Mühlenspiegel 21

34 B ei der diesjährigen Früh- jahrsspritzenprobe hat es sich ergeben, dass die dortige Feuerspritze nicht mehr dienstbrauchbar ist und durch eine neue ersetzt werden muss,“ kritisierte der Amtsvorsteher von Französisch Buchholz am 18. Mai 1896 die Mühlenbecker Feuerspritze. Zwei Jahre später wurde der Mühlenbecker Sprit- zenverband offiziell vom Kreis bestätigt. Von nun an war je- der Mühlenbecker mit mehr als zwei Pferden zu Spanndiensten verpflichtet. Einwohner wur- den bei einem Brand zur Hilfe verpflichtet. Nach jedem Brand wechselte die Mannschaft. Pferdebesitzer in entlegeneren Gebieten – aus Summt und Mönchmühle sowie am Ritter- gut Mühlenbeck – leisten statt- dessen Ausgleichszahlungen. Dies zeigt, dass die Brand- bekämpfung im Dorf schon früh gut organisiert war. Diese Art einer Pflichtfeuerwehr war in der Region weit verbreitet. Am 30.12.1901 verfügte der königliche Landrat dann die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr (FFW) in Müh- lenbeck; diese fand allerdings erst fünf Jahre später, am 29.01.1907 statt. Die Anfänge waren bescheiden, doch bereits im Gründungsjahr wurde ein Spritzenhaus mit Turm auf dem Küsterschulgrundstück gebaut. Die Kosten teilten sich Gemein- de und Kirche. Und schon im Dezember 1907 rettete die neue Wehr nachweislich das Wohn- haus des Kossäten August Genz vor den Flammen aus der be- nachbarten Scheune. Während des 1. Weltkrieges gab es in Mühlenbeck dann wieder eine Pflichtfeuerwehr, da die Ka- meraden in den Krieg mussten und viele nicht mehr zurückka- men. Kreisbrandmeister Spind- ler schrieb 1918, dass in einigen Gemeinden nur noch ein oder zwei Mann zur Verfügung ständen. Dennoch musste die Feuerwehr weiter funktionie- ren, aus dieser Zeit sind einige größere Brände überliefert: So brannte 1920 das Gutshaus in Feldheim vollständig nieder. 1924 schlugen bei einem Un- wetter Blitze in die Mühlenbe- cker Dorfkirche und die Scheu- ne eines benachbarten Gehöftes ein, wobei letztere ebenfalls vollständig abbrannte. 1923 gründete die damals noch selbstständigen Gemeinde Summt eine eigene Freiwillige Feuerwehr, welche 1929 mit der Eingemeindung als Komman- dostelle in die Freiwilligen Feu- erwehrMühlenbeck einging. Erst 1999 wurde die Summter Feuerwehr ganz aufgelöst. Auch der zweite Weltkrieg war eine Herausforderung für die Feuerwehrkameraden, wel- che zu Hilfspolizeitrupps der Ordnungspolizei vor allem in Unsere Freiwillige Feuerwehr Mühlenbeck Die Feuerwehrleute der Gemeinde Mühlenbecker Land - Teil 3: Der Löschzug Mühlenbeck Gründungsjahr Wehrführer Aktive Mitglieder Jugendfeuerwehr Jugendwart Adresse Telefon Mail Homepage Fahrzeuge Dienste Alarmierungen 1907 Bernd Schmell 30 (5 weiblich) 13 (7 weiblich) Diana Müller Hauptstraße 21 16567 Mühlenbeck 033056 80608 leitung@feuerwehr-muehlenbeck.de www.feuerwehr-muehlenbeckerland.de www.feuerwehr-muehlenbeck.de 1 Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 1 Tanklöschfahrzeug TLF 20/50 1 Kommandowagen KdoW alle 14 Tage mittwochs 80 (20% Brände, 80% technische Hilfeleistungen) Kompakt MÜHLENBECK

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