Mühlenspiegel 34

Editorial Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, die Bundestagswahl steht vor der Tür und sicherlich haben Sie auch schon das große Banner gesehen, das derzeit am Rathaus hängt: „ #werwähltzählt “ ist dort in großen Buchstaben zu lesen. Mit diesem Banner ruft die Initiative „ Tolerantes Brandenburg “ alle Demokratinnen und Demokraten zur Stimmabgabe am 26. September auf. Es ist nicht zu bestreiten: Die Bundestagswahl fällt in eine Zeit der gesellschaft- lichen Polarisierung. Nicht nur der zu verzeichnende Zulauf zu rechtspopulisti- schen und rechtsextremistischen Aktivitäten von sogenannten Coronakritikerin- nen und -kritikern zeigt uns deutlich, dass unsere Demokratie von einer nicht unbeachtlichen Anzahl von Menschen infrage gestellt wird. Diese Entwicklung macht auch vor unserer Haustür im Mühlenbecker Land nicht Halt. Deshalb will die Initiative „Tolerantes Brandenburg“ unter dem Motto „ #wer- wähltzählt “ alle Demokratinnen und Demokraten für die Wahl mobilisieren und zur Stimmabgabe für ein solidarisches, tolerantes und weltoffenes Deutschland aufrufen. Mir ist es ein Bedürfnis und eine Selbstverständlichkeit, diese Kampagne der Landesregierung zu unterstützen und ein solches Banner auch in unserer Ge- meinde aufzuhängen. Seit über zwanzig Jahren schon setzt sich das Land Brandenburg mit dem Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg“ für eine starke und lebendige Demokratie ein und seit über zwanzig Jahren bin ich dankbar dafür und stehe mit meinem Namen für Demokratie und Toleranz und gegen Ausländerfeind- lichkeit und Rassismus. In vielen Ländern gehen Menschen für mehr Demokratie auf die Straße. Sie kämpfen für freie Wahlen, Mitsprache und Demokratie. Sie wollen, was wir be- reits haben, was für uns selbstverständlich ist. Und wir? Wir stellen uns Fragen. „Warum soll ich wählen gehen?“ und „Bringt meine Stimme überhaupt etwas?“ Seit Jahren sinkt die Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen in Deutschland. Wenn Sie aber nicht wählen gehen – wer soll es dann tun? Als Bürgerinnen und Bürger einer Demokratie bestimmen Sie mit, welche Politik in unserem Land gemacht wird. Denken Sie daran, Ihr Wahlrecht ist eine der tragenden Säulen in unserer Demokratie. Und auch das ist ein Grund: Wer nicht wählen geht, stärkt die, die er auf keinen Fall wollte. Deshalb bitte ich Sie: Nehmen Sie am 26. September Ihr Wahlrecht wahr und vor allem, und das ist mir ein persönliches Anliegen, bleiben Sie gesund! Filippo Smaldino Ihr Bürgermeister FÜR EIN TOLERANTES BRANDENBURG WAHL ZUM 20. DEUTSCHEN BUNDESTAG EDITORIAL | 3 #werwähltzählt 26. SEPTEMBER 2021