Mühlenspiegel 24

igkeit und – Quellen aus Spanien und Europa zufolge – von nun an zogen Pilger zum vermeintlichen Apostelgrab. Je mehr Wallfahrer die neu aufgefundenen Heiligengebeine be- suchten, desto häufiger kam die Frage auf wie der Apostel von Paläs- tina nach Spanien gelangt war. Verschiedene Legenden verbreiteten sich in Europa und in Anbetracht dessen, dass der Jakobus auch heu- te noch in Santiago verehrt wird, kann man sie zu einer der „wirk- samsten, langlebigsten, aussagekräftigsten und realitätsfernsten re- ligiösen Märchen, welche die christliche Tradition je hervorgebracht hat“, zählen: Die Legende vom heiligen Jakobus Jakobus der Ältere, Sohn des Zebedäus und Bruder des Apostels Jo- hannes, war den Legenden zufolge nach einem wenig erfolgreichen Aufenthalt in Spanien, wo er das Evangelium verkünden sollte, nach Jerusalem zurückgekehrt und wurde dort auf Befehl Herodes Agrip- pa I. im Jahr 44 hingerichtet. Einer Erzählung nach brachten zwei seiner Jünger den Leichnam daraufhin auf einer Barke an die Nordwestküste Spaniens, wo sie die Fürstin Lupa um Erlaubnis der Bestattung des Apostels baten. Diese weigerte sich zunächst dem Wunsch nachzukommen und un- ternahm verschiedene Versuche, die Jünger umzubringen. Nachdem die Jünger jedoch allen Gefahren widerstanden hatten – dies deutete sie als Wunder – gewährte sie die Beisetzung. Einer anderen Erzählung nach war der Apostel nach seiner Ent- hauptung nach Jaffa gebracht worden und von dort durch Gottes Hand geleitet über das Meer nach Galicien getrieben. Dort hätte der Eremit Pelagius gelebt, dem Engel mitteilten, dass er das Grab des Apostels finden würde, folge er himmlischen Lichtern. So geschah es und auch der Ortsbischof hörte von der himmlischen Nachricht. Als sie das Grab entdeckten, berichteten sie es dem König, der daraufhin eine Kirche über dem Grab errichten ließ. Pilgern nach Compostela Ab dem 10. Jahrhundert besuchten auch Pilger aus dem französi- schen, deutschen und italienischen Raum das Heiligengrab. Sie überquerten die Pyrenäen in der Nähe von Jaca und nutzten in Nordspanien die alten Römerstraßen in Richtung Atlantikküste. Die Jakobspilger nutzten auf ihrem Weg durch Europa Handels- und Heerstraßen um sicher und zügig voran zu kommen und Herbergen und die nötige Infrastruktur für ihre Reise vorzufinden. Die Fortbe- wegung zu Lande fand je nach sozialem Stand, zu Fuß, zu Pferde oder über das Meer zu Schiffe statt. Die Kirche unterstütze die Wall- fahrer, indem sie die Pilger unter geistlichen Schutz stellte. Im 11. Jahrhundert wurde Compostela zum Erzbistum erhöht, was noch größere Pilgerscharen anlockte und den Reichtum und Einfluss Santiagos deutlich anwachsen ließ. Es entstand ein Wege- netz, das ganz Europa überspannte und sich, dem Ziel nähernd, immer mehr bündelte. (Quelle: www.brandenburger-jakobswege.de ) Text: Gudrun Engelke Foto: Claus Schmidt-Eckertz Karte: Jacobswege Ostbrandenburg www.brandenburger-jakobswege.de PILGERWEGE GESCHICHTE Triftweg 2-10 16552 Schildow Tel. 033056-23650 www.auto-burdinski.com Inspektionsservice nach Herstellervorgaben Diagnoseservice Elektronik Motortechnik etc. Karosseroeservice Instandsetzung, Umbauten HU/AU – Service 2 x wöchentlich TÜV & DEKRA im Hause Achsservice Instandsetzung, Achsvermessung Autogasservice Wartung/Umrüstung Reifenservice Montage, Auswuchten & Einlagerung Anfertigung von Abgasanlagen inkl. sämtlicher Schweißarbeiten • • • • • • • Ihr Burdinski-Team

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