Mühlenspiegel 32

28 / Schloß Dammsmühle – Teil 2 im Schloß Dammsmühle Teil 2 Der Blick zum Mühlenbecker See Der 150 Jahre alte Park wurde, nachdem Adolf Wollank 1894 das Anwesen übernahm, mit viel Energie und Mitteln umgestaltet. Er umfasst mehr als 1000 Rosenstöcke und viele exotische Bäume und Pflanzen. Der Rosengarten zog sich weiter nach rechts hin als wir es auf dem Foto sehen. Ob die Gartenanlage mit dem Baumbestand bereits vor dem Kauf 1894 durch Wollank bestand, oder nur ausge- baut und ergänzt wurde, ist nicht genau bekannt. 1939 wurde in den „Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg“ auch Dammsmühle auf- geführt, dort stand, der Park war als Rokokopark schon vorhanden, aber verwildert und wurde durch Wollank verändert. Die Schaffung eines Obergärtners ist ein Zeugnis dafür, wie wichtig Wollank sein Park war. Über dem Springbrunnen stand später die SS-Baracke. Das Personal mit Kutsche Hier wurde das männliche Personal des Schlosses abgelichtet. Erstaunlich, wie viele Herren hier als „Stammkräfte“ beschäftigt waren. Darüber hinaus gab es noch Lohnarbeiter die zeitweise beschäftigt wurden. Der Stolz auf ihre Arbeit drückt sich auch in der Beschriftung der Kutsche mit „Schloß Dammsmühle“ aus. Die Kutsche wurde vorrangig zum Transport und für die Auslieferung der bestellten Fische genutzt. Wie wir von einer alten Postkarte wis- sen, wurde eine Auslieferung der bestellten Fische innerhalb von 3 Stunden garantiert. Die Wirtschaftsgebäude Auf dem Gelände des Schlosses befand sich in den 20er und 30er Jahren ein kleines Gebäude mit einem Dieselmotor, der eine Lichtmaschine betrieben hat und damit den durch Wasserkraft betriebenen Generator unter dem Schloss entlastet hat. Ein Verwal- tungsgebäude und ein Wirtschaftsgebäude, in dem sich auch die Personalküche befunden hat, ergänzten das Ensemble. Es stand dicht am Pferdestall, dem Treibhaus und den Garagen. Die Schloss- küche befand sich im linken Teil des Schlosses. In dem Obergeschoß zumindest eines der Wirtschaftshäuser soll ein Getreidelager gewesen sein. Oben sollen auch „Dienstwohnungen“ einiger weniger Bediensteter gewesen sein. Grundrisse sind nicht bekannt. Die Häu- ser wurden durch die Stasi grundlegend umgebaut. Das Personal Zum Hauspersonal gehörten auch viele Frauen. Auf dem Foto, das ca. 1900 aufgenommen wurde, ist auch wieder der Obergärtner Ecke und der Oberforstarbeiter zu sehen. Neben den Frauen auf dem Foto, die vorrangig im Schloss beschäftigt waren, gab es noch Frauen, die sich um die Küche und weitere Arbeiten im Umfeld des Schlosses kümmerten. Die Frauen und die anderen Bediensteten wohnten bis auf ganz wenige Ausnahmen in Buchhorst und Schön- walde, aber auch in Mühlenbeck, Zühlsdorf und Summt. Sie mussten bei Wind und Wetter durch den Wald zum Schloss laufen.

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