Mühlenspiegel 30

B austellen sind immer erst einmal ein Ärgernis, ver- bunden mit Umleitungen, Geschwindigkeitsbeschrän- kungen und Staus. Da bleibt nur die Hoffnung, dass am Ende hoffentlich eine Verbesserung dabei herauskommt ... Seit März 2018 verfolgen wir den Ausbau des nördlichen Berliner Rings, der auch an der Anschlussstelle Mühlenbeck seine Spuren hinterlässt und täglich eine neue Bausituation verspricht. Das Vorhaben ist in vielen Teilen eine inge- nieurtechnisch herausragende Leistung, so wird z.B. bei laufendem Autobahn- und Schienenverkehr gebaut. Ende 2019 zog die Havellandautobahn GmbH & Co. KG als Auftragnehmer des Bundes schon mal Zwi- schenbilanz und die sieht immerhin ganz positiv aus: „Beim Streckenausbau wurden seit Baubeginn 34 von 120 Streckenkilo- metern erneuert. Darüber hinaus konnte bereits gut ein Drittel aller Brückenbauwer- ke fertiggestellt werden.“ Sowohl die Brücke in Mühlenbeck als auch die in Buchhorst fiebern ihrer baldigen Fertigstellung entge- gen. Außerdem wurden bisher vier Anschlussstellen, eine Park- und WC-Anlage sowie vier Kilometer Lärmschutz- wände fertig errichtet. Die Havellandautobahn plant, den Abschnitt 8 L Mühlenbeck/Summt bis Anfang November 2020 fertigzustellen. Die Lärmschutzwände entlang der neuen Fahrbahn sind Richtung Mühlenbeck nicht ja mehr zu übersehen. Aber auch Richtung Summt sollen weitere folgen. Diese werden nach Fertigstellung der Erdbauarbeiten und Straßenbau- arbeiten, sozusagen am Schluss der Bauphase errichtet ... also – witterungsabhängig – zum Ende dieses Jahres. Noch sind die hellen Betonwände „jungfräulich“, aber es sei eine Begrünung vorgesehen, erfuhr ich neulich vom Land- schaftsplaner. Er ist als Umweltbaubegleiter für den Bereich Naturschutz und Landschaftspflege beim Autobahnausbau zuständig für alles was grünt und blüht – bei so viel Neu- versiegelungen muss der Natur auch wieder eine Chance gegeben werden. Nicht umsonst werden im Vorfeld eines solchen Mammutprojektes umfangreiche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen geplant und festgelegt. Für dieses Jahr hat sich die Ha- vellandautobahn weiterhin viel vorgenommen: Bis 31. Dezember 2020 soll mehr als die Hälfte der gesamten Strecke fertig ausgebaut bzw. modernisiert worden sein, wei- tere 12 Brücken und insgesamt acht Anschlussstellen sollen fertiggestellt werden. So ist auch mit Sperrungen wieder fest zu rechnen: 12 Vollsperrungen seien geplant, so Pressesprecher Steffen Schütz – weniger als noch im Vorjahr. Hier kommen wieder die Verkehrseilnehmer ins Spiel: Geduld und Akzeptanz sind auch weiterhin gefragt! Aber immerhin: „Die Bauarbei- ten liegen voll im Zeitplan“, das ist doch eine überaus positi- ve Aussage – gemessen am Umfang des Großprojektes und an den sonst so üblichen brandenburgischen Bauvorhaben. Mit Vollgas voran / 7 Daten, Fakten, Zahlen zum Stand 12/2019 sechsspurigen Ausbau (A10) und der vierspurigen Erneuerung (A24) Geplante Bauzeit: 22 Monate Länge der Ausbaustrecke: 120 Kilometer Projektvolumen: ca. 1,4 Mrd. Euro (über 30 Jahre) Bewegte Erdmassen: bisher 2,2 Mill. Kubikmeter Erneuerte Anschlussstellen: 11 fertig Erneuerte Brücken: 38 fertig Erneuerte Parkplätze: 6 neue Park- und WC-Anlagen Neue Lärmschutzwände: 20 Kilometer Fertigstellung unseres Abschnitts noch 2020 Text: Gudrun Engelke, Rita Ehrlich Fotos: Havellandautobahn

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