Mühlenspiegel 27
„Wie man seinen 65. Geburtstag feiert, bleibt jedem selbst überlassen und wir sind zu dem Schluss gekommen, im engsten Familienkreis zu feiern”, so beginnt Ro- semarie Allenberg. Der „engste” Fami- lienkreis, das sind ca. 45 Besucher, denn der Einladung des Vorstandes sind viele Mitglieder gerne nachgekommen. Darun- ter sind manche, die selbst ein Stück dieser langen Erfolgsgeschichte mitgeschrieben haben. Die Tische sind schön eingedeckt mit selbst gebackenem Kuchen. Der Kaffee ist gekocht. Und der Getränkeverkauf eröffnet. Doch bevor Rosi Allenberg ihre Rede halten kann, bitten der neue Vorsitzende Hartmut Haase und Angelika Nachtigall die Mitglieder nach vorn, die in diesem Jahr die Geldsammlung bestritten hatten. Mit großem Erfolg, wie zu hören ist. Im- merhin 3.143,30 Euro haben die fleißigen Sammler zusammengetragen. Die Hälfte von diesem Geld bleibt in der Ortsgruppe. Dann hält Rosi Allenberg, langjährige Leiterin der Ortsgruppe ihre Festrede. „ Kindchen, Sie werden auch mal alt! “ , mit diesen Worten, so berich- tet Rosi, wurde sie von der ersten Vorsitzenden Frau Agnes Barnick für die Volkssolidarität geworben. Es ist eine schöne Rede, in der sie Kindchen, Sie werden auch mal alt! unter anderem daran erinnert, dass viele der Gründungsmitglieder der Ortsgruppe schon vor deren Gründungstag am 16. Juni 1954 Mitglied der Volkssolidarität waren. Mancher vielleicht sogar seit dem Gründungsjahr 1945. In einem Jahr, da ganz Europa nach der Beendigung des zweiten Weltkrieges unter den Folgen zu leiden hatte. Damals sammelte die Volks- solidarität unter dem Motto „Drohende Winternot erfordert gemeinsame Tat“ für alle Bedürftigen. Vor allem Frauen waren es, Kinder und Alte, die sich gegenseitig helfen und stützen, eben Solidarität zeigen mussten. Die Volkssolidarität kümmerte sich um Kriegsheimkehrer, verwandelte in den Städten Plätze in große Beeten, organisierte das Überleben, aber auch den Neubeginn. Viele Namen nennt Rosi Allenberg dann in ihrer Rede. Manche Erinnerung gilt den vielen Vorsitzenden, die über die Jahre das Leben der Volkssolidarität organisierten. Nicht wenige Frauen der Ortsgruppe können auf eine lange Mit- gliedschaft zurückblicken. So Frau Sabine Nacke, Frau Elisabeth Hermann oder auch Frau Ilona Hinz, die vom ersten Tag an im erweiterten Vorstand mitarbeitete. 65 Jahre sind kein Pappenstiel! Was gab es allein für eine Vielfalt an Gruppen. Kaum ein Hobby wurde ausge- lassen. Manch Gruppe gab über die Zeit auf – doch neue entstanden. Heute gibt es allein drei Sportgruppen, eine Spiele- gruppe, eine Skatgruppe sowie Gruppen für Bowling, Fotografie und Computeran- wendung. Besondere Höhepunkte im Jahresab- lauf sind die Tagesfahrten zu interessan- ten Ausflugszielen, Busfahrten, welche die Gemeinsamkeit stärken. Mit Elfi Haase wird gebastelt: Jedes Jahr vor Ostern und Die Volkssolidarität in Zühlsdorf feiert ihr 65–jähriges Bestehen Petra Maaß hatte sichtlich Spaß und alle Hände voll zu tun 14
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