Mühlenspiegel 24

PORTRAIT KUNST 13 BESSER ALS LESEN: LIVE ERLEBEN. Überzeugen Sie sich am besten selbst von den Leistungen der Kobold Produkte – und zwar bequem bei Ihnen zu Hause. Ihre persönliche Ansprechpartnerin in Glienicke, Schildow Mühlenbecker Land, Schönerlinde Bianka Lehmann Mobil: 0174 9094326 bianka.lehmann@kobold-kundenberater.de Ihre Kobold-Kundenberaterin Bianka Lehmann ... und lassen erahnen, was sich hinter der Fassade abspielt (hier: Stadt-Leben- Venezianische Maske") auf dem drei maskierte Herren eine Dame, ebenfalls mit Mas- ke und als einzige im farbig- gelben Kleid, beinahe in den Hintergrund drängen (Foto S. 14 oben rechts). Farben übrigens verwendet Annett Schauß, die auf die vor- nehmlich graphische Wirkung ihrer Werke setzt, für gewöhn- lich sparsam. Auf stark bunte Farben verzichtet sie bewusst. Hell-dunkel-Kontraste und gerade Linien charakterisieren ihre Arbeiten. „Ich male keine Couchbil- der“, betont die Künstlerin, die seit ihrer Jugend ein Faible für Kunst und Kulturgut hegt. „Ich dichte auf der Leinwand meine Gedanken und Inspirationen“. Oft sind ihre Werke beeinflusst durch die „Großen der Kultur- szene“. Das Motiv der Maske etwa verbindet sie mit dem Lyriker Rainer Maria Rilke (1875–1926), der sich das Motiv schon in seinen Geschichten zu eigen machte. Und ihre Stadt- landschaften stellte sie jüngst in Bernau unter dem Titel „Traumstadt“ aus und knüpft damit an die Traumstadt-Ge- dichte des deutschen Schrift- stellers und Kabarettisten Peter Paul Althaus (1892–1965) an. Auch Radierungen gehören zum Repertoire der Male- rin. Diese jahrhundertealte Technik geht auf die großen Meister wie Rembrandt, Goya, Chagall und Picasso zurück und entspricht dem Hang der Künstlerin zu graphischen Gestaltungsmöglichkeiten. Mit einer Radiernadel wird das Bild in eine Kupferplatte eingeritzt, mit Druckerschwär- ze eingerieben und über eine Presse auf Papier gedruckt. „Das ist eine schöne Art des Zeichnens“, schwärmt die Mühlenbeckerin. „Man kann sich schneller ausdrücken als in der Malerei. Da legt man sich langsamer fest“. Für ein Gemälde, so er- fahre ich, benötigt sie mehrere Tage oder Wochen. „Es ist ein Prozess“, schildert die Künst- lerin, die gerne in der Nacht arbeitet und nebenbei Kultur- radio oder Hörbücher hört. Literatur, aber auch kulturpoli- tische Rezensionen inspirieren sie. Die Farben, die sie aus Pigmenten, Wasser und den entsprechenden Bindemitteln selbst herstellt, werden in Lasu- ren (mehreren dünnen Farb- schichten, die zwischendurch trocken müssen), aufgetragen und entfalten so ihre Leucht- kraft. Zwischen den Sitzungen an der Staffelei arbeitet Annett Schauß, die auch im bildenden Kunstbereich und in der Denk- malpflege tätig ist, an anderen Zeichnungen oder einem ihrer zahlreichen Projekte. So ist sie gerade an dem Ausstellungs- konzept für die mittelalterliche Wallfahrtskirche in Alt Krüs- sow in der Prignitz beteiligt. Ihre „Aussichten” zeigen Außenfassaden und Innenansichten ... (hier: Stadt-Leben- Kartenhaus)

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