Mühlenspiegel 27
B itte noch keinen Applaus ..., steht auf den Schildern, welche die Darsteller in die Höhe halten. Es juckt in den Händen, gespannte Stille zieht durch die Stadthalle. Dann bricht der Applaus doch noch los. Nach fast zwei Stunden actionrei- cher, herzergreifender Show toben die knapp 400 Zuschauer vor Begeisterung. Zum dritten Mal brachte die SG Schil- dow im Februar ein riesiges Musicalprojekt auf die Bühne. Wegen der großen Nachfrage wichen die Darsteller in diesem Jahr auf die Stadthalle Hohen Neuendorf aus. 72 Kinder und Jugendliche, dazu 38 Trainer, Techni- ker, Musiker und weitere rund 30 Engagierte im Hintergrund für Catering, Logistik und Unterstützung – der Aufwand war immens. Und wieder steckte ein ganzes Jahr Vorbereitung im Stück: Die Handlung ist selbst ausgedacht und geschrieben, die Musik selbst komponiert sowie live gespielt und gesungen. Bühnenbild und Kostüme waren in diesem Jahr aufwändiger als je zu- vor und das Gesamtwerk ein voller Erfolg! Reds gegen Blacks Die Handlung: Zwei verfeindete Gangs, die „Reds“ und die „Blacks“, bekämpfen sich im Ghetto, wo sie nur können – bis ein bunter Turnzirkus beide vereint, denn „Turnen ist Kraft und Eleganz, Turnen gilt etwas im Ghetto.” Auf ihrer weitläufigen Bühne in der Stadthalle gaben die Darsteller in gleich zwei aufeinander folgenden Shows an einem Abend ihr Bestes: auf dem Schwe- bebalken und Stufenbarren, am Boden oder an den Ringen, über dem Bock und auf dem Trampolin. Sechs Mädels aus dem Mühlenbecker Land, zwischen 13 und 17 Jahre alt, brachten mit ihren Gesangsein- lagen die Herzen zum Schmelzen. Es geht weiter ... „Jetzt wäre eigentlich wieder eine neue Show dran. Allerdings war die letzte so aufwändig, dass wir sie vielleicht nochmal machen. Vielleicht gibt es aber auch eine Fortsetzung. Man wird sehen. Erstmal müssen wir die vielen tollen Eindrücke von diesem Mal etwas sacken lassen“, berichtet Ralph Kersten von der SG Schil- dow. „Es gibt aber auf jeden Fall weitere Shows. Ist ja schon eine Tradition. Es ist toll für die Kinder, die nicht leistungs- mäßig trainieren, eine Chance zu haben, auch einmal auf der ganz großen Bühne zu stehen.“ Nach der Show ist vor der Show Turnen ist Kraft und Eleganz, Turnen gilt etwas im Ghetto! Text und Fotos: Rita Ehrlich www.sg-schildow.net/musical KINDERSPORT SPORT 26
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