe. Der Saunagang ist freiwillig, aber beinahe alle Kinder sind begeistert dabei. Schon weil sich ihre Erzieherinnen und Erzieher immer besonders tolle Sachen dafür einfallen lassen: Sprachspiele, Geschichten, spannende Gesprächsrunden und kleine Überraschungen. Und danach geht’s gemeinsam unter die Duschen. Folge 2: Die Mühlenbecker Kita "Raupe Nimmersatt" / 19 Das Konzept „Hengstenberg“ setzt auf selbstbestimmtes, freies Spiel um die eigene Beweglichkeit zu erfahren Bewegung ist wichtig und gehört natürlich zu den Säulen Objektive Markteinschätzung Erstellung eines ansprechenden Exposés Kontakte mit den Ämtern und dem Notar Bieten das Rundum-Sorglos-Paket Anzeige

20 / Neue Serie: Unsere Kitas Für schöne und gesunde Zähne Schönfließer Str. 83 Tel: 033056-77618 www.praxis-glissmeyer.de 16548 Glienicke / Nordbahn Wir freuen uns auf Sie! Anzeige Leiterin: Nicole Standke (seit 01.01.2022, zuvor kommissarische Leiterin) Kita „Raupe Nimmersatt“ Kommunale Kindertagesstätte der Gemeinde Mühlenbecker Land Ortsteil Mühlenbeck, Berliner Straße 9 16567 Mühlenbecker Land Tel. (Haus 1 & Büro): 033056/743 90 Tel. (Haus 2): 033056/434 084 Tel. (Haus 3): 033056/434 516 Mail: kita-muehlenbeck@muehlenbeckerland.de Kapazität: 130 Kinder von 0 bis 6 Jahren Personal: 15 Erzieherinnen und Erzieher, 3 Küchenkräfte (extern angestellt), 1 Auszubildender, häufig Praktikant*innen Pädagogische Ansätze: Kneipp, Situationsansatz, Hengstenberg, Pickler www.muehlenbecker-land.de > Leben & Gemeinde > Kinderbetreuung > Kindertagesstätten > Kita Raupe Nimmersatt Das Konzept wächst weiter „Für dieses Jahr haben wir uns vorgenommen, innerhalb der Häuser noch mehr in die offene Arbeit zu gehen. Dafür werden wir auch die Räume weiter umstrukturieren“, berichtet Frau Standke. Speziell gestaltete Bau-, Verkleidungs-, Kreativ-, Ruhe- und Musikecken sind dann während der offenen Spielphasen am Tag für alle Kinder im Haus frei nutzbar. Auch am Ackerprojekt sollen dann immer alle Kinder teilnehmen können, die sich gerade dafür interessieren. „Aktuell steckt das ganze Team viel Zeit in die Überarbeitung der Konzeption“, so die Leiterin. „Und nicht nur die Kolleginnen und Kollegen, auch die Eltern unterstützen unsere Kita so toll, da möchte ich Ihnen allen gern an dieser Stelle ein großes Dankeschön aussprechen: Danke für die Unterstützung untereinander und das Durchhaltevermögen auch in anstrengenden Zeiten! Danke für die vielen Ideen und das Engagement für die Kinder und unsere Kita!“ Text: Rita Ehrlich Foto: Fotogruppe SichtWeisen, Kita privat www.muehlenbecker-land.de > Leben &Gemeinde > Kinderbetreuung > Kindertagesstätten > Kita Schneckenhaus

Pferde begeistern. Pferde faszinieren. Pferde sind für viele Menschen im Mühlenbecker Land eine echte Passion. So auch für unsere Tochter. Wir staunen zwar, aber so richtig können wir diesem Sport nichts abgewinnen. Man muss unglaublich viel misten, putzen, striegeln und bürsten, bevor man endlich nach langer Vorbereitung den Gaul besteigen darf. Der Ritt an sich birgt dann ein stetiges Unfallrisiko und zum Schluss kommt das Kind übelriechend (aber glücklich) nach Hause. Von Einzelstunden bis hin zur Erlebnispädagogik Eine echte Alternative – zumal in Pandemiezeiten – für weniger ausgeprägte Pferdenarren könnte der Ausritt mit einem gemächlicheren Verwandten sein – dem Kamel. Auf dem gleichnamigen Hof in Nassenheide, etwas nördlich von Oranienburg gelegen, kann man ein wahrlich außergewöhnliches Abenteuer erleben: einen Spaziergang mit demWüstenbewohner. Ganzjährig betrieben kann man auf dem Hof unterschiedliche Angebote