Mühlenspiegel 30
Die Katholiken / 37 Kirche feiern. Ob bei besonderen Veranstaltungen, wie demWeltgebetstag am ersten Freitag im März, oder zum üblichen Sonntagsgottes- dienst – die katholische Kirche ist gut be- sucht. „30 bis 50 Gläubige sind eigentlich immer da“, berichtet Karin Hohensee. Da könnte so mancher evangelische Pfarrer neidisch werden, sind doch die Bänke evange- lischer Kirchen nur selten so gut gefüllt. Der Grund dafür fin- det sich auch im „Sonntagsgebot“ der katholischen Kirche: Römisch- katholische Christen müssen ab dem sieben- ten Lebensjahr an Feiertagen oder am Abend davor an der Heiligen Messe teil- nehmen! Dabei ist Karin durchaus flexibel – sie besucht auch gern die Gottesdienste in Wandlitz, Hohen Neuendorf, Lübars oder Wensickendorf. Und das stärkt die Gemeinschaft. Auch sonst wird viel für das Miteinander getan. Der Chor probt regelmäßig, monat- lich trifft sich ein ökumenischer Bibelkreis, alle vier Wochen finden morgendliche Messen mit anschließendem gemeinsa- men Frühstück statt. Einmal im Jahr fährt die ganze Gruppe zur Wallfahrt nach Alt-Buchhorst und das Erntedankfest mit Open-Air-Gottesdienst im wunderschönen Kirchgarten ist ein absolutes Highlight. Daneben finden regelmäßig Gemeinde- fahrten statt. Viel erlebt, viel erreicht Blickt Karin Hohensee auf die Jahre zurück, so empfindet sie viel Dankbarkeit. „Die DDR war für uns Katholiken eine schwere, sehr existenzielle Zeit. Heute ist es leichter“, erinnert sie sich. Der Sozialis- mus erkannte beispielsweise viele der ka- tholischen Feiertage nicht an. Kurz vor der politischen Wende im Herbst 1989 befand sich die Zahl der Gemeindemitglieder im Mühlenbecker Land auf dem tiefsten Punkt seit dem Bestand der Gemeinde. Seither nimmt sie allmählich wieder zu: Viele neu Zugezogene bringen ihren Glauben mit. Auch Jüngere kom- men gern regelmäßig und bringen sich in das Gemeindeleben mit ein. Durch den Förderverein konnte in den letzten Jahren das Tabernakel und die liturgischen Geräte kunsthistorisch restauriert werden. Auch der Küchentrakt erhielt einen neuen Glanz. Zwischen Tradition und Moderne haben es ein paar engagierte Menschen geschafft, ihre geistige Heimat für andere zu erhalten. Das ist es, wozu Glaube im- stand sein kann. 5 4 3 2 1 6 7 Kirchen* und Gottesdienststellen der Pfarrei *KirchenmitBild undKartennadel † KircheSt.Hildegard (Frohnau) Senheimer Str.35-37 13465Berlin † Schönstattkapelle (Frohnau) Schönfließer Str.9 13465Berlin † KircheSt.Katharinen (Schildow) Hauptstr.20 16552 Schildow † ev.Kirche (HohenNeuendorf) Berliner Str.40 16540HohenNeuendorf † KircheMariaGnaden (Hermsdorf) HermsdorferDamm195 13467Berlin † KapellederSalvatorschule (Waidmannslust) Fürst-Bismarck-Str.2-10 13469Berlin † Seniorenheim Franz JordanStift (Waidmannslust) Dianastr.17 13469Berlin † Dominkus-Krankenhaus (Hermsdorf) Kurhausstraße30/34 13467BerlinHermsdorf † KircheChristkönig (Lübars) Zabel-Krüger-Damm219 13469Berlin † KircheSt.Martin (MärkischesViertel) WilhelmsruherDamm144 13439Berlin † KircheSt.Nikolaus (Wittenau) Techowpromenade35-43 13437Berlin 1 2 3 4 5 7 6 Auch in der katholischen Kirche fehlt es am Nachwuchs – an Priestern, Seelsor- gern, Kita- und Pflegepersonal. Daher legt das Erzbistum Berlin von Rügen bis in den Spreewald Gemeinden zusammen. St. Ka- tharinen fusionierte 2003 erstmals mit ihren Nachbargemeinden St. Judas Thaddäus (Hohen Neuendorf) und St. Hildegard (Froh- nau). 2017 kamen St. Martin (Märkisches Viertel), St. Nikolaus (Wittenau), Christkönig (Lübars) und Maria Gnaden (Hermsdorf) hin- zu. Die neue Großpfarrerei nennt sich nun „St. Franziskus – Reinickendorf Nord“. < www.st-franziskus-berlin.de Regelmäßige Termine: Laudes (Morgengebet) – Montag, 9 Uhr Messfeier – Donnerstag, 9 Uhr (jeden 1. Do. im Monat: anschl. Seniorentreff mit Frühstück) Chorprobe – Montag, 19.30 Uhr Ökumenischer Bibelkreis – jeden letzten Mittwoch im Monat, 10 Uhr Weitere Termine & Veranstaltungen online Norbert Pomplun, der leitende Pfarrer der Großgemeinde St. Franziskus Erzbischof Dr. Heiner Koch beim Besuch 2019: St. Katharinen in Schildow muss unbedingt erhalten und verbessert werden! Text: Rita Ehrlich Fotos: Fotogruppe SichtWeisen www.katharinenschildow.de
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