Mühlenspiegel 22

52 MELDUNGEN GEMEINDESPIEGEL Nachrichten aus dem Rathaus Der nächste Bücherflohmarkt "von privat an privat" findet am Sa., 21. April von 14-17 Uhr im Mühlentreff, Hauptstraße 7 in Mühlenbeck statt. Auf dem Flohmarkt, auf dem auch CD, DVD und Hörbücher gehandelt werden, wir erstmals auch Kaffee und Kuchen angeboten. Interessen bitte anmelden unter touristinfo@muehlenbeckerland.de oder Tel. 033056 434733. Medaille für die SG Schildow Über 60 turnende Kinder und Jugend- liche zwischen 6 und 15 Jahren, dazu noch mal fast 40 weitere Engagierte im Hintergrund: Das Turnmusical der SG Schildow war der Jahreshöhepunkt des Vereins. Die beiden Shows im Februar waren restlos ausverkauft und das Publikum zeigte sich begeistert. Eine Überraschung gab es für Vereinschef Dirk Eule: Vereinskameraden und Publi- kum brachten ihm vor der Premiere ein schwungvolles Geburtstagsständchen dar. Anschließend überreichte Bür- germeister Filippo Smaldino-Stattaus dem nun 57-Jährigen die offizielle Ehrenmedaille des Bürgermeisters. „Was die SG hier in Schildow bewegt, ist einfach großartig, grade für unsere Kinder und Jugendlichen. Dafür möchte ich noch einmal ganz offiziell danke sagen!“ Der sichtlich gerührte Dirk Eule gab den Dank postwendend an seine Crew weiter: „Allein habe ich hier gar nichts bewegt!“ Das Besondere des Turnmusicals ist die Kombination von sportlichen und künstlerischen Elementen, mit Musik, Gesang und Theater. Ein halbes Jahr lang hatten sich die Beteiligten vorbereitet, das Stück selbst geschrieben, die Musik zusammengestellt und teils selbst zur Handlung passend komponiert. Die Moral von der Geschicht': Nur gemeinsam können Höchstleistungen vollbracht werden! Dirk Eule findet, dass in dem Thema eine Menge aktu- eller Stoff steckt: „Denken Sie doch nur mal an die Koalitionsdebatten.“ Die SG Schildow beherzigt diese Weisheit jedenfalls seit langem und plant bereits eine weitere Show für 2019. Bücherflohmarkt Erinnern und Nachdenken Am 27. Januar 1945 erreichte die Rote Armee das Konzentrationslager Ausch- witz und befreite rund 7.000 schwer kranke Überlebende. Den Gedenktag am 27. Januar begehen die Gemeinden Mühlenbecker Land und Glienicke/ Nordbahn traditionell zusammen. In Kooperation mit Glienicke/Nordbahn spart Kosten Schon seit vier Jahren schreiben die Gemeinden Mühlenbecker Land und Glienicke/Nordbahn die kommunale Stromversorgung gemeinsam aus. „Es hat sich bewährt“, findet Glienickes Bürgermeister Dr. Oberlack. Im Dezember 2017 unterzeichneten er und Bürgermeister Filippo Smaldino- Stattaus nun auch die neuen Erdgas- Verträge. Mit Erfolg: Bis 2020 kommt das Gas nun von den Stadtwerken Bad Kissingen – dank der günstigen Konditi- onen lassen sich für das Mühlenbecker Land bis zu 40.000 Euro einsparen, berechnete Anke Wollanke, Fachfrau für Gebäudemanagement im Rathaus Mühlenbecker Land. Smaldino-Stattaus freut sich über die langjährige, gute Zusammenarbeit mit unserer Nachbar- gemeinde. So wird das Standesamt seit vielen Jahren durch Glienicke betreut: Natürlich kann man im Mühlenbecker Land heiraten, die Formalitäten werden aber durch die Glienicker Verwaltung erledigt. Im Gegenzug ist die Gemeinde Mühlenbecker Land für das Vollstre- ckungswesen in beiden Gemeinden zuständig. Eine ähnlich gute Zusam- menarbeit wünschen sich die beiden Bürgermeister für die Zukunft auch im Wasser- und Abwasserbereich sowie im Bauamt. Ein Gutachten prüft derzeit, wo mehr Kooperation die Qualität erhö- hen und