buchen. Darunter den Klassiker, die „Erlebnisstunde Kamel“. Maximal vier Personen dürfen ein laut Betreiberbeschreibung „gutmütiges, neugieriges, soziales und kluges Kamel“ eine Stunde durch die Natur begleiten. Bürsten gehört allerdings auch dazu. Hinzukommen erlebnispädagogische Angebote für Kitas- und Schulklassen außerhalb der Ferien sowie Buchungen für Gäste mit Handicap. Seminare zur Kamelhaltung Wer selbst ein Kamel halten möchte, kann in Nassenheide Seminare in Kleinstgruppen zu artgerechter Haltung, Fütterung, Ausbildung und Therapieeinsatz buchen. Das entsprechende Tier kann auf dem Hof erworben werden einschließlich Abstammungsnachweis und Papieren. Der nächstmögliche Zeitpunkt für einen Kauf liegt im Sommer 2022. Dann werden zwei Hengste angeboten. Patenschaften helfen durch die Pandemie Seit Beginn der Pandemie haben Interessierte die Möglichkeit, den Kamelhof durch eine einjährige Patenschaft zu unterstützen. Für 300 Euro hilft man den Betreibern enorm. Verwendet wird die Spende für den Unterhalt und die medizinische Versorgung der Tiere. Neun Kamele suchen noch ihren Paten. Letztere haben dann das Recht, das „eigene“ Kamel zu besuchen. Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Kamele Ausflugstipp 16: Kamelhof Nassenheide – Eine halbe Stunde nordwestlich unserer Gemeinde kann man mit Kamelen spazieren Kontakt: Kamelhof Nassenheide AmDorfanger 12, 16775 Löwenberger Land Telefonnummer: 0177/ 30 19 530 E-Mail: info@kamel-hof.de www.kamelhof-nassenheide.de/ Öffnungszeiten: Nur individuelle Terminvereinbarungen - ganzjährig und täglich (außer Mittwochs) Schreiben Sie uns bitte eineMail oder eine WhatsApp oder SMS an 0 177/ 30 195 30. Telefonisch ist es schwer jemanden zu erreichen Esgeltendiemomentan geltendenCorona-Richtlinien! ObergrenzeReitgewicht: 90Kg Hundesindnicht erlaubt Text: Sara Schönborn Foto: Fotogruppe SichtWeisen Ausflugstipp / 21 Auf Wunsch werden auch Bilder und Informationen via WhatsApp übersendet. Gutscheine für eine Kamelstunde können über die Webseite gebucht und nach individueller Terminabsprache eingelöst werden.

22 / Steinmetz- und Steinbildhauer Thomas Wloch Stein Design Ob Sandstein oder Granit, Findling oder Stele, auf Hochglanz polierter Marmor oder bruchrauer, naturbelassener Serpentinit – die Vorstellungen und Wünsche der Kunden für den Grabstein eines verstorbenen Angehörigen sind so vielfältig wie die Natursteine, die Thomas Wloch bearbeitet. Der Steinmetz- und Steinbildhauermeister hat seinen Leistungsschwerpunkt auf Grabsteinfertigung und Denkmalgestaltung gelegt. Er nimmt zudem Aufträge für Schriftnachzeichnungen an Grabmalen an und führt sie meist vor Ort aus. Arbeiten aus seiner Werkstatt finden sich auf allen fünf Friedhöfen in unserer Gemeinde Mühlenbecker Land und darüber hinaus. Auf der Agenda findet sich auch die Herstellung von Fensterbänken, langlebigen Waschtisch- oder Küchenarbeitsplatten nach individuellem Maß und in hochwertiger Natursteinqualität sowie die Bearbeitung von Findlingen zu Quellsteinen für den Garten oder kleinerer Skulpturen nach Kundenwunsch. Tradition mit Zukunft Der 46-jährige Meister Thomas Wloch entstammt einer Steinmetzfamilie, und auch unter der verzweigten Verwandtschaft waren und sind etliche Steinmetze und Steinbildhauer. Für Wloch war es naheliegend, seinerzeit das Handwerk bei einem seiner Onkel zu erlernen. Die Familientradition reicht zurück bis ins Jahr 1920, als sich der gebürtige Stettiner Großvater Erich in Pankow niederließ und eine Steinmetzwerkstatt gründete. 