Mühlenspiegel 23

GEMEINDESPIEGEL MELDUNGEN Leuchtturmprojekt Heidekrautbahn: Ein kleines Stück noch bis zum Erfolg Der Berliner Abgeordnete Tino Schopf engagiert sich für die Reaktivierung der Heidekrautbahn. „2030 dauert mir zu lange! Ich möchte, dass die Wiederinbetriebnahme der Heide- krautbahn auf ihrer Stammstrecke sofort in Angriff genommen wird“, fordert Tino Schopf, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und verkehrspolitischer Sprecher der dortigen SPD-Fraktion. Derzeit dis- kutieren Mitarbeiter der Verkehrsmi- nisterien von Berlin und Brandenburg miteinander, wie die Reaktivierung der Stammstrecke im Rahmen des sogenannten Infrastrukturprojektes „i2030“ umgesetzt werden kann. Diese Gespräche auf Arbeitsebene haben aber, wie der Namen verrät, einen sehr langen Planungshorizont bis 2030. Im April 2018 war Schopf zu Gast im Rathaus Mühlenbecker Land, denn ihm und Bürgermeister Filippo Smaldino- Stattaus ist das Vorgehen zu langsam. Die beiden Politiker diskutierten Das Rathaus kommt Eine Vor-Ort-Sprechstunde der besonderen Art plant Bürgermeister Filippo Smaldino-Stattaus: Zu Beginn der Sommerferien fährt er mit dem Fahrrad durch die Gemeinde. Begleitet wird er dabei von seinen Stellvertretern Kerstin Bonk (Fachbereichsleiterin für Finanzen, Verwaltung, Soziales) und Hanns-Werner Labitzky (Fach- bereichsleiter für Bauen, Ordnung, Bürgerservice). „Wir möchten mit den Menschen vor Ort ins Gespräch kommen“, erklärt Smaldino-Stattaus, „und uns ein Bild von ihrer Stimmung, ihrem Sicherheitsgefühl, ihren Sorgen und Nöten machen.“ Die drei werden auch Gegenden anfahren, aus denen sich Anwohner im letzten Jahr mit ihren Problemen an die Verwaltung wandten. „Wer unterwegs unsere Fahrräder sieht, kann uns gern ansprechen. Bei dem einen oder anderen werden wir sicher auch mal klingeln.“ 45 Der Allgemeinde Deutsche Fahrradclub (ADFC) lädt am Samstag, 18. August, zu einer gemeinsamen Fahrradtour durch das Mühlenbecker Land im Rahmen der „Tour de MOZ“. Unterwegs wird Sehenswertes aus unserer Gemeinde erkundet. Los geht es um 10 Uhr am S-Bahnhof Oranienburg, gern dürfen Radler auch unterwegs dazusto- ßen. Die Fahrt ist kostenfrei. Auf der 60 km langen Strecke kann der Untergrund abschnittsweise auch mal etwas unebener werden. Nach dem Mittag- essen in der Mönchmühle ist auch eine Führung geplant. Bitte achten Sie auf wetterbedingte Änderungen. Infos zum Streckenverlauf gibt Tourenleiter Sven Dehler unter 03301 / 600769 oder dehler@oranienburg.de Mit dem ADFC unterwegs Bernd Zerche ist tot Nach langer schwerer Krankheit ist Bernd Zerche im Alter von 71 Jahren am 19. Mai 2018 verstorben. Seit 1987 lebte er, der als Handelsattaché in den DDR-Botschaften in Venezuela und Mexiko tätig war, mit seiner Frau in Mühlenbeck. Nach der Wende engagierte er sich ehrenamtlich in seinem Heimatort, damals noch Gemeinde Mühlenbeck. Als Mitglied der Gemeindevertretung und Vorsitzender des Bauausschusses setzte er sich zunächst für die Bürgerinitiative zum Erhalt der Mönchmühle ein und engagierte sich später dann selbst im Förderverein. Unvergessen bleibt sein Einsatz bei der Aktion des rbb „96 Stunden" zur Sanierung des historischen Ensembles im Jahr 2014. Seit 2005 war er auch aktiv in der Ortsgruppe