Mühlenspiegel 27

Der ALDI in Mühlenbeck feiert am 7. Juni große Wiedereröff- nung. Auch das alte Team kehrt zurück. Im September 2018 wurde der alte Markt dem Erd- boden gleich gemacht. Der 2006 errichtete Bau musste der Mod- ernisierungsstrategie von ALDI Nord weichen. Inzwischen ist der Neubau weitgehend fertig: Der neue Markt wird mit 1.200 qm Einkaufsfläche deutlich größer als der alte; dazu modern und mit einer helleren, freundli- chen Einkaufsatmosphäre, breit- eren Gängen, größeren Fenstern und einem vielseitigem Angebot. „Das Herzstück des neuen Mark- tes bildet die neue Frische-Insel mit saisonalem und regionalem Obst und Gemüse“, wirbt ALDI. Beheizt wird das Gebäude direkt über die Abwärme der Kühl- geräte. Der Strom stammt von der Photovoltaikanlage auf dem begrünten Dach. Auf dem Park- platz werden neben 84 Parkplät- zen auch zwei Ladesäulen für Elektrofahrzeuge aufgestellt. Bei den Bauarbeiten lag ALDI gut im Zeitplan. „Die Zusammenar- beit mit der Gemeinde und den Behörden lief wirklich sehr gut“, erklärt der leitende Architekt Alfred Lehne. Gemeinsam wurde erreicht, dass sowohl die alte Eiche direkt neben dem Gebäude, als auch die Rekon- struktion eines uralten Feldstein- brunnens erhalten bleiben. Neu hinzu kommt eine Infotafel über die baubegleitenden archäolo- gischen Ausgrabungen. ERÖFFNUNG BEI ALDI Etwa 40 Kinder, Eltern und Leh- rer bepflanzten den Schulgarten der Grundschule Mühlenbeck mit neuen insektenfreundli- chen Blumen, Stauden und Sträuchern. Unter dem Motto „Pflanzaktion für unseren insek- tenfreundlichen Garten“ wurde zudem die Kräuterspirale neu bestückt und eine Wildblumen- wiese angelegt. „Der Plan war groß und ist bei bestem Frühling- swetter voll aufgegangen“, freute sich Frank Graage, Vorsitzender des Fördervereins Mühlenkinder e.V. In der Vorbereitung hatten sie sich mit NABU-Experten aus- getauscht und einen Pflanzplan angelegt. Nun ist von der Brom- beere, über die Maulbeere, den wolligen Schneeball und Frauen- mantel bis zum Storchschnabel alles dabei, was einheimisch und besonders insektenfreundlich ist. „Der Garten wird umso mehr zumWohlfühlort, nicht nur für Bienen und Hummeln, sondern auch Schüler und Lehrer“, hofft Graage. Der Mühlenkinder e.V. engagiert sich seit langem für die Mühlenbecker Einrichtun- gen Kita, Grundschule und Hort. Am 6. Mai beschlossen die Vereinsmitglieder nun eine Satzungsänderung, welche den Förderverein für alle Kinderein- richtungen im Mühlenbecker Land öffnet. „Zusammen können wir mehr bewegen“, so Graage, Er hofft auf zahlreiche neue Unterstützer aus Schildow, Schönfließ und Zühlsdorf. Ein Schulgarten für Insekten BÜRGERMEISTER HEIRATET Ja! Wir gratulieren: Ende Mai – nach Druckschluss dieses mühlenspie- gel – heiratete der Bürgermeister seine Verlobte Oya. Damit legte er auch seinen Doppelnamen ab und heißt nun offiziell Filippo Smaldino. Glückwunsch!!! IN EIGENER Sache GLYPHOSAT- TEST NEGATIV Die Gemeinde ließ Bodenproben aus dem Mühlenbecker Land auf das umstrittene Unkrautver- nichtungsmittel Glyphosat testen. An elf Standorten in Schönfließ, Mühlenbeck und Schildow nahm das akkreditierte Analyselabor „Eurofins“ Bodenproben: auf Spielplätzen, vor Kitas, Schulen, auf dem Dorfanger sowie auf einer gemeindeeigenen Ackerfläche. Die Erdproben aus bis zu 30 cm Tiefe wurden auf Glyphosat und glyphosathaltige Verbindungen untersucht. Das Labor kann Rück- stände bis zu 0,05 Milligramm pro Kilogramm nachweisen, jedoch waren die Testergebnisse durch- weg negativ und Glyphosat im Boden damit nicht nachweisbar. Selbst bei der untersuchten Ack- erfläche fiel das Ergebnis negativ aus. Gut so: Die Gemeindevertreter hatten im Juli 2018 ein generelles Glyphosatverbot auf gemeindeei- genen Flächen beschlossen. Priorität Kita Als erste Gemeinde in ganz Brandenburg zahlt das Mühlen- becker Land anteilig Beiträge an Eltern zurück – aufgrund einer geänderten Rechtsauffassung des OVG. Den Beschluss fassten unsere Gemeindevertreter am 02.07.2018 auf Antrag des Bürger- meisters. Insgesamt 2,4 Millionen Euro fließen nun an die Eltern der rund 2.090 betroffenen Kinder. Dabei waren einige Hürden zu überwinden: Der Landkreis gab sein Einverständnis erst nach längerem Zögern, im Rathaus musste neue Software angeschafft werden und der Aufwand für die Neuberechnung der Beiträge parallel zum Tagesgeschäft ist immens. Der Gemeinde ist frühkindliche Förderung wichtig: 2014 gab es in der Gemeinde lediglich 7 Kitaplät- ze für Kinder unter 3 Jahren. Seit- her ist dieser Bereich kontinuier- lich gewachsen, auf inzwischen 90 Plätze. Ab September 2019 kommen weitere 29 Plätze hinzu. Auch brandenburgweit wird umgedacht, u.a. wird der „Per- sonalschlüssel“ kontinuierlich verbessert: Galt 2010 noch ein Schlüssel von 1:7 im U3-Bereich und 1:13 für 3- bis 6-Jährige, sind wir inzwischen bei 1:5 bzw. 1:11. Nach diesemWert finanziert das Land unser pädagogisches Personal – nicht zu verwechseln mit dem tatsächlichen „Betreu- ungsschlüssel“, da er auch Organisationszeiten, Urlaub, Krankheit und Fortbildungen beinhaltet. Darüber hinaus finanziert das Mühlenbecker Land seit längerem bereits 1 zusätzliche Erzieherstelle aus der eigenen Kasse. Die zusätzlichen Stunden für Organisationsaufgaben der Leitungen wurden am 25.02.2019 auf Antrag der Kitaleiterinnen noch einmal aufgestockt. Am 13.05.2019 beschlossen die Gemeindevertreter, weitere 1 bis 2 Personalstellen hinzuzuneh- men – sofern dies haushälterisch möglich sei. Der im letzten Jahr gegrün- dete Kita-Elternbeirat, den das Mühlenbecker Land als einer der ersten offiziell anerkannte, begleitete die letzten Entschei- dungen der Lokalpolitik. Über einen Sitz im Sozialausschuss kann sich der Beirat seine Ideen konstruktiv einbringen. Auch der neue „Arbeitskreis Kita“ soll sich zukünftig im Rahmen des Fachausschusses treffen.

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