2010 hielt die Wloch´sche Werkstatt Einzug in das ehemalige Bahnhofsgebäude an der stillgelegten Zugstrecke in Schildow. Das altehrwürdige Steinmetzhandwerk und das rot geklinkerte Baudenkmal passten gut zusammen. „Diese Lage – am Rande des Ortes und doch mittendrin – war denkbar günstig, auch wegen des Staubs und der Geräuschkulisse, die unsere Arbeit mit sich bringen“, kann sich Thomas Wloch heute noch freuen. Zu seinem Team gehören ein angestellter und ein freier Mitarbeiter, ebenfalls Meister ihres Fachs, sowie erstmals ein Lehrling. Der Steinmetz- und Steinbildhauermeister Thomas Wloch führt in Schildow die Familientradition weiter Die Ausbildung in einem Handwerksbetrieb dauert drei Jahre. Bewerber und Bewerberinnen mit Hauptschulabschluss, mittlerem Schulabschluss oder Abitur sollten gute mathematische Kenntnisse, handwerkliches Geschick, ästhetisches Empfinden und ein gewisses Maß an Kreativität mitbringen sowie über körperliche Fitness verfügen. Die dreijährige Ausbildung erfolgt im dualen System. Das heißt, die theoretischen Grundlagen werden in Berufsschulen an derzeit bundesweit zehn Standorten vermittelt. In Werkstätten und Betrieben, direkt in der Produktion, werden die praktischen handwerklichen und technischen Fertigkeiten vermittelt. Das betrifft auch die Einführung in CAD/CNC-Technik und den Umgang mit Kunststein. Nach dem 2. Lehrjahr haben die Azubis die Wahl zwischen den Fachrichtungen Steinmetzarbeiten oder Steinbildhauerarbeiten. Je nach Interesse und Fähigkeit gestalten sie dann später Wände, Treppen, Fußböden sowie Terrassen mit Stein. Oder sie konzentrieren sich u.a. auf die Restaurierung von Bildhauerarbeiten, die Gestaltung von Skulpturen, Reliefs und individuellen Grabsteinen. Am Ende der Ausbildung findet eine Gesellenprüfung statt. Danach bieten sich verschiedene Möglichkeiten zur weiteren Qualifizierung über die Handwerkskammern (HWK) oder Industrie- und Handelskammern (IHK) an, z.B. als Restaurator von Kunstdenkmälern, Steintechniker oder der Erwerb des Meisterbriefes mit dem Ziel einer beruflichen Selbständigkeit. Tipp: www.handwerk.de/infos-zur-ausbildung/ausbildungsberufe/berufsprofile/ steinmetzin-und-steinbildhauerin Ausbildung Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in in Meister Thomas Woloch (links) mit seinem Mitarbeiter Meister Dietmar Hubrich

Design in Stein / 23 Die 18-jährige Julie Hühn, Auszubildende im 2. Lehrjahr, erlernt hier das Steinmetzen von der Pike auf. Dazu gehört die zeitaufwändige Handarbeit mit Meißel und Knüpfel ebenso wie die Handhabung des druckluftbetriebenen Hammers, mit dem sie derzeit Schrift und Schmuckgravuren in einen Grabstein schlägt. Das erfordert gute Vorbereitung und präzises Arbeiten, denn Fehler sind sonst im wahrsten Sinne des Wortes in Stein gehauen. Von Umsatzeinbrüchen, seit der Coronapandemie auch im regionalen Handwerk angekommen, ist abgesehen von einigen Problemen in der Lieferkette in der Werkstatt Wloch nichts zu spüren. „Ja, wir haben gut zu tun“, sagt Thomas Wloch. Moderne Technik, wie Kompressor, Drucklufthammer, Handschleifmaschine oder Trennschleifer, erleichtert auch bei Meister Wloch körperlich schwere und monotone Tätigkeiten wie z.B. das Polieren. Sie ermöglicht einerseits Effizienz der Produktion und auf der anderen Seite Vielseitigkeit des Leistungsspektrums. Aber CNC-Technik oder andere computergesteuerte Maschinen sind vom Meister nicht vorgesehen: „Unsere Arbeitsweise ist und bleibt überwiegend traditionell, also echtes Hand-Werk!