Mühlenspiegel 25

27 M ein Mann und ich wohnen seit 1997 in dem Schön- fließer Wohngebiet Bieselheide. Seitdem hat sich unsere Sied- lung sehr zum Positiven verän- dert. Es gibt einen Jugendtreff und einen Bürgertreff, der kos- tenfrei und intensiv vom Bür- gerverein Bieselheide e.V. und dessen Senioren genutzt wird. Es gibt Spielplätze unterschied- licher Art, eine Boule-Anlage, Grünanlagen, Parkbänke und Einkaufsmöglichkeiten. Die Straßen werden regelmäßig von den Gemeindearbeitern gereinigt, die Grünanlagen gepflegt… Probleme: unrecht- mäßiges Parken, ständige Lagerung der gelben Säcke an der Müllstation Stieleichen- straße, Hundekotbeutel in Papierkörben, Hundekot in Grünanlagen. Wir haben eine bürgerfreund- liche, hilfsbereite Verwaltung und einen für die Bürger offenen Bürgermeister. Ein Bei- spiel: Regelmäßig werden die Senioren aus allen Ortsteilen zu einem Plaudernachmittag bei Kaffee und Kuchen und buntem Unterhaltungspro- gramm eingeladen. Das stärkt das Zusammengehörigkeits- gefühl und bringt uns die Mitarbeiter der Verwaltung, die uns bedienen, näher. Toll! Wir fühlen uns zugehörig zur Gemeinde Mühlenbecker Land und nicht mehr als Anhängsel zum Dorf Schönfließ. S eit 1993 ist der Ortsteil Schildow meine Wahlhei- mat. Beruflich als Konzert- meisterin im Metropol-Theater und Friedrichstadt-Palast Berlin involviert, war der Ort damals für mich in erster Linie Ruhepol, Schlafstadt und Kin- derparadies für meine beiden Söhne. Neugierig beobachtete ich die ersten Aktivitäten des Vereins Historische Mönch- mühle und schwärmte heimlich für Konzertveranstaltungen auf dem idyllischen Ruinengelän- de. Im Sommer 2008 und den beiden darauffolgenden ver- anstaltete ich hier im Rahmen meiner Musik-Kaffee-Reihe die ersten Open-Air-Konzerte. Zwischenzeitlich wuchs mein Kinder- und Jugendsinfonie- orchester mit Unterstützung der Gemeinde Mühlenbecker Land zu einem überregiona- len Klangkörper, der 2015 als einziger im Landkreis Ober- havel erfolgreich beim Or- chesterwettbewerb des Landes Brandenburgs teilnahm. Die gelungene abgeschlossene liebvolle Rekonstruktion des Saales der Mönchmühle bot jenem seit 2013 ein verlässliches Probendomizil, und seit 2017 finden hier nun im Rahmen der Phoenix-Orchester-Akademie regelmäßig Konzerte und Musikprojekte statt, die sich in das Gesamtprojekt der Mönch- mühle als Kunst- und Kultur- begegnungsstätte einfügen. Carmen Hoyer Diplom-Musikerin SCHILDOW I ch wohne in Schildow seit es den mühlenspiegel gibt. Mein Mann wollte schon immer ein Haus und eigentlich dach- ten wir an Meck Pomm für unseren Ruhestand. Nun sind wir hier sesshaft geworden, und ich schätze vor allem die Ruhe. Ich betreibe Hundesport im gemeinnützigen Verein Mühlenbecker Land e. V. Ich bilde Hundebesitzer aus, die mit ihren Hunden an sportlichen Wettkämpfen in vielen Sport- arten teilnehmen möchten. An dieser Stelle appelliere ich an alle Hundebesitzer, die Hin- terlassenschaften ihrer Hunde aufzunehmen und zu Hause zu entsorgen. Ich habe drei Hunde und weiß genau wovon ich rede. Ich finde, es gibt zu viel Feuerwerk bei Veranstal- tungen in unserer wald- und tierreichen Umgebung. Ich bin für viel mehr Geschwindig- keitskontrollen und Kontrollen allgemein (ruhender Verkehr, illegale Müllplätze usw.), denn es scheint mir, dass selbst hier langsam die Einhaltung von Regeln verloren geht. Das Parken auf der Straße von Schil- dow nach Mühlenbeck sollte untersagt werden. Inzwischen gibt es deswegen viele nicht ganz ungefährliche Situationen. Ich wünsche mir den Bahn- anschluß von Schildow nach Gesundbrunnen. Ich hoffe, dass dann etliche Schildower wie ich auf das Auto verzichten können. Sabine Propp Hundetrainerin ZÜHLSDORF S eit 22 Jahren lebe ich gerne hier und fühle mich sehr wohl. Als sich vor 15 Jahren die die Gemeinde Mühlenbecker Land bildete, lebten die Men- schen in ihren Ortseilen und waren mit diesen verbunden. Viele Menschen identifizieren sich mit unserer Gemeinde, aber viele andere fühlen sich innerlich noch nicht damit ver- bunden. Ein Zusammenwach- sen braucht Zeit, für diesen Prozess reichen 15 Jahre nicht aus. Viele Menschen engagie- ren sich hier, z.B. in Vereinen, Ehrenämtern und Politik. Das ist das, was meiner Ansicht nach eine Gemeinde ausmacht. Viele Projekte wurden angesto- ßen und umgesetzt. So prägen moderne Schulen und Kin- dergärten das Gemeindebild, Ortszentren wurden gestaltet, für die Zehnrutenwegbrü- cke wurde gekämpft und der Summter See wurde gekauft, um nur einige zu nennen. Aber Anderes wurde nicht ange- packt. Es fehlt an preiswerten Mietwohnungen, insbesondere für Singles oder junge Paare. Uns geht die Jugend verloren, da diese keinen Wohnraum findet. Auch die Parksituation am S-Bahnhof Mühlenbeck ist unbefriedigend. Optische Schandflecke, wie der ehemali- ge Technikhof in Mühlenbeck, müssten auch nicht mehr sein. Es ist noch viel zu tun, aber der Weg ist richtig. Lutz Strausdat Diplom-Ingenieur MÜHLENBECK Lieselotte Riebe Lehrerin a.D. SCHÖNFLIESS

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