Mühlenspiegel 35

lich mehr Lebensqualität sorgt, bin ich da- von überzeugt, dass wir unterm Strich auch durch die neue Ortsdurchfahrt viel gewin- nen werden. Hoffentlich können wir 2022 wieder richti- ge Feste feiern, denn wir haben für den 26. Juni 2022 ein großes, ortsteilübergreifendes Sommerfest geplant. Eingeladen ist u.a. eine Jugend-Fußballmannschaft unserer pol- nischen Partnergemeinde Skórzec. Kleine Anekdote dazu: Bei meinem Besuch in Polen im Oktober konnte ich Bürgermeister Jerzy Dlugosz im Tischtennis besiegen. Da sollten wir unbedingt nachlegen, meine ich. Und noch so vieles mehr hat sich unsere Gemeinde für die nächsten Jahre vorgenom- men, dass ich gar nicht alles aufzählen kann. Schon der Blick in die aktuellen Nachrichten aus dem Rathaus vermittelt eine Idee davon, was hier alles passiert. Da möchte ich die Gelegenheit nutzen, unseren Kommunalpo- litikern, aber auch meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Innen- wie den Au- ßenbereichen herzlich zu danken – für die Energie und Mühe, die sie täglich aufbrin- gen, um all diese großartigen Projekte und Ansätze zu realisieren. Danke! Zeit der Besinnung Bei all dem Optimismus und der Zukunfts- freude, so ist die Zeit „zwischen den Jahren“ doch für mich auch immer eine Zeit der Be- sinnung, der inneren Prüfung und Stärkung. Daher möchte ich Ihnen nicht die Sorgen verschweigen, die mich als Bürgermeister wie auch als Mitbürger in unserer Gemeinde begleiten. Das zurückliegende Jahr, wie ich es miter- lebt habe, war für viele Menschen zugleich ein schweres Jahr. In beinahe jedem Lebens- bereich hält uns die Pandemie nach wie vor fest im Griff. Viele von uns mussten Verluste hinnehmen; einige hat es besonders schwer getroffen. Manchmal schien eine Situation ausweglos. Ich selbst habe in den letzten Monaten Momente der Verzweiflung erlebt, erfüllt von Angst um einen geliebten Men- schen. Und es hat mir Kraft gegeben, dass ich merkte, andere stehen an meiner Seite. Nur gemeinsam können wir stark sein. Da finde ich es um so bewundernswerter, was viele von Ihnen in dieser Zeit geleistet haben – einige in großen, aber so viele von Ihnen in den ganz kleinen Dingen: Die Un- ermüdlichkeit unserer Ehrenamtlichen, die Ideenvielfalt unserer Künstler, die Kreativi- tät und Energie unserer Gewerbetreiben- den, die sich von Problemen nicht haben unterkriegen lassen und immer wieder neue Lösungen entwickelten, um dennoch prä- sent und für ihre Mitmenschen da zu sein – da möchte ich ganz aufrichtig den Hut vor Ihnen ziehen! Auch unseren Kindern und Jugendlichen, die zum Teil an ganz entschei- denden Punkten ihres Lebensweges mit Ein- schnitten klarkommen mussten, kann ich nur meine Hochachtung aussprechen. Nun kommt es darauf an, dass wir diese Ansät- ze nicht auf sich beruhen lassen, dass wir weiter füreinander da sind. Wir wissen heute ziemlich gut, dass viele Krankheiten von verschmutzter Luft und belastetemWasser begünstigt werden. Wir alle wollen keine Pestizide im Essen, keine Müllberge in den Wäldern oder im Meer. Aber tun wir wirklich etwas dagegen? Die Frage dieser Zeit ist: Was bin ich selbst bereit zu geben? Der beschleunigte Klima- wandel ist ein Fakt, was uns die Flutkata- strophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein- Westfalen einmal neu vor Augen geführt hat. Ich bin unglaublich stolz auf unsere Feuerwehrkameraden, die im August dort- hin ins Ahrtal gefahren sind. Sie haben et- was gegeben, Hand in Hand mit THW, Po- lizei, Bundeswehr und Hilfsorganisationen. Und sie haben auch unser Mühlenbecker Land repräsentiert, haben gezeigt, dass Mitmenschlichkeit keine Frage des Stand- ortes ist. Sie waren dort zur Stelle, wie sie es auch hier bei uns jeden Tag sind – und alles rein ehrenamtlich. Danke dafür! Als Bürgermeister und Hauptverwaltungs- beamter ist es meine Aufgabe und Pflicht, mich für das Wohl unserer Gemeinde und ihrer Menschen einzusetzen. Mit unserem kommunalen Klimaschutzkonzept haben wir Rahmenbedingungen geschaffen, um den Natur-, Umwelt- und Klimaschutz fest in allen Handlungen der Verwaltung zu verankern. In diesem Jahr ist es uns zudem gelungen, eine Klimaschutzmanagerin ein- zustellen, welche die Umsetzung des Kon- zeptes professionell begleitet – für die nächs- ten drei Jahre garantiert und, wie ich sehr hoffe, auch darüber hinaus. Ich glaube fest daran, dass sich der Wert des Lebens nicht am Bruttosozialprodukt des Geldes bemisst, sondern am Bruttosozial- produkt des Glücks – an einer intakten, sau- beren Umwelt und der Liebe, die man gibt und empfängt. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes Weihnachtsfest sowie Glück und Gesundheit für das Jahr 2022. Ihr Bürgermeister Filippo Smaldino Worte zum Jahresende / 9 „Wenn jeder von uns einen kleinen Teil dazu beiträgt, dann schaffen wir gemeinsam etwas Großes.“

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