Mühlenspiegel 27

NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS Es ist Brut- und Setzzeit – das heißt, Hunde gehören an die Leine. Ein frisch geborenes Re- hkitz musste nun dafür büßen, dass einige sich leider nicht da- ran halten. Spaziergänger hatten das tote Rehkitz an der Berg- felder Straße in Feldheim gefun- den und daraufhin die Polizei verständigt. Diese informierte den zuständigen Jäger. „Das Kitz war grade erst geboren, konnte nur wenige Stunden leben, die Schalen (Hufe) noch weich wie Gummi, die Nabelschnur frisch durchtrennt“, berichtet Marco Schultze, Vorsitzender der Jagdgenossenschaft. Er ist sich sicher: „Die Spuren zeigen eindeutig: Das Kitz hat ein Hund geholt, weggeschleppt und dann amWegesrand liegengelas- sen! Vom März bis Juli, in der sogenannten „Brut- und Setzzeit, dürfen Felder und Wiesen ausnahmslos nicht betreten werden, so das Naturschutzge- setz – das gilt natürlich ganz besonders für Hunde! ImWald REHKITZ GETÖTET gilt ohnehin ganzjährig Leinenp- flicht. Selbst wenn Hunde dank guter Erziehung dem plötzli- chen Jagdtrieb wiederstehen können, so scheuchen sie beim Stromern doch brütende Vögel und säugende Ricken auf, ohne dass wir Menschen etwas davon mitbekommen. Wildtiere sind empfindlich was Stress ange- ht, besonders wenn sie Junge haben. Gehen Sie also bitte auf Nummer sicher und leinen Sie Ihren Hund an. Übrigens, auch wenn‘s schwerfällt: Bitte lassen Sie „verlassenen“ Rehkitze unbedingt in Ruhe und fassen sie keinesfalls an, da sie sonst von ihren Elterntieren verstoßen werden könnten. Die Rehmutter lässt ihr Kind zum Schutz vor Fressfeinden allein, ist aber immer in der Nähe. Das Gleiche gilt für Hasen und Enten. Mehr Infos unter: https://bravors.brandenburg . de/de/verordnungen-211875 Anneke Eisermann, Schülersprecherin der Europaschule am Fließ in Schildow, rieft zur gemeinsamen Müllsammelaktion auf. Am Dienstag, den 2. April, wurde in Schildow geputzt. Obwohl das Wetter relativ schlecht war, kamen ungefähr 30 engagierte Schüler, Eltern und Lehrer und so wurde die Aktion zu einem großen Erfolg“, erzählt Anneke Eisermann, Passend zum Frühlingsanfang – und wenige Tage nach dem Frühjahrsputz des Ortsbeiräts – ruft die Sechsklässerin nun zu einer zweiten Müllsammelaktion auf: „Ich hoffe, dass wir die Natur von etwas Müll befreien können, um zum Beispiel zu verhindern, dass Tiere den Müll fressen und krank werden. Ich hoffe außerdem, dass die Schüler die mich begleiten sehen, wie viel Müll in Schildow herumliegt und sorgfältiger mit ihren Abfällen umgehen.“ Schüler aus Schildow sammeln Müll Bezahlbarer Wohnungsbau Rund 50 Mietwohnungen besitzt die Gemeinde mittlerweile, allesamt mit sozialverträglicher Miete. Die Nachfrage ist enorm, doch wer ein- mal eingezogen ist, zieht nur selten wieder aus. Vor allem Senioren, Alleinerziehende und junge Menschen suchen oft verzweifelt nach bezahlbaren Wohnungen. Gemeinsam mit dem Landkreis Oberhavel will das Mühlenbecker Land nun eine Wohnungsbaugesellschaft gründen. Beim Rathausfest unterzeichneten Landrat Ludger Weskamp und Bürgermeister Filippo Smaldino eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung. Diese war im Vorfeld bereits von der Gemeindevertretung Mühlenbecker Land und parallel vom Kreistag Oberhavel beschlossen worden. Die Gemeinde plant, durch die Zusammenarbeit mit dem Landkreis noch einmal knapp 50 neue sozialfinanzierbare Mietwohnungen zu bauen. SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK – ERSTE MIETER ZIEHEN EIN Die ersten Mieter des neuen Mehrfamilienhauses an der Gar- tenstraße in Schildow ziehen ein. Der Bürgermeister übergab persönlich den Schlüssel. Die Erleichterung war Kathrin Ewald ins Gesicht geschrieben: Sieben Jahre lang hatte die alleinerziehende Mutter nach einer größeren Wohnung gesucht. In der Mühlen- becker-Land-App las sie dann, dass die Gemeinde neue finanzier- bare Mietwohnungen in Schildow schafft. Sofort kontaktierte sie den Carinta Immobilienservice und hatte Glück: Als erste Mieter durften sie und ihr mittlerweile 15-jähriger Sohn ins neue Heim einziehen. Die 70 bis 76 qm großen Zwei- und Dreiraumwohnun- gen in der Gartenstraße 14 kosten kalt nur 7,50 Euro/qm – trotz moderner Ausstattung, Fußbodenheizung und Balkon. Insgesamt sechs Wohnungen hat das Haus. Die Erdgeschosswohnungen sind barrierefrei und werden gezielt an ältere Personen vermietet. „Ich finde das so schön hier, das ist wie Mehrgenerationswohnen“, freut sich Frau Ewald. Auf dem hinteren Teil des Grundstücks will die Gemeinde nun einen weiteren, spiegelgleichen Neubau errichten. Wer Interesse hat, schreibe eine E-Mail an info@carinta.de 57

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