Mühlenspiegel 23

E in kleines Detail weist auf die Veränderung hin: Das Hotel Schildow, seit 1994 das größte Hotel unserer Ge- meinde, wurde im März neu eröffnet und heißt jetzt Hotel My Schildow. Der neue Chef, Tuan Anh Nguyen, stammt aus Vietnam und hat das Haus nach seiner Frau und seiner Tochter „Mai“ benannt (beide tragen diesen Namen). Geschickt schlägt er mit dem gleichlautenden englischen „My“ eine Brücke zwischen seinen familiären, vietnamesischen Wurzeln und seiner neuen Heimat, Schildow. Seit 30 Jahren lebt der 60-Jäh- rige mit seiner Familie in Deutschland. Zwanzig Jahre lang war er in der Textilbran- che tätig. Jetzt, in einem Alter, in dem andere in den Ruhe- stand gehen, hat er sich seinen Traum vom eigenen Hotel er- füllt. Begeistert ist er von der idyllischen Lage im Grünen direkt an der Pferdekoppel bei dennoch guter Anbindung Hotel My Schildow neu eröffnet Seit März hat das größte Hotel im Mühlenbecker Land einen neuen Eigentümer an Berlin. Sein Herz, all seine Energie steckt er in sein Hotel. „Der Gast steht bei uns an erster Stelle“, sagt Tuan Anh Nguyen, „Hauptsache, die Gäste sind zu- frieden.“ Und er ist überzeugt: „Wenn wir uns wohlfühlen, dann sicherlich auch der Gast“. Das ist sein Credo und so führt er auch sein junges, 6-köpfiges Team. „Es ist ein absolutes Mit- einander. Der Chef lernt mit uns und wir lernen mit ihm“, schwärmt Michele Linow (29). Die Hotelfachfrau war als erste mit imTeamund freut sich, ihre Ideen mit einzubringen und mitgestalten und mitentschei- den zu können: „Wir sind ein kleines Familienunternehmen“, sagt sie, „wir arbeiten Hand in Hand; jeder hilft jedem und immer dort, wo er gerade ge- braucht wird. Jeder bringt sich ein. Da wird nicht unterschie- den, wer was gelernt hat.“ Und so übernimmt die Rezeptionis- tin ganz selbstverständlich gern auch mal den Zimmerservice. Alle Zimmer, 30 an der Zahl, haben 17 m², Bad und WC und bodentiefe Fenster mit Zugang zum umlaufenden Balkon. 1994 wurde das Haus sozusagen „auf der grünen Wiese“ errichtet und schon damals beeindruck- te das zweistöckige Gebäude durch seine ebenholzfarbene Fachwerkkonstruktion mit den bodentiefen Fensterfronten. Die anspruchsvolle Holz- Glas-Architektur lässt viel Licht ins Haus und im Foyer sorgt ein Springbrunnen für ein ange- nehmes, frisches Klima. Der lichtdurchflutete Früh- stücksraum grenzt an die groß- zügige Außenterrasse mit einer Spielecke für Kinder und Blick auf die Pferdeweide. Komplett neu ausgerüs- tet hat Tuan Anh Nguyen die Küche. Derzeit führt das Ho- tel My Schildow zwar nur eine Frühstücks-Küche für die Gäs- te, angedacht ist es aber, später eventuell auch einen Restau- rantbetrieb anzubieten. Die neue Ausstattung jedenfalls lässt alles offen: von der viet- namesischen über die deutsche Küche bis hin zu amerikani- schen Burgern, ist alles möglich. Ein Manko war der Internet- anschluss, blickt der Hotelier zurück. „Gerade unsere Busi- nessgäste benötigen das schnel- le Internet.“ Deshalb hat er als erstes die Telefonanlage erneu- ert und die Zimmer mit Flat Screen-TV und WLAN ausge- rüstet. Die Gäste übrigens sind in- ternational und kommen von überall her. Viele sind geschäft- lich, oft auch in Berlin, unter- wegs und genießen die länd- liche Ruhe vor und nach den Geschäftsterminen. Aber auch Familien mit Kindern finden Gefallen an der Herberge im Grünen direkt vor den Toren der Hauptstadt. Das Hotel My Schildow be- findet sich in der Mühlenbecker Straße 2 in Schildow. www.hotel-my-schildow.de Text: Birgit Rathmann Fotos: Fotogruppe SichtWeisen HOTELLERIE NEUERÖFFNUNG Doppelzimmer Rezeption Festtafel Frühstücksraum 7

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