Mühlenspiegel 25

JAHRESWECHSEL GRUSSWORT meister ? tattaus zum Jahreswechsel 2018/2019 Was lange währt, wird endlich gut: Nach langem, manchmal fast aussichtslosem Kampf haben wir in diesem Jahr endlich die Zusa- ge erhalten, dass die Heidekrautbahn wieder auf ihre Stammstre- cke durch unsere Gemeinde zurückkehrt. Ich bin stolz, dass die zuständige Minsterin zur geplanten „Heidekrautbahn-Konferenz“ am 29. Januar 2019 kommen will – hier zu uns in den Bürgersaal Schildow. Ich werde mich außerdem dafür einsetzen, dass die NEB als Vorhabenträger den Betroffenen und Anwohnern im direkten Gespräch Rede und Antwort steht. Auch wichtig für den Ausbau des ÖPNV: Die Verwaltung beschäftigte sich in diesem Jahr intensiv mit den Parkplätzen an den S-Bahnhöfen unserer Gemeinde. Neben zahlreichen Absprachen wurden teils schon erste Planungen auf den Weg gebracht: In der Diskussion ist zum Beispiel ein Parkhaus für Mühlenbeck-Mönchmühle. Überhaupt wurden im vergangenen Jahr wichtige Weichen gestellt: Die Planungen zur Zehnrutenbrücke, einer zentralen tou- ristischen Lebensader unserer Gemeinde, liefen ebenso an wie die Planungen des neuen Pilgerpfads: Der Jakobsweg soll in Zukunft über genau diese Brücke bis zur Historischen Mönchmühle füh- ren, die ja eine der ältesten Wassermühlen Brandenburgs ist. Auch einen Verleiher von Elektrofahrrädern versuche ich aktuell davon zu überzeugen, in unsere Gemeinde zu investieren. Es ist nicht immer leicht, einen Einklang zwischen Gästen und den Men- schen hier vor Ort zu schaffen – gerade, wenn wir dabei noch den Naturschutz berücksichtigen wollen. Diesen Spagat unternimmt zurzeit das neue Nutzungskonzept für den Summter See, dessen Umsetzung in Zusammenarbeit mit den zahlreichen beteiligten Akteuren nun anläuft. Besonders habe ich mich 2018 über unsere neu geschlossene Partnerschaft mit der Gemeinde Skórzec aus Polen gefreut. Es fasziniert mich, wie ähnlich und doch wie unterschiedlich wir sind. Die Menschen in Skórzec machen uns vor, wie man sich auch in kritischen Zeiten auf eigene Stärken besinnen und Großartiges vollbringen kann. Bei meinem Besuch dort erlebte ich eine große Gelassenheit im Miteinander und die Gastlichkeit der Menschen. Ich freue mich schon auf unsere neue Ausstellung polnischer Künstler in unserem Rathaus sowie auf den Besuch einer polni- schen Fußballmannschaft im nächsten Jahr. Mittelfristig planen wir den Austausch auch im pädagogischen Bereich und arbeiten am wirtschaftlichen Austausch regionaler Spezialitäten. Was dieses Jahr hingegen für einige Aufregung gesorgt hat – immerhin war sogar der rbb bei uns – ist der geplante Ausbau der L21 durch Mühlenbeck. Ich bin sehr froh, dass diese Hauptver- kehrsader nun endlich ausgebaut werden soll, nach neuesten Stan- dards und mit Regenwasserableitung. Im Vordergrund steht hier für mich ganz klar die Sicherheit: für Fahrradfahrer und Schul- kinder im Straßenverkehr! Auch für ältere Mitbürger, die nicht mehr ganz so flott unterwegs sind, bedeutet ein ebener und gut einsehbarer Gehweg eine klare Aufwertung im täglichen Leben. Gleichzeitig kämpfen wir aber gemeinsam mit der Bürgerinitia- tive Baumschutz Kommunal darum, dass das Land Brandenburg möglichst viele der ortsbildprägenden Bäume an dieser Straße erhält. Dazu haben wir uns gegenüber dem Land klar positioniert. Im neuen Jahr werden wir eine Informationsveranstaltung für Anwohner und Betroffene organisieren. Darüber hinaus hat unsere Gemeinde den Fokus in diesem Jahr sehr stark auf unsere Kinder gelegt: Mit unserer neuen rück- wirkenden Kita-Satzung nehmen wir in ganz Brandenburg eine Vorreiterrolle ein: Als erste Gemeinde wollen wir unseren Eltern anteilig Beiträge zurückzahlen, die – wie in fast allen Gemeinden – nach einer neuen richterlichen Entscheidung fehlerhaft berech- net wurden. Leider haben wir hier gegen unerwartete Schwierig-

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