Mühlenspiegel 30

20 WALD IST LEBEN. Besuchen Sie uns im FriedWald Mühlenbecker Land. Keller. Wenn hohe Abschusszahlen von politischer und behördlicher Seite gefordert sind, so denkt Jäger Fanselow laut nach, sei es doch vorstellbar, dass eine sinnvolle Verwertung des Wildbrets auch subventioniert würde. Was können wir tun? Wo die Jäger an ihre Grenzen geraten, können Gartenbesitzer helfen. Sicher werden sich die Wildschweine sich nicht völlig aus Wohngebieten vertreiben lassen. Aber mit wenigen Maßnahmen könnten wir ihre Besucherzahl schon deutlich reduzieren – solange alle mitma- chen und beispielweise das Füttern von Wildschweinen unterlassen. Hat das Wildschwein einen Garten erst einmal ungestört als Futterquelle entdeckt, wird es die Nahrungssuche auch auf andere Gärten ausdehnen – und wiederkommen. Es locken Blumenra- batten, Zwiebeln von Frühblüher und Gemüsebeete, wurmreicher Kompost, Fallobst. Volle, zugängliche Abfalltonnen machen Wildschweinen besonders Ap- petit. Sinnvoller als die Vertreibung aus dem Garten ist es, die Schwarzkittel gar nicht erst „einzuladen“ und Nahrungs- anreize zu entfernen: Also Gartenabfälle ordnungsgemäß und nicht amWaldrand entsorgen, keine Essensreste auf den Komposthaufen werfen, Mülltonnen ver- schließen oder geschützt aufstellen. Auch Sicherungsmaßnahmen sind nötig: Hecken halten die borstigen Futtersu- cher nicht auf. Besser ist, das Grundstück insbesondere amWaldrand mit einem stabilen Zaun zu umfrieden, den die Wildschweine nicht herunterdrücken oder untergraben können. Diese Maß- nahmen machen auch deswegen Sinn, weil der Eigentümer für den entstande- nen Schaden selbst aufkommen muss, wenn die unwillkommenen Besucher Rasen und Beete im Privatgarten durch- pflügt haben. Ein Garten nach dem Besuch der Schwarzkittel Thorsten Fanselow, Vorsitzender des Kreisjagdverbandes Oberhavel e.V. mit seinen vierbeinigen Helfern 20 / Unsere Nachbarn

RkJQdWJsaXNoZXIy NzY5NzY=