“, betont er. Das erlernt man anfangs besser mittels traditioneller Bearbeitungsmethoden, ehe man zur Technik greift. Das schult das Gefühl für den Stein. Abgesehen davon, dass Handarbeit mit seinen individuellen Bearbeitungsspuren, zum Beispiel beim Glätten mit dem Scharriereisen, eine spezielle Oberflächenansicht des Steins bewirkt. „Den rein technisch fabrizierten Stücken, eines wie das andere glatt und perfekt mit maschineller Optik, fehlt irgendwie die Seele“, meint Thomas Wloch. Speziell vom Sandstein ist Thomas Wloch immer wieder begeistert, wegen seiner beeindruckenden Farbtönungen und warmen Ausstrahlung. Außerdem lässt sich der weiche Sandstein gut bearbeiten, auch wenn dies neben Kraft auch Feingefühl erfordert und bestimmte Bearbeitungsmethoden zu beachten sind. Erster und letzter Ansprechpartner Regelmäßig tauscht Thomas Wloch die Werkstattkluft gegen Anzug und Krawatte. Als Inhaber des Bestattungshauses NORDEND in Berlin-Pankow schaut er dort nach dem Rechten. Er stimmt sich mit seinem Mitarbeiter über die anstehenden Termine und Aufgaben ab und steht Menschen zur Seite, die mit einem Trauerfall konfrontiert sind. Die Einheit von Steinmetzwerkstatt und Beerdigungsunternehmen bietet Kunden den Vorteil, alle bei einem Sterbefall erforderlichen Dienstleistungen aus einer Hand zu erhalten. Dazu stützt sich Thomas Wloch auf eine jahrelang bewährte Zusammenarbeit mit Krematorien, Friedhofsverwaltungen und externen Kräften wie Trauerrednern. „Wir begleiten die Menschen eine Zeitlang in der für sie schweren Lebensphase“, erläutert Anzeige MARIOBACZINSKI ZAHNARZTPRAXIS MÜHLENBECK Unsere barrierefreie Zahnarztpraxis befindet sich direkt hinter der Kirche in Mühlenbeck. Hier erwartet Sie ein freundliches Team, das sich um Ihre Zahngesundheit kümmert. Unser Service für Sie • Recall-Service • Barrierefreie Angebote • Zahnpflege-Tipps • Hausbesuche Anschrift Hauptstr. 15, 16567 Mühlenbeck Tel.: 033056 / 419 - 698 Fax: 033056 / 419 - 713 E-Mail: info@zahnarztpraxis-baczinski.de www.zahnarztpraxis-baczinski.de Unsere Sprechzeiten Mo 8.00 – 18.00 Di 8.00 – 20.00 Mi 8.00 – 20.00 Do 8.00 – 18.00 Fr 8.00 – 14.00 und nachVereinbarung Unsere Leistungen • Wurzelbehandlung • Zahnersatz • Keramik-Restaurationen mit CEREC • Angstpatienten-Behandlung • Behandlung unter Vollnarkose • Kinderbehandlung • Kiefergelenktherapie • Parodontologie • Prophylaxe / Professionelle Zahnreinigung • Ästhetische Zahnheilkunde • Bleaching / Zahnaufhellung Wir freuen uns auf Ihren Besuch! MARIOBACZINSKI ZAHNARZTPRAXIS MÜHLENBECK Unsere barrierefrei Zahnarztpraxis befindet sich direkt hinter er Kirche in Mühlenbeck. Hier erwartet Sie ein freundliches Team, das sich u Ihre Za ngesundheit kümmert. Unser Service für Sie • Recall-Service • Barrierefreie Angebote • Zahnpflege-Tipps • Hausbesuche Anschrift Hauptstr. 15, 16567 Mühlenbeck Tel.: 033056 / 419 - 698 F x: 033056 / 419 - 71 E-Mail: info@zahnarztpraxis-b czinski.de www.zahnarztpraxis-b czinski.de Unsere Sprechzeiten Mo 8.00 – 18.00 Di 8.00 – 20.00 Mi 8.00 – 20.00 Do 8.00 – 18.00 Fr 8.00 – 14.00 und nachVereinbar g Unsere Leistungen • Wurzelbehandlung • Zahnersatz • Keramik-Restaurationen mit CEREC • Angstpatienten-Behandlung • Behandlung unter Vollnarkose • Kinderbehandlung • Kief rgelenktherapi • Parodontologie • Prophylaxe / Professionell Zahnreinigung • Ästhetische Zahnheilkund • Bleaching / Zahnaufhellung Wir freuen uns auf Ihren Besuc ! . – 18. 0 – 14. 0 14.00 – 20. 0 . 0 – 18. 0 . 0 – 14. 0 MARIOBACZINSKI ZAHNARZTPRAXIS MÜHLENBECK Unsere barrierefreie Zahnarztpraxis befindet sich direkt hinter der Kirche in Mühlenbeck. Hier erwartet Sie ein freundliches Team, das sich um Ihre Zahngesundheit kümmert. 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