Mühlenspiegel 31

40 / Nachrichten aus dem Rathaus Straßenbau á la Mit Tempo 30 durch Mühlenbeck Bernauer Modell Die Ahornstraße in Schildow ist die erste Sandstraße, die die Gemeinde nach dem sogenannten "Bernauer Modell" instand gesetzt hat. In gut einer Woche wurde die 130 Meter lange Schotterpiste provisorisch mit einer etwa zehn Zentimeter dicken As- phaltschicht befestigt. Die Kosten in Höhe von zirka 35.000 Euro trägt die Gemeinde. Die Anwohner zahlen für die Maßnah- me nichts, da es sich bei dem „Bernauer Modell“ um eine Instandsetzung und nicht um einen grundhaften Ausbau handelt. Der Unterschied: Beim „klassischen“ Straßenbau wird zunächst eine etwa 50 Zentimeter dicke Erdschicht entfernt und mit Schotter verdichtet. Darüber wird eine zirka acht Zentimeter dicke Asphalttrag- schicht aufgebracht und abschließend eine etwa vier Zentimeter dicke Asphaltdecke aufgetragen. Die kostengünstige – weil Zeit und Material sparende – alternative Bau- weise nach dem sogenannten „Bernauer Modell“ kann allerdings nicht in jeder Straße durchgeführt werden. Sie eignet sich nur für wenig befahrene Anliegerstra- ßen. Problematisch wird es auch, wenn unterschiedliche Höhenlagen in einer Straße vorliegen. Dann kann die Entwässe- rung nur über einen grundhaften Ausbau sichergestellt werden. Die Schildower Ahornstraße wurde aufgrund ihrer Kürze von nur 130 Metern als erste für diese Art der Instandsetzung ausgewählt. Ob das Modell zukunftsfähig ist, muss sich jetzt zeigen. Insgesamt gibt es noch weitere 48 Kilometer unbefestigte Straßen und Wege im Mühlenbecker Land. Weitere Sandstra- ßen können aus finanziellen Gründen in 2020 nicht nach dem „Bernauer Modell“ befestigt werden. Bürgermeister Filippo Smaldino befürwortet die Sanierung nach dieser Methode und hofft, dass zusätzliche Mittel für das nächste Jahr bereit gestellt werden können. Aufgrund von Straßenschäden wurde vom Landesbetrieb Straßenwesen beschlossen, dass ab August für die Ortsdurchfahrt Mühlenbeck zwischen Rathaus und Kreuzung Schönfließer Straße (L21) und weiter von der Schönfließer Straße bis zum Ortsausgang (L30) der Verkehr auf Tempo 30 begrenzt werden muss. Das Tempolimit soll laut Land bis zum Ausbau der L21 bestehen bleiben. Wann das genau sein wird ist noch nicht bekannt. Laut Landesbetrieb ist der Ausbau der Mühlenbecker Ortsdurchfahrt L21 für 2023 ge- plant. Also nachdem die Baumaßnahmen an der Autobahn A10 abgeschlossen sind. Der grundhafte Ausbau der Ortsdurchfahrt L 21 in Mühlenbecker Land und der Erlass des Tempolimits liegen im Verantwortungsbereich vom Landesamt für Bauen und Verkehr. Bürgermeister auf Sommertour Mühlenbecker Land: Traditionell radelte Bürgermeister Smaldino im Sommer durch die Gemeinde, um vor Ort mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen und um Problemsituatio- nen zu erkennen und sich ein Bild von der Stimmung in unserer Gemeinde zu machen. Eine gute Gelegenheit auch für die drei neuen FachbereichsleiterInnen, das Mühlenbecker Land näher kennen zu lernen und sich bei den Bürgern vor- zustellen. < Weitere Informationen zu den drei neuen Fachbereichsleitern auf S. 44-45 Neubau der Zehnrutenbrücke ist gestartet Mühlenbeck: Im Zuge der Fertigstellung des Bauabschnittes an der Autobahn A10 haben auch die Arbeiten am Bau der neuen Zehnrutenwegbrücke begonnen. In die Aufschüttung des Lärmschutz- walls wurden bereits die Fundamente für die neue Brückenpfeiler gegossen. Die alte Brücke führte schräg über die Autobahn und in exakt dieser Lage wird nun auch der Neubau errichtet. Gebaut wird dann nach Abschluss der Autobahnarbeiten voraussichtlich ab 2021 für eine Dauer von 12 Monaten – bei laufendem Verkehr auf der A10. Die neue Zehnrutenwegbrücke wird keine Mittel- säule mehr haben. Auf einer Länge von 43 Metern soll der Neubau frei schweben die Autobahn überqueren.

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