Mühlenspiegel 35

Mobilität Der Verkehr ist der größte Verursacher von CO2 – und zugleich kurzfristig kaum zu ändern. Um den öffentlichen Personennah- verkehr zu stärken, sind Projekte wie das Parkhaus am S-Bahnhof Mühlenbeck, die Reaktivierung der Heidekrautbahn sowie die Taktverdichtung von Bussen und S-Bahnen nötig. Alternativ setzt Hanna Broghammer auf Elektroverkehr und warb bereits Förder- mittel für neue E-Ladestationen in 2022 ein. Ein Anliegen ist ihr auch die Förderung des Radverkehrs, der Radwegeausbau und die Schaffung zusätzlicher Radstellplätze. Ein Beispiel: 6.061 Kilometer für das Mühlenbecker Land In diesem Jahr nahmen wir erstmalig am „Stadtradeln“ teil: Vom 14. August bis 3. September wurden Radel-Kilometer gezählt und online eingetragen. Insgesamt 6.061 Kilometer brachten unsere Bür- gerinnen und Bürger zusammen. Besonders viele Kilometer erradelten Christine Laube und Manuel Hartig in der Einzelwertung. Und der Runden- dreher e.V. motivierte besonders viele Radler, sodass ihr Team mit insge- samt 2.021 Kilometern den ersten Platz in der Teamwertung erreichte. „Die Teams waren schwer vergleich- bar, da die Teilnehmerzahlen sehr unterschiedlich waren“, erläutert Frau Broghammer. Aber die beiden besten Radler in der Einzel- wertung besuchte sie persönlich zuhause und überreichte jeweils eine Dankeschön-Box mit kleinen, nachhaltigen Geschenken. „Für den Anfang nicht schlecht“, findet Klimaschutzmanagerin Hanna Broghammer. „Aber allein auf die Kilometer kommt es nicht an. Das Stadtradeln soll zeigen, wie gut man viele Alltagswege klimafreund- lich mit dem Fahrrad zurücklegen kann.“ 2022 geht es in eine neue Runde; dann kann wieder jeder mitmachen, der bei uns wohnt, arbeitet, zur Schule geht oder in einem Verein tätig ist. Unsere Klimaschutzmanagerin berichtet... / 49 Energie & Wärme Auch die Kommune selbst verursacht CO2. Frau Broghammer begleitet die Erstellung eines Energetischen Quartierskonzeptes für den Mühlenbecker Ortskern. Die Planer erfassen den Gebäu- debestand, um anhand der Energieverbräuche Potenziale zu erkennen. Auch die Mitarbeiter der Gemeinde selbst überwachen und analysieren die Verbräuche ihrer Einrichtungen; wir mo- dernisieren schrittweise die Heizungsanlagen der kommunalen Liegenschaften, statten geeignete Dachflächen mit Photovoltaik aus und tauschen veraltete Leuchten von Straßenlaternen. Ein Beispiel: Photovoltarikanlagen auf alle Dächer Nach und nach werden im Mühlenbecker Land alle geeigneten kommunalen Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Die Mühlenbecker sowie beide Schildower Kitas haben schon länger PV-Anlagen zur Stromerzeugung auf dem Dach. Mühlenbeck nutzt zudem Solarthermie für Warmwasser. Dieses Jahr kamen zwei weitere kommunale Gebäude hinzu: Die Kita in Schönfließ erhielt eine Anlage auf dem Dach des Krippenhauses und die Europa- Grundschule in Schildow wurde auf dem Neubau und einem Flügel des Altbaus mit PV ausgestattet. Beide Anlagen wurden im Herbst ans Netz angeschlossen. Für 2022 hat die Gemeinde weitere PV-Anlagen eingeplant: Als nächstes ist die Grundschule Mühlenbeck an der Reihe, danach die Zweifeldhalle in Schildow. Weitere werden folgen. Aktuell wird hier noch der Stromver- brauch der Gebäude analysiert, denn die Gemeinde speist den ge- wonnenen Strom nicht ins Netz ein, sondern nutzt ihn mehrheitlich zur Selbstversorgung. Daher werden die Anlagen individuell auf den Bedarf der jeweiligen Einrichtung abgestimmt und können so die hier erzeugten Betriebskosten signifikant senken – Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit in einem. Klimaschutz- managerin? ... eine Manuel Hartig Sind auch mitgeradelt: die Bürgermeister der teilnehmenden Gemeinden und Hanns Labitzky aus unserem Rathaus Die neue Photovoltarikanlage auf einem Dach der Kita in Schönfließ

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