Mühlenspiegel 27
16 KOLUMNENTITEL KIRCHENGEMEINDE W er gießt die Blumen, wenn Sie im Urlaub sind, wer füttert die Katze, wer holt die Post raus? Wer ruft laut „ Ruhe“, wenn man am Samstagabend Rasen mäht? Bei wem kann man sich am Sonntag ein Ei leihen, mit wem tauschen Sie sich über Ihren Rasen aus oder wer hat auch mal ein offenes Ohr und gibt Tipps wenn es mal wieder nicht mit dem Tomatenanbau geklappt hat?? Sie können Helfer, Freund oder Feind sein – wir können nicht immer mit, meist aber auch nicht ohne sie ... sie sind immer da, wir wohnen mit ihnen Wand an Wand, Tür an Tür oder Gartenzaun an Hecke. IHRE NACHBARN Kennen Sie Ihre? Wie oft sehen Sie sich oder fahren aneinander vorbei? Aber KENNEN wir uns wirklich? Genau das fehlte Katja Berschneider und Alexandra Horn aus der Hubertusstraße in Summt. Bei einer Geburtstags- feier Anfang September 2017 kam ihnen erstmals die Idee ein Straßenfest zu veranstalten. „Einfach so, um die Nachbarn besser kennen zu lernen“, er- zählt Alexandra. Trotzdem sie schon seit einigen Jahren hier wohnten, kannten sie nur eine handvoll ihrer Nachbarn. Das wollten sie ändern. Unterstüt- zung bekamen sie von Beginn an durch Beate Heim, Sandra Freund und später auch von Ines Hanke. Das erste Hubertusstra- ßenfest fand am 11.11.2017 statt – ein Glühweinzauber, zu welchem alle Nachbarn der Straße eingeladen wurden. Per- sönlich, von Tür zu Tür stellte sich das Organisationsteam vor und lud die Nachbarn ein. Mit Glühwein, Grill und Feuerscha- le, Sitzbänken und vor allem bester Laune war das Fest ein voller Erfolg. „Es kamen so viele Nachbarn, es war toll zu sehen, wie sich alle unterhiel- ten, lachten und einfach Spaß miteinander hatten“, berichtet Katja mit strahlenden Augen. Schnell war klar: Es geht weiter – und so gibt es neben dem winterlichen Glühweinzauber auch ein regelmäßig stattfin- dendes Sommerfest für die Nachbarn. Mal kommen mehr, mal weniger. „Aber das ist nicht so schlimm, Hauptsache man trifft sich, kennt sich und tauscht sich aus“. Mittlerweile sind die fünf ein eingespieltes Team: Sandra gestaltet die Einladungen, Alex macht die Organisation, Katja ist für die Finanzen verantwortlich und Ines und Beate kümmern sich um den Einkauf. Frei nach dem Motto: „ Nach dem Fest ist vor dem Fest“ fin- det auch anschließend ein reger Austausch statt – man trifft sich einfach mal am Gartenzaun zum „Schnacken“, ein paar gehen regelmäßig zum Yoga, während des Urlaubs wird der Garten nebenan gewässert und die Hasen gefüttert. „Für mich sind einige Nachbarn echte Freunde geworden. Jetzt weiß ich, wer auf der anderen Seite des Zauns wohnt, das ist doch toll!“, erzählt Ines. Unsere Nachbarn von nebenan Von Tür zu Tür oder digital im Internet – wie kommunizieren wir heute mit unseren Nachbarn Zusammenhalt und Spaß - das Grundprinzip der Frauen aus der Hubertusstraße und ihrer Gäste. v.l.n.r. Alexandra Horn, Ines Hanke, Beate Heim und Claudia Schütze
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