Mühlenspiegel 35

Mühlencafé wird nachhaltig Nach einem Wasserschaden im letzten Winter – der Frost hatte einen Boiler gesprengt – musste das Mühlencafé in diesem Jahr renoviert werden. Notwendig waren eine Schimmelsanierung und der neue Anstrich aller Wände. Bei dieser Gelegenheit wur- de dann auch gleich noch die Einrichtung aufgepeppt: Mit neuer Kühlvitrine für die selbstgebackenen Kuchen, umgebautem Tre- sen und zwei neuen Tischen mit passenden Stühlen erstrahlt das Café in der alten Scheune nun in hellen Holzfarbtönen – einladend und gemütlich. Zum Sommerende, von Mitte August bis Anfang Oktober, war das Café wie gewohnt sonntäglich geöffnet. Für das nächste Jahr ist nun geplant, die Öffnungszeiten auszuweiten und auch am Sams- tag oder wochentags Kaffee & Kuchen anzubieten. Die Nachfrage sei da, erklärt Jürgen Busch vom Mühlenförderverein. Zu klären sei noch die Personalfrage. Zusätzlich möchte der Verein in Zukunft Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit sein. Aus diesem Grund wurde ein professioneller Gastronomie-Geschirrspüler angeschafft, dank einer Finanzsprit- ze des Landes Brandenburg über 2.500 Euro. „Der schafft einen Spülgang in drei Minuten! Der ist rich- tig gut“, urteilt Herr Busch. Dazu kamennoch einmal 5.500Euro von der Gemeinde Mühlen- becker Land für nachhalti- ges Geschirr. „Das ist fast unkaputtbar!“ So sind die Zeiten von Plastik- besteck und Pappteller bei Mühlenfesten nun definitiv vorbei. Und den Härtetest beim Herbst- Mönchmühlenfest haben Spüler und Geschirr bereits erfolgreich bestanden. Startschuss: Sanierung der Müllerwohnung Wer die Historische Mönchmühle schon einmal von innen besich- tigt hat, kennt den großen Ausstellungsraum mit den technischen Gerätschaften und dazwischen wechselnde Kunstausstellungen. Gleich nebenan ist jedoch der größte Teil des historischen Gebäudes nach wie vor ungenutzt. Und hier, in der ehemaligen Mül- ler-Wohnung, ist der Wurm drin. Oder eher: Schim- mel, Pilz, Holzschwamm u.s.w! Nach langen Planungen – mit dem Denkmalschutz und dem Brandschutz – sollen nun die Arbeiten hier in den Räumen begin- nen. Bis Ende Oktober lief die öffentliche Ausschreibung für die Zimmerer- & Holzbauarbeiten sowie die Abbruch-, Maurer- & Putzarbeiten. Sobald die Aufträ- ge vergeben sind, geht es los: Wo die Böden morsch sind, müssen sie raus. Dielen, die noch in Ordnung sind, werden saniert und bleiben erhalten. Von den Wänden muss der schimmelbefallene Putz entfernt und brüchiges Mauerwerk stabilisiert werden. Dann kommt eine neue Schicht historischer Innenputz drauf. Insbeson- dere die tragenden Deckenbalken sind an ihren Kopfenden, wo sie auf der Wand aufliegen, stark befallen. Hier müssen große Stü- cke herausgesägt und ausgetauscht werden. Dann werden neue Zimmerdecken eingezogen. Wie lange das alles dauern wird, kann heute noch keiner sagen. Sind die Räume jedoch endlich komplett nutzbar, haben die Müh- lenfreunde große Pläne damit; sie wollen alles für die Öffentlichkeit öffnen: Hier sollen sich Ehrenamtliche und Besucher treffen, ein Tourist-Info-Point oder auch ein kleines Museum sind imGespräch. Neues aus der Mühle Neues aus der Mönchmühle / 55

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