der Volkssolidarität Mühlenbeck, organisierte Feste und Thementage wie z.B. den Mexiko-Nachmittag. Auf seine Initiative hin wurde vor dem Treff Mühlenbeck das aus Holz nachgebildete Wasserrad aufge- stellt, welches zum Symbol zunächst für den Ortsteil und später für die Gemeinde Mühlenbecker Land wurde. Erinnerung behalten. Bernd Zerche war in unserer Gemeinde wegen seines optimistischen, fröhlichen und tatkräftigen Auftretens überaus beliebt. AG Nahverkehr will den ÖPNV voranbringen Eine Arbeitsgruppe aus Bürgern, Politi- kern und Verwaltung diskutierte am 23. Mai im Rathaus, wie sich Busverbin- dungen im Mühlenbecker Land verbes- sern lassen. Die „AG Nahverkehr“ unter der Leitung von Otto Saro, Vorsitzender des Sozialausschusses, wurde auf Beschluss der Gemeindevertretung gegründet. Sie will den örtlichen Nah- verkehr voranbringen und insbesondere Summt und Zühlsdorf besser anbinden. Ausgehend vom aktuellen Stand sollen einerseits kurzfristige Verbesserungen erreicht werden – auch als Antwort auf vorliegende Petitionen – und andererseits sind Visionen für die lang- fristige Planung zu entwickeln. Die AG, darüber, auf welchem Weg das Projekt schneller vorangetrieben werden kann. „Kathrin Schneider, unsere Branden- burger Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung, hat sich ganz klar für die Heidekrautbahn bekannt“, sagt Smaldino-Stattaus. „Und sie hat damit recht, man braucht ja nur mal morgens aus dem Fenster sehen: Wir brauchen dringend eine Entlastung für den Verkehrsinfarkt und das geht nur über die Schiene!“ Auch von Berliner Seite aus gibt es Unterstützung: Die Bezirksverordnetenversammlung von Pankow stimmte einstimmig für die Wiederinbetriebnahme. Fraktionsüber- greifend setzen sich Politiker dafür ein, die Heidekrautbahn als „Leuchtturm- projekt“ bevorzugt zu behandeln. „Kein anderes Infrastrukturprojekt der i2030 kann so schnell umgesetzt werden wie die Wiederinbetriebnahme der Heidekrautbahn“, ist Tino Schopf über- zeugt. Auch unter seiner Federführung brachte die SPD-Fraktion einen neuen Antrag dazu ins Berliner Abgeordne- tenhaus ein. Smaldino-Stattaus und Schopf richten seither ihre weiteren Bemühungen darauf, die obersten Ebenen von Brandenburg und Berlin noch einmal an einen Tisch zu bringen. Jetzt haben Ministerin und Senatorin zugesagt, sich nach den Sommerferien im Mühlenbecker Land zu treffen. „Wir kämpfen schon so lange dafür – ich habe den Eindruck, dass wir jetzt nur noch ein ganz kleines Stück vom Erfolg entfernt sind. Hier müssen wir dranbleiben!“, so Bürgermeister Smaldino-Stattaus. bestehend aus interessierten Bürgern, Vertretern des Sozialausschusses, vom Zühlsdorfer Ortsbeirat und aus der Verwaltung sowie Bürgermeister Filippo Smaldino-Stattaus und Susann Cer- sovsky von der Oberhavel Holding, trifft sich in Zukunft regelmäßig. Der Auftakt wurde von allen sehr positiv bewertet. Bis zum nächsten Treffen vereinbarte man sich noch einmal intensiv in der Nachbargemeinde und beim Kreistag für einen landkreisübergreifenden Nahverkehr – zum Beispiel in Form einer Ringlinie – einzusetzen sowie konkrete Zahlen und Möglichkeiten zu überprüfen. Im Juni wird es einen Vor- Ort-Termin in Zühlsdorf geben.

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