Mühlenspiegel 21

Liebe Leserinnen und Leser, die Demokratie eröffnet allen Bürgern eine Vielzahl von Möglichkei- ten der Partizipation. Dabei wird unter dem Begriff der Partizipation allgemein die Teilhabe und Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen verstanden. Es ist völlig legitim und richtig, wenn man sich für ein gestecktes Ziel vehement einsetzt und versucht, das bestmögliche Resultat zu erreichen. Im eigenen Haushalt kann es der Wunsch nach dem langersehnten Wintergarten sein, der im Zwiespalt zu den Wünschen der anderen Familienmitglieder steht, zum Beispiel eine Kreuzfahrt in die Karibik zu machen, um endlich einmal auszuspannen und die Akkus aufzuladen. In diesem Zwiespalt befinden wir, als Kämmerin und Bürgermeister, uns in jedem Jahr, wenn es darum geht, für die „kommunale Familie“ einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen, in dem die jährlichen Einnahmen aus Steuern, Gebühren, Beiträgen und Zuweisungen des Landes von den üblichen laufenden Ausgaben wie Miete, Wasser, Strom, Personalkosten, Ausgaben für die Instandhaltung der gemeindeeigenen Gebäude usw. fast vollständig „aufgefressen“ werden und zu denen eine lange Wunschliste von ganz vielen wichtigen Dingen hinzukommt. Das Geheimnis ist: man muss einen Korridor finden, in dem sich alle wiederfinden und diesen so transparent und erklärbar darstellen, dass ein Verständnis füreinander entsteht und das Bewusstsein, dass wir uns in einer Solidargemeinschaft befinden. Wenn es 2018 mit dem Wintergarten nicht klappt, dann vielleicht doch im nächsten Jahr. Auf die “kommunale Familie“ bezogen heißt das für uns: die notwendige Umsetzung der Vollversorgung in den Kitas und Horten mit Frühstück, Vesper und Mittagessen kostet die Gemeinde ab dem kommenden Jahr eine gehörige zusätzliche Summe. Sollte noch eine Re- duzierung der vielerorts geforderten Straßenbaubeiträge dazu kommen, müssen sich alle darüber im Klaren sein, dass für die Realisierung der vielen Bedarfe und Wünsche, die individuell natürlich ganz wichtig und notwendig sind, der finanzielle Spielraum immer enger wird. Daher ist es unabdingbar, dass wir jährlich Prioritäten setzen. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern friedvolle Feiertage und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr! VORWORT MÜHLENSPIEGEL Filippo Smaldino-Stattaus Ihr Bürgermeister smaldino-stattaus@muehlenbecker-land.de Kerstin Bonk Ihre Kämmerin / Stellv. Bürgermeisterin bonk@muehlenbecker-land.de

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