Mühlenspiegel 22

34 A lle Jahre wieder begibt es sich, dass wir uns nach den kalten grauen Tagen und mit den ersten warmen Sonnenstrahlen nach Farbe, nach Grün sehnen. Das ist diese besondere Zeit, die uns rastlos umhertreibt, in der wir planen, prüfen, messen und graben. Seit Monaten haben wir gewar- tet, haben Kataloge und Zeit- schriften studiert und sind nun bereit, bereit für den Start der Gartensaison 2018! Aber was passt in den hei- mischen Garten, was kommt gut mit unserem Boden klar, dem Wetter und dem Klima? Sicher, die Auswahl der Pflan- zen in den Märkten oder im Internet ist riesig und jeder von uns hat schon mehr als eine dieser Kostbarkeiten sein Ei- gen genannt, sie vorsichtig nach Hause gebracht, sie gehegt und gepflegt, um dann leider fest- zustellen, dass das Pflänzchen im heimischen Garten nicht gedeiht. Anders ist das bei Stauden aus der Gegend; sie sind an den Boden und das Klima gewöhnt. Sie wachsen meist besser an als die Pflanzen aus den Garten- centern, die aus einer ganz an- deren Umgebung stammen. Alle, die auch in diesem Jahr nach neuen Eroberungen aus der Pflanzenwelt suchen, sollten sich den 29. April rot im Kalender markieren. Denn dann findet die alljährliche „Schildower Pflanzenbörse“ auf dem Schildower Dorfplatz statt. Zwei Mal im Jahr treffen sich hier private Gärtnerinnen und Gärtner aus der näheren Umgebung, um sich auszu- tauschen, zu fachsimpeln und um ihre Pflanzen anzubieten. Das Angebot wird gut ange- nommen und hat sich längst dauerhaft etabliert. Kürbisse, Tomaten, Paprika, Peperoni und viele weitere Blumen und Gemüsearten werden u. a. als kleine Pflänzchen angeboten. Auch Kräuter und allerlei Stau- den und Sträucher gib es hier für moderate Preise zu kaufen oder zu tauschen. Mit der Idee einer Tausch- börse hatte es vor sieben Jahren auch begonnen, damals noch auf dem Platz der Pfadfinder. Die Initiatorin Birgit Wulf (53) hatte die Idee dazu bei dem Be- such einer Börse im Umland. Ein Träger, damals die Pfadfin- der, war schnell gefunden, Flyer am heimischen Computer ge- bastelt, befreundete Gärtnerin- nen und Gärtner eingeladen. Waren es anfangs noch vier bis fünf Anbieter, erfreut sich die Pflanzenbörse nun von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit. Und was imMai 2011 sehr klein begann, wächst und gedeiht nun Jahr für Jahr zu einem ge- fragten Treffpunkt für Pflan- zenfreunde und -liebhaber in unserem Landkreis. Hier wird diskutiert und gefachsimpelt, egal ob Pflegetipp oder -trick. Alle hier zum Verkauf an- gebotenen Pflanzen kommen ausschließlich von Hobby- gärtnerinnen und -gärtnern, darauf legt Frau Wulf großen Wert. Denn die Börse soll pri- vat bleiben und von Nachbarn für Nachbarn sein, die Spaß am Gärtnern haben! Dazu gehören hier und da auch Produkte die aus dem Garten stammen, wie zum Beispiel Marmelade – da- neben die Erdbeerpflanze, von der die Früchte stammen. Mehr Garten geht nicht! Von privat an privat Eine Bürgerinitiative für Gartenfreunde: Die Schildower Pflanzenbörse

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