Mühlenspiegel 32

AUS DEM RATHAUS NACHRICHTEN 36 / Nachrichten aus dem Rathaus +++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Insektenfreundliche Blühwiesen Im Rahmen des Bürgerhaushalts 2019 haben sich viele Bürgerinnen und Bürger für das Projekt Blühwiesen ausgesprochen. Am 01. September informierte die Ge- meinde über Hintergründe, Ansätze und Möglichkeiten im Mühlenbecker Land. Aktuell stimmen sich mehrere Akteure miteinander ab. Erste Vorbereitungen wie Flächenauswahl und Bodenvorbereitungen sind bereits getroffen. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Kita-Kinder schmücken Touristinfo Mühlenbeck: Die Kinder der Gruppe "große Mäuse" aus der Kita "Raupe Nimmersatt" haben für die Bürger- und Touristinfo eine farbenfrohe Herbstdekoration gebas- telt. Zu sehen sind lustige Drachen und bunte Blätter, die auch an grauen Tagen ein wenig Farbe ins Ortszentrum bringen. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Deutsch-polnische Freundschaft Auch in Corona-Zeiten stehen wir in Kontakt zu unserer polnischen Partnergemeinde Skórzec. Per Briefwechsel tauschen Bürgermeister Filippo Smaldino und sein polnischer Amtskollege Jersey Dlugosz sich aus über ihre Erfahrungen und ihren Umgang mit der Pandemie. Beide verbindet die Hoffnung, dass unsere Gemeinden sich bald wieder treffen können. Ein gegenseitiger Besuch ist geplant, sobald die Alltagssitu- ation das wieder zulässt, versprachen sich die beiden Verwaltungschefs. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Minister Vogel zu Besuch Am 25. Oktober traf Landesumweltminister Axel Vogel sich mit Bürgermeister Smaldino, Vertretern aus Politik, Umweltverbänden und dem Kreisbauernverband, um sich über Landwirtschaft und Umweltschutz in unserer Gemeinde zu informieren. In harmonischer Atmosphä- re wurde über Chancen gesprochen, wie konventio- nelle Landwirtschaft, Tourismus und der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach einer gesunden Umwelt im Einklang miteinander gebracht werden können. Das Treffen soll Auftakt für weitere Gespräche sein. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Nun mit fester Stelle Philip Tim Hesse verstärkt ab sofort das Einwohner- meldeamt im Bürgerbüro. Seine 3-jährige Berufsaus- bildung zum Verwaltungsfachangestellten hat der 19-Jährige im August erfolgreich abgeschlossen und wurde direkt übernommen. Herzlichen Glückwunsch! L iebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Umweltschutz und Landwirtschaft sind in der heutigen Zeit wichtige, unter Umständen kontrovers diskutierte Themen - auch bei uns im Mühlenbecker Land. Im Oktober gab es deshalb ein Treffen mit dem Brandenburger Umweltminister Axel Vogel, Mitgliedern aus Politik, Umweltverbän- den und dem Kreisbauernverband. Dieses Gespräch war geprägt von gegenseitigem Re- spekt, Verständnis und einem Miteinander, welches ich mit Blick auf den Konflikt zwischen konven- tioneller und ökologischer Landwirtschaft so nicht erwartet hätte. Ich wurde eines Besseren belehrt und das freut mich. Sinnbild für dieses positive Miteinander war für mich, als beim anschließenden Spaziergang durch unser Naturschutzgebiet auf dem Löwenzahnpfad ausgerechnet der Vorsitzende des Kreisbauern- verbands, Andreas Paries sich um Umweltvereins- mitglied Gerhard Peter (89) kümmerte, als dieser einen Schwächeanfall erlitt und Hilfe benötigte. Gemeinsam warteten die beiden vermeintlichen Kontrahenten auf einer Bank, bis der erschöpfte Umweltschützer mit einem Auto abgeholt und nach Hause gebracht werden konnte. Diese Geste der Fürsorge und Mitmenschlichkeit steht in starkem Kontrast zu der unsachlichen, teils aggressiven Kommunikation, die im Vorfeld des Treffens in den sozialen Medien stattgefunden hat. Auch das hat mich sehr überrascht und berührt. Für mich ist das ein Zeichen dafür, dass man sich bei aller Kritik und Kontroverse mit seinem Gegner auf Augenhöhe begegnen kann, wenn man seinem Gegenüber mit Verständnis und Mitgefühl begeg- net, wenn man sich auch mal in die Position des anderen hineinversetzen kann. Als Bürgermeister erlebe ich seit Jahren, dass per- sönliche Ansichten und Meinungen nur von einem Standpunkt aus betrachtet werden, nämlich dem eigenen. Der eigene Standpunkt ist jedoch bekannt- lich nur ein Teil der Wirklichkeit. Wenn jeder bereit wäre, den Standpunkt zu wech- seln und sich auf die Perspektiven, Meinungen und Bedürfnisse anderer einzulassen, könnten viele bitter ausgefochtene Streitigkeiten vermieden oder beschwichtigt werden. Das ist meine Überzeugung. Und nur, wenn wir unseren Mitmenschen Bedürf- nisse, Wünsche und Forderungen ebenso zuge- stehen wie uns selbst, können wir gemeinsam an Lösungen arbeiten, Kompromisse finden und damit auch das „Wir-Gefühl“, das in unserer Gemeinschaft meines Erachtens mehr und mehr verloren geht, wieder stärken. Das wünsche ich mir für uns alle. Filippo Smaldino Ihr Bürgermeister Kurz & Knapp

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