Mühlenspiegel 32

12 / Familie Ziller – ein Portrait D er Blick hinter das Haus ist fantastisch: Eine Wiese schließt sich an den naturnahen Garten an und lässt die Grund- stücksgrenze verschmelzen. Es ist ein Blick in ein Stück unbändige Natur, mitten in Zühlsdorf. Wir haben es uns im großen Wohnzimmer – auf der Kommuni- kationsebene, wie es Christiane Ziller scherzhaft nennt – bequem gemacht und wollen über ihr Ankommen hier im Dorf sprechen. Christiane und Sebastian Ziller sind im Jahr 2000 in das geräu- mige Haus an der Dorfstraße eingezogen. „Es musste ein Holz- haus sein“, meint Christiane und erinnert sich an die Zeit des Hausbaus. Der Kontakt zur Natur ist ihr seit der Kindheit wich- tig: Ein großelterlicher Garten mit Obstplantage und Blockhütte waren ihr damals ein Ort der Zuflucht. Sebastian Ziller haben es die brandenburgischen Kiefernwälder angetan, und damit war Zühlsdorf wohl der ideale Ort für das Ehepaar, sich hier in vieler- lei Hinsicht neu zu orientieren. Wie alles begann Doch zunächst hatten beide jede Menge mit dem Hausbau zu tun, Katastrophen eingeschlossen: Der Kran stürzte bei Arbeiten auf das halbfertige Haus. Das vergisst man nicht. „Mir geht es gut!“, diese Aussage erhielt daraufhin für Zillers eine tiefgreifende neue Bedeutung. Vor allem die Nachbarn Hans und Uschi Nickel, so erinnern sie sich, haben ihnen damals viel Zuspruch und Unterstützung ge- schenkt und ließen sie mit ihren beiden Jungs im märkischen Dorf ankommen. Das eher ungewöhnliche Holzhaus mit den kleinen Fenstern zur nördlichen Straßenfront sorgte jedenfalls für Gesprächsstoff, meinen sie schmunzelnd. So manch einer äu- ßerte sich auch verärgert über die „Scheunen“-Architektur. Wer ahnte schon, dass sich die Gartenseite mit großen lichten Fens- tern und der Aussicht ins Grüne präsentiert? Die Rolle der Kirche Die Kirchenglocken läuten gerade zur vollen Stunde, man kann sie nicht überhören. Die Nähe zur Dorfkirche Zühlsdorf spielt für Zillers eine bemerkenswerte Rolle. Im Jahr 2008 ließ sich Sebas- tian Ziller für die Wahl des Gemeindekirchenrates (GKR) aufstel- len. Ein Gremium, das gemeinsam mit dem evangelischen Pfar- rer die Geschicke der kleinen Kirchengemeinde Zühlsdorf lenkt und leitet. Sebastian Ziller ist im Gegensatz zu seiner Frau ein tra- ditionell religiöser Mensch, im christlichen Glauben erzogen und dieser Tradition verpflichtet. Christiane hat ihre Wurzeln zwar ebenfalls im Protestantismus, ist aber heute eher auf einer inter- liegt in der Luft Musik Wir trafen Christiane und Sebastian Ziller – seit 20 Jahren leben, lieben und prägen sie die Zühlsdorfer Gemeinde

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