Mühlenspiegel 28

LESEN BÜCHERSPIEGEL „ Die kindlichen Träume im Leben" – Ein Roman über die Kindheitsjahre des Autors Ehm Welk Text: Günther Pioch Bild: VEB Hinstorff Verlag D ie Jahre seiner Kindheit haben seine gedankliche Welt, sein Erinne- rungsvermögen und sein ganzes Leben so sehr geprägt, dass er sich immer wieder daran erinnerte. Sehr, sehr zeitig begann er, seine Umwelt – die Menschen und die Natur – so zu betrachten und auch zu bewerten, dass es ihm im Laufe der Jahre relativ leicht fiel, sagen zu können, ob all das, was so passiert, positiv oder verdammenswert ist. Darüber verständigte er sich häufig auch mit dem Pfarrer und mit seinem Vater und wollte auch wissen, wie bestimmte Ereignisse und Entwick- lungen zu bewerten sind. Von Beiden erhielt er Antworten, die ihn froh und stets zuversichtlich stimmten, das weitere Leben betreffend. Auch der Pfarrer sah das Diesseits als das Bessere an und sein Vater verstand es, die Märchen und die Aussagen der Religionen und die immer häufiger aufkommenden neuen Ideen bei der Entwicklung der Gesellschaft mit dem tatsächlichen Leben zu vergleichen und diese als gegeben einzuordnen, sie zur Wirklichkeit dazuzuzählen. Dazu gehörten auch die Bücher, die Ehm Welk schon als Schulkind las, wo sehr oft die Einfachheit des Lebens dargestellt wurde. Bereits mit sechs Jahren konnte er lesen und noch als Kind bat er seinen Vater, ihm bei dessen nächsten Aufenthalt in der Stadt ein bestimmtes Buch, z.B. von Heine zu kaufen, um in seinen Deutungen zur ge- samten Umwelt noch sicherer zu sein. Und so ging es in seinen Jugendjahren weiter. Er wollte auch mehr wissen über die Natur, die natürliche Umgebung des Gebietes von Angermünde, Prenzlau und Schwedt –das sah er als Paradies, das war für ihn märchenhaft. Auch bei der Bewertung des gesell- schaftlichen Umfeldes sah er im Laufe der Zeit die Notwendigkeit, tiefer in die sich verändernde Gesellschaft blicken zu können. Es war nämlich die Zeit der Jahr- hundertwende, wo Entwicklungen auf dem Wege waren, die der Welt ein stärkeres industrielles Ansehen zu bringen schie- nen. Auch auf dem Lande, wo er aufwuchs, gab es erkennbare Ansätze für eine In- dustriealisierung. Selbst das Arbeitsleben seines Vaters war von dieser Orientierung geprägt. Diese gesamte Herangehensweise an das junge Leben hat ihn über viele Mühen und Anstrengungen des Alltags im erwachsenen Alter gebracht. Im Individu- ellen das Allgemeine entdecken. Sagen wir: er hatte einen klaren Kopf. Das klingt schon widerspruchsvoll. Es hat zu seiner persönlichen Reife beige- tragen. Mehr noch: Diese Zeit hat ihn geformt. Er hat sein Leben lang an diese Jahre, die letzten Jahre des 19.Jahrhunderts und die folgenden gedacht und seine Er- innerungen und Notizen wurden Gegen- stand seiner späteren Werke. Ehm Welk hat mit fünfzig Jahren das Buch „Mein Land das ferne leuchtet“ ge- schrieben. Nicht nur der Titel bringt diese Gedanken zum Ausdruck. Seine eigene Kindheit und die frühe Jugend wurden zur eigentlichen Stoffgrundlage seiner Werke. Die auf dieser Seite vorgestellten Bücher sind auch in der Bibliothek der Bürger- und Touristinformation erhältlich. Hausverwaltung Alles Weitere nur unter: www.imsek.de © Denys Kovtun - Dreamstime.com Verkauf & Vermietung Immobiliensekretär KRAUSE Tel.: 03 30 56 - 59 13 48 E-Mail: service@imsek.de Individuelle Bedürfnisse erfordern eine sichere, strukturierte & gründliche Vorgehensweise. Ihr regionaler Partner: Büro Schildow • Beethovenstr. 49 16552 Mühlenbecker Land © Elxeneize- Dreamstime.com Lassen Sie sich jetzt über Ihre Möglichkeiten kostenlos & unverbindlich von mir informieren. Mein Land das ferne leuchtet

RkJQdWJsaXNoZXIy NzY5NzY=