Mühlenspiegel 26
45 schnell in der Lage, auf diesem Wege Fakten zusammenzutra- gen“, schwärmt die Rektorin. Lerninhalte können mit den Smartphones fotografiert und geteilt werden. Gruppen tau- schen sich auf Whatsapp ge- zielt über aktuellen Schulstoff aus. Im Englischunterricht können Sätze via Voicemail an den Lernpartner gesendet und ausgewertet werden. Der Spaß beim Lernen soll nicht fehlen. Die Schule folgt damit in Teilen der Sicht von Bran- denburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD). Diese setzt sich mit dem Slogan „Bring your own device“ für die Handynutzung an weiterfüh- renden Schulen ein. Ein Verbot im Klassenzimmer hält sie für überkommen. Tests und Arbei- ten werden jedoch im Haus am Kirschweg – nach wie vor – auf Papier geschrieben. Auch die Lehrbücher liegen in der Mehr- zahl (noch) in Papierform vor. Doch das kann sich ändern. Schon jetzt gibt es für die meis- ten gedruckten Werke auch eine Onlinelizenz. „Ich denke, der Trend geht zum digitalen Lehrbuch“, berichtet Frau Haase. Oberstufenlehrbücher sind vor allem eins: umfang- reich und schwer. Das Tablet verkörpert im wahrsten Sinne des Wortes eine Erleichterung. Aber: „Wir wollen das Papier nicht abschaffen, sondern eine sinnvolle Mischung, weil wir denken, dass nur so ein echter Mehrwert entsteht.“ Klingt gut. Doch Konflikte, die gibt es auch an der Gesamtschule. „Die Kinder kommen mora- lisch nicht mit der technischen Entwicklung mit“, beobachtet die Rektorin. Deshalb gehöre es an verschiedenen Stellen im Unterricht dazu, über den „richtigen“ Umgang mit digitalen Medien zu debattie- ren. Aber warum sollte den Schülern leichter fallen, was auch vielen Erwachsenen in so- zialen Netzwerken häufig nicht gelingt? Und der Nachwuchs strömt aus insgesamt 19 Ge- meinden an die Gesamtschule, jeder Einzelne mit anderen „di- gitalen Voraussetzungen“. „Der technische Fortschritt überrennt uns alle“, bilanziert die Direktorin Haase. Nichts- destotrotz tauschen sich Schü- ler und Lehrer fortwährend über Themen wie Datenschutz und Totalüberwachung aus. „Insbesondere die Schüler in den Informatik-Klassen gehen sehr bewusst mit den digitalen Möglichkeiten um“, vergleicht die Schulleiterin. Optimal wäre aus ihrer Sicht ein Zentralfach „Medienkunde“. Das gibt es aber bisher nicht. Dabei ist die Schule praktisch am Ende der Kreidezeit angelangt – eine einzige Tafel ist noch als Relikt erhalten. Steffen Brück Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht ➡ Sozialrecht ➡ Rente / Unfall / Krankheit ➡ Schwerbehinderung / Pflege / Arbeitslosengeld I + II ➡ Arbeitsrecht (Fachanwaltslehrgang absolviert) ➡ Medizinrecht (Fachanwaltslehrgang absolviert) ➡ Vorsorgevollmacht / Patientenverfügung ➡ Verkehrsrecht / Unfallregulierung Telefon 030 47 59 61 96 www.rakanzlei-brueck.de Ossietzkystr. Berliner Str. Eintrachtstr. Pankow SU Breite Str. Breite Str. Tram Breite Straße 8 · 13187 Berlin · Fax 47 59 61 97 · ra-brueck@rakanzlei-brueck.de DIGITALISIERUNG SCHULEN Text: Sara Friedrich Fotos: Fotogruppe SichtWeisen Das WhiteBoard funktioniert als Projektionsfläche für Rechner und ist beschreibbar Das WhiteBoard ist eine "moderne Tafel" Auf dem ActiveBoard wird händisch nicht geschrieben. Es ist quasi ein großes Display Recherchen via Schüler-Handy
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