Mühlenspiegel 23

HOCHZEITSWALD EHEGLÜCK Text: Harald Grimm Foto: Fotogruppe SichtWeisen KLEINTIERSPEZIALISTEN Chirurgie - Kardiologie - Innere Medizin Wittestraße 30 Haus P 13509 Berlin (Tegel) Fon 030 . 43 66 22 00 Fax 030 . 43 66 22 02 Mai l kontakt@kleintierspezialisten.de Web www.kleintierspezialisten.der Termine nach Vereinbarung W ir KLEINTIERSPEZIALISTEN sind eine moderne speziali- sierte tierärztliche Einrichtung zur ambulanten und stationä- ren Behandlung von Hunden und Katzen. Unser Leistungsspektrum umfasst unter anderem die kom- plette Abklärung und Behandlung von Lahmheiten, das ge- samte Spektrum der Chirurgie (inkl. Unfall- und Schlüssel- lochchirurgie) sowie die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der inneren Organe und des Her- zens. Wir sind geprüfte Spezialisten in unseren Gebieten. Neben den deut- schen Fachtierarzttiteln haben wir international anerkannte Weiterbil- dungsgänge an Universitätstierkli- niken im In- und Ausland absolviert. Wir waren viele Jahre als Spezialis- ten an diesen Kliniken tätig. Wir verfügen über vollausgestattete Operationssäle, Computertomogra- fie, Videoendoskopie, Sofortlabor, digitales Röntgen, Ultraschall, Herzultraschall, Herzkatheter- techniken und eine ärztlich betreute Intensivstation. Besonders wichtig sind uns neben der Fachkompetenz auch eine einfühlsame Betreuung Ihres Tieres und die umfassende Beratung der Besitzer. Fragen Sie uns. Wir beraten Sie gern. Kranke Freunde? 24h Notdienst (vorherige telefonische Anmeldung erbeten) Teilnehmern lichteten sie den Wildwuchs und schichteten die Äste zu Schutzwällen auf; anschließend setzten sie die letzte von 25 Lär- chen aus der Aktion „25 Jahre Deutsches Historisches Museum“. Ein Jahr später pflanzten sechs japanische Schüler auf ihrer Deutschlandtour einen Kirschbaum als Symbol der japanischen Seele und einen Apfelbaum für das deutsche Herz. Die beiden Bäume tragen die Nummern 117 und 118, denn alle Bäume sind nummeriert, damit sie bei späteren Besuchen eindeutig identifi- ziert werden können. Helga Garduhn und Marian Przybilla erhielten für ihre uner- müdlichen Aktivitäten unabhängig voneinander 1999 das Bundes- verdienstkreuz - sie von Bundespräsident Roman Herzog, er aus den Händen von dessen Nachfolger Johannes Rau. Und beide sind auch im „Hochzeitswald“ eingepflanzt: aus Anlass ihrer Verab- schiedung aus dem Berufsleben bzw. zum 50. Geburtstag. Am 13. August 2014 schreibt Klaus D. Grote in der Märkischen Allgemei- nen Zeitung über das Gelände “mitten auf dem alten Todesstreifen zwischen Hohen Neuendorf und Berlin-Frohnau“: „Fast 25 Jahre nach dem Mauerfall sind die Grenzanlagen nur noch zu erahnen. Der Kontrollweg ist heute ein glatt asphaltierter Radweg – Teil des 160 Kilometer langen Mauerwegs rund um West-Berlin. Der Grenzturm war einer von 302 Wachtürmen entlang der Mauer und bildete die Führungsstelle Bergfelde. Der nächste Ausguck stand in Sichtweite. Heute reicht der Blick nur noch bis zu den nächsten Baumwipfeln. Kiefern und Birken haben den bis zu 200 Meter brei- ten Grenzstreifen verschwinden lassen. Allein auf dem Abschnitt von Hohen Neuendorf wurden ab 1992 etwa 80.000 Bäume zur Aufforstung gepflanzt. Hinter dem Grenzturm entstand der Hoch- zeitswald, in dem junge Paare Bäume pflanzen. Damit nicht alle Erinnerungen an den ‚antifaschistischen Schutzwall’ in Verges- senheit geraten, wird auf Stelen an die insgesamt 138 Mauertoten erinnert.“ Die Zukunft des Hochzeitswaldes ist allerdings ungewiss. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) hat Hinweise auf das Projekt und seine Träger entfernt und plant am Naturschutzturm einen erweiterten Gedenkort, der 30 Jahre nach dem Mauerfall 2019 mit einem Mauersegment wieder „die Größe und Monströsi- tät der Grenze erlebbar machen“ soll, wie es Karl-Heinz Marx von der SDW ausdrückt. Dafür wurde Anfang dieses Jahres ein 60 x 100 Meter breiter Streifen des nachgewachsenen Baumbestandes beräumt. Und die Deutsche Waldjugend, aktive Untergliederung der SDW, teilt auf ihrer Internetseite bedauernd mit: „Aus Grün- den, die nicht in unserem Verantwortungsbereich liegen, können Pflanzungen von Hochzeitsbäumen zur Zeit nicht stattfinden.“ Einen Baum pflanzen, ein Kind zeugen, ein Haus bauen – diese Aufgaben werden einem Hochzeitspaar gern mit auf den Weg ge- geben. Aber aller Anfang ist schwer: Die Standesämter der Nach- bargemeinden müssen passen, wenn Heiratswillige danach fragen, wo sie einen Baum pflanzen können; auch Hennigsdorf, Velten und Oranienburg können nicht weiterhelfen. Und Marco Schulze, in unserer Gemeindeverwaltung zuständig für Grünflächen und Straßenbäume, findet kaum genügend Flächen für Nachpflanzun- gen. Bleibt vorerst nur der „Apfelbaum fürs Herz“ im eigenen Gar- ten.

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