Mühlenspiegel 30

AUS DEM RATHAUS NACHRICHTEN 44 / Nachrichten aus dem Rathaus +++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Kein Wald für Autos Mühlenbeck: Der Waldweg zwischen Feldheim und Bergfelde ist für motorisierte Fahrzeuge gesperrt, da- rauf weist Revierförster Carsten Voigt nachdrücklich hin: „Es handelt sich um eine nicht-öffentliche Straße. An beiden Seiten weisen grün gerahmte Schilder auf das Verbot hin.“ Zuwiderhandlungen werden durch den Landesforst angezeigt. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Großprojekt abgeschlossen Am 8. Januar nahm der Zweckverband Fließtal das neue Vereinigungsbauwerk nahe der A10 in Betrieb. Dieses leitet nun das gesamte Abwasser aus dem Müh- lenbecker Land, Glienicke und Birkenwerder unter der Autobahn durch und zum Klärwerk Schönerlinde weiter. Beim Bau kamen riesige Diamantbohrer und sogar Taucher zum Einsatz. Kosten: rund 3 Mio. Euro. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Zanow legt Mandat nieder Yvonne Zanow, langjährige Gemeindevertreterin und Fraktionsvorsitzende der SPD, legte zum 31. Dezem- ber ihr Mandat nieder. Hintergrund seien berufliche Veränderungen und gesundheitliche Gründe, so die 43-Jährige. Ihren Sitz übernimmt Nachrücker Steffen Brück. Ihr Fraktionsvorsitz geht an Ursel Liekweg, der Vorsitz im Sozialausschuss an Harald Grimm. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Wegener verlässt Gemeinde Der jüngste Lokalpolitiker der GRÜNEN, Jonas Wege- ner, scheidet komplett aus der Gemeinde Mühlen- becker Land aus. Wie der 23-Jährige mitteilt, zog er im Januar für sein Studium nach Berlin. Schon im Oktober übernahm Peter Kunkel sein Mandat in der Gemeindevertretung. Der Sitz im Ortsbeirat Schildow bleib nun aber unbesetzt. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Gemeinde integriert Flüchtlinge Auf Einladung der Migrationsforscherin Dr. Edith Pichler berichtete Bürgermeister Filippo Smaldino am 25. November davon, wie das Mühlenbecker Land ab 2015 Flüchtlinge integrierte. Bei dem öffentlichen Gesprächsabend der FU Berlin und der Uni Potsdam fungierten das „Café Welcome“ und der Verein Mühle United e.V. als Vorbildprojekte. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Teurer Schlamm Schönfließ: Das Regenrückhaltebecken in der Biesel- heide kann nicht wie geplant gesäubert werden. Die Beräumung des Schlammes wird zu teuer: Da das Becken nicht nur rein zweckmäßig, sondern auch Naherholungsgebiet ist, kommen immense zusätzliche Kosten für den Naturschutz hinzu. Der Zweckverband Fließtal prüft nun preisgünstigere Varianten. <www.zv-fliesstal.de +++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Rückschnitt am Löwenzahnpfad Mühlenbeck: Rund um den Löwenzahnpfad wurden im November mehrere Hecken „auf den Stock gesetzt“, d.h. bis auf 20 cm Höhe zurückgeschnitten. Der Rück- schnitt ist Teil einer mehrjährigen Pflegemaßnahme zum Schutz der Tierwelt und des Ökosystems an den Schönerlinder Teichen. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++ N eulich bei einem guten Glas Wein erzählte mein Freund Dirk, dass er seit einiger Zeit nachrichtenabstinent lebe: Er schaue nicht mehr fern, lese keine Zeitung und höre im Radio keine Nachrichten mehr – und vor allem meide er im Internet alles, was mit sogenannten Facebook-Freunden und deren Mitteilungen zu tun habe. Dies sei gesund und ein neuer Wohlfühl-Trend, so was Ähnliches wie die vegane Ernährung. „Es beruhigt ungemein“, sagte er. Mir fielen spontan zahlreiche aktuellen Themen ein, die ich in den Nachrichten mit großem Inte- resse verfolge: Wie wird die neue Bundes-CDU- Chefetage besetzt? Welche Person wird zum Kanzlerkandidaten ernannt? Reaktivierung der Heidekrautbahn – wann und wie? Ausbau der L21 und der A10 – was, wann, wie und wie teuer? … „Die Wirklichkeit lässt sich beeinflus- sen“, sagte ich zu Dirk, „Darum bin ich auch aktiv dabei: Einmischen – Mitmischen!“ „Was glaubst du, wie groß ist dein Einfluss auf Dinge wirklich, die weltweit oder vor Ort passieren?“, fragte er mich provokativ. Wie groß der Einfluss des Einzelnen ist? Das ist doch die falsche Frage. Ich denke vielmehr, dass sich der Einzelne dem gar nicht entziehen kann! Alles, was wir tun, wie wir leben, hat Einfluss auf unsere Gesellschaft: Was wir essen, wie wir einkaufen, wen wir wählen – all das wirkt sich auf diese scheinbar so fernen Entwicklungen aus. Und daher halte ich diese moderne, vegane Nachrichtenabstinenz für äußerst ungesund. Wer sich nicht dafür interessiert, was um ihn he- rum passiert, beschränkt sein Urteilsvermögen. In diese Sinne freue ich mich sehr, Ihnen auf den folgenden Nachrichten-Seiten einen kleinen Ein- blick in die Entwicklung unseres Mühlenbecker Landes zu geben. Bitte bleiben Sie interessiert, seien Sie dabei und erleben Sie mit, was sich in Ihrer Nachbarschaft bewegt. Ihr Bürgermeister Filippo Smaldino Kurz & knapp

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