eine verbesserte Ausfallsicher- heit.schaffen kann. diesem Jahr luden die Bürgermeister Smaldino-Stattaus und Dr. Oberlack zu einer gemeinsamen Gedenkstunde mit den Nordbahngemeinden mit Courage und der evangelischen Kirchenge- meinde Mühlenbeck/ Schildow. In der Dorfkirche Schildow las Sigrid Moser aus dem bewegenden Buch „Die Danzi- ger – Erlebnisse eines Kaschuben“ von Brunon Zwarra, sensibel begleitet von Anette Wizisla (Klavier) und Barbara Sadowski (Violine). Mit Liedern, Texten und Gedichten zu Toleranz, Angst, Wut und Hoffnung gedachten auch die Gesamtschüler aus Mühlenbeck der Opfer des Nationalsozialismus. Bei der Kranzniederlegung am Gedenkstein in Mühlenbeck präsentierten sie ein eindringliches Programm. „Es ist wichtig sich an die Opfer des Holocaust zu erinnern, weil es auch heute leicht ist ein Opfer zu werden“, machte Schulleiterin Katrin Haase deutlich. Gerade heute, wo viele von uns selbst keine Erinnerungen mehr hätten, sei es wichtig an die Gräueltaten der NS-Zeit zu erinnern, „damit niemand mehr zum Opfer werden muss“. Nichts schützt besser vor Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus als die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte. Richtfest in der Kita „An der Heidekrautbahn“ „Der Herrgott möge seinen Segen allzeit dem Kindergarten geben und schenken allen Kindern drin stets einen guten, frohen Sinn!“* Mit diesem alten Spruch zelebrierte Zimmermannsmeister Bernd Evers aus Zühlsdorf vergangene Woche das Richtfest der neuen „Kita an der Heidekrautbahn“ – in originaler Zimmermannskluft, mit glückbringen- den Scherben und dem traditionellen „letzten“ Nagel im Dachstuhl. Hoch oben auf dem Gerüst, unter einer we- henden Richtkrone, prostete sich Evers mit Bürgermeister Filippo Smaldino- Stattaus zu. Dieser dankte allen Beteiligten, vor allem den anwesenden Firmen sowie den Gemeindevertre- tern „dafür, dass Sie Ihre Prioritäten stets auf unsere Kinder legen.“ 4,2 Millionen Euro investiert die Gemeinde Mühlenbecker Land in den Ersatzneu- bau der Kita. Finanziell bleibt der Bau im Rahmen der Planung, allerdings hat er sich seit der Grundsteinlegung im Sommer 2017 um ca. drei Monate verzögert. Fachdienstleiter Tino Matzke rechnet damit, dass die Kitakinder im Frühjahr 2019 einziehen können. 15 Kinder der Kita begleiteten das Richtfest mit einem kleinen Programm. Anschließend eroberten sie begeistert die weitläufigen Gänge des Rohbaus. Die 1.600 Quadratmeter Geschossfläche bieten Platz für 99 Kinder, verteilt auf zwölf Gruppenräume. Ein Bereich ist speziell für die Kleinsten ausgelegt; hier können 29 Kinder zwischen 0 bis 3 Jahren betreut werden. „Das Besondere an diesem Kitaneubau ist, dass wir einen Mehrzweckraum von 100 Qua- dratmetern Größe bekommen“, freute sich der Bürgermeister. „Ich möchte diesen Raum vor allem den Eltern und für Elternarbeit zur Verfügung stellen, zum Beispiel als Familiencafé.“ Das derzeitige Kitagebäude wird für zahlrei- che Parkplätze weichen. Diese können dann auch für die gegenüberliegende Schildower Grundschule „Europaschule“ genutzt werden. Der dortige Hort ist übrigens das nächste große Projekt der Gemeinde an dieser Stelle: Ab 2019 soll hier mit einem Erweiterungsbau begonnen werden. „Daß sie dabei schon lernen auch, womöglich nett nach bes- tem Brauch, wie jedes ohne viel Verdruß mit Nachbarn sich vertragen muß, damit dadurch ein jedermann auf Erden glücklich leben kann.“* * aus dem traditionellen Richtspruch

RkJQdWJsaXNoZXIy NzY5NzY=