Mühlenspiegel 21

29 ENERGIESPARTIPPS KLIMASCHUTZ Die richtige Heiztemperatur Etwa ein Viertel der verbrauchten Energie geht pro Jahr auf das Konto der Heizung. Daher ist es wichtig, dass die einzelnen Räume richtig beheizt werden. Für verschiedene Zimmer im Haus oder in der Wohnung gibt es unterschiedliche Temperatu- ren, die für den jeweiligen Raum ideal sind. So sollte in Wohnräumen die Zimmertemperatur bei rund 20 Grad liegen. Im Bad darf die Temperatur bei rund 23 Grad liegen, auch das Kinderzimmer darf angeneh- me 22 Grad haben. Im Schlafzimmer sind kühle 15 bis 16 Grad angenehm, ebenso in der Küche. Es gilt: Jedes Grad weniger spart in etwa sechs Prozent an Heizkosten. Allerdings gilt auch, sinkt die Tempera- tur unter zwölf Grad, nimmt die Wiederaufheizung der Räume zu lange Zeit in Anspruch. Daher ist es wichtig, dass die Temperatur bei mindestens 15 Grad liegt, auch um Schimmelbildung zu vermeiden. Heizkörper nicht zu stellen Wer Heizkosten sparen möchte, sollte seinen Heiz- körpern die Chance geben, ihre Wärme ungebremst abzugeben. Heizungen sollten also nicht mit Möbeln zugestellt werden. Heizungstemperatur in der Nacht herunterdrehen, auch bei längerer Abwesenheit. Entlüften von Heizkörpern Heizkörper sollten in regelmäßigen Abständen ent- lüftet werden. Erstes Indiz dafür, dass ein Entlüften nötig wird ist, wenn die Heizkörper anfangen zu gluckern. Idealerweise werden Heizungen einmal jährlich mit einem speziellen Schlüssel entlüftet, am besten bevor die Heizperiode beginnt. Durch diese Maßnahme können Verbraucher ihre Heizkosten um bis zu 15 Prozent senken. Richtiges Lüften Mehrmals am Tag sollten Zimmer für jeweils zehn Minuten gelüftet werden, idealerweise öffnet man zwei gegenüberliegende Fenster weit. Dauergekipp- te Fenster in der Heizperiode treiben die Heizleis- tung in die Höhe. Fenster und Türen müssen dicht sein Bei Dunkelheit die Rollläden schließen. Die Luft zwischen Fenster und Rollladen wirkt als Wärme- dämmung. Neue Baustoffe Häuslebauer sollten beim Neubau Materialien verwenden, die einen niedrigen Energieverbrauch garantieren. Bei der Anschaffung einer neuen Hei- zung sollte man sich für eine klimaschonende und energiesparende Alternative entscheiden. Elektro- heizungen sind wahre Energiefresser. Spartipp Solaranlage Um warmes Wasser zu gewinnen, sind Sonnenkol- lektoren auf dem Dach eine gute Alternative. Etwa 90 Prozent des Energieverbrauches entfallen näm- lich nur auf die Erhitzung von Wasser. Energieklasse A Beim Kauf von Kühlschränken, Waschmaschinen usw. auf Effizienzklassen achten, nur A* bis A***. Auch beim TV-Kauf beachten: Plasmageräte ver- brauchen im Vergleich zu LCD mehr Strom (vor allem billigere Modelle). Abschalten statt Standby Dadurch können rund 100 Euro und 220 Kilogramm CO2 eingespart werden. Für Computer und andere Elektrogeräte ausschaltbare Steckdosenleisten ver- wenden. Tipp: Die Reduzierung der Bildschirmhellig- keit am PC und Fernseher spart Strom. Jeder Topf findet seinen Deckel Kochen mit Deckel kostet 1/3 weniger Energie als „oben ohne“. Der Topf sollte zur Herdplattengröße passen. Frühzeitiges Abschalten, um die Restwärme zu nutzen. Nur so viel Wasser wie nötig erhitzen. Wasserkocher statt Herdplatte Tee- oder Pasta-Wasser im elektrischen Wasserko- cher zu erhitzen spart Energie, da er schneller ist als der Topf auf dem Herd. Etwas Gutes für den Kühlschrank tun Den Kühlschrank von der Wand abrücken, damit der Rückkühler gut arbeiten kann. Wenig auf die Oberseite des Kühlschrankes stellen, damit auch der Wärmeabfluss nach oben funktioniert. Da Luft ein sehr schlechter Wärmeträger ist, verbraucht ein vollgefüllter Kühlschrank weniger Strom. Regelmä- ßiges Abtauen reduziert den Stromverbrauch. Den Kühlschrank nicht neben dem Heizkörper oder dem Backofen aufstellen, die Temperatur im Kühlschrank nicht zu niedrig einstellen. Heiße oder warme Spei- sen komplett abkühlen lassen, bevor sie in den Kühl- schrank gestellt werden. Energie sparen beim Waschen Ökoprogramme nutzen, ohne Vorwäsche waschen und nur bei höchstens 40 Grad. Wenn möglich auf den Wäschetrockner verzichten und die Wäsche an der frischen Luft trocknen. Viele Wasch-und Spül- maschinen können direkt an die Warmwasserver- sorgung angeschlossen werden. Strom sparen im Badezimmer Keine Heißlüfter verwenden, um feuchte Luft aus dem Bad zu bekommen. Ein einfacher Haushaltstipp: Mehrere Schälchen mit ca. 5 Zentimetern Salz fül- len, diese im Bad verteilen. Das Salz entzieht der Luft die Feuchtigkeit. Dabei füllen sich die Schalen in den nächsten Tagen mit Wasser, bis der letzte Salzkristall darin aufgelöst ist. Schütten Sie das Wasser in den Ausfluss und befüllen Sie die Schäl- chen im Anschluss wieder mit Salz, um den Prozess von vorne zu beginnen. Energieverbrauch kontrollieren Wer seinen Energieverbrauch kennt, sieht Erfolge schneller und tut sich leichter beim Sparen. LED und Energiesparlampen nutzen Eine einfache und sehr wirksame Weise, im Haus Strom zu sparen, ist der Umstieg von herkömmli- chen Glühlampen auf LED- oder Energiesparlampen. Kühlschranktür schnell schließen Jedes Mal, wenn die Kühlschranktür aufgeht, ent- weicht Kälte, für deren Kompensation der Kühl- schrank viel Energie braucht. Stehen Sie auch manchmal vor Ihrem Kühlschrank und gucken was er so hergibt? Diese Angewohnheit verursacht im Jahr spürbare Mehrkosten. Ökostromanbieter bevorzugen Zu einem Ökostromanbieter oder in einen CO2-neu- tralen Tarif wechseln. Duschen statt baden Öfter mal duschen statt zu baden, spart sowohl Wasser als auch Energie. Bei der Dusche einen Sparduschkopf einbauen. Damit können bis zu 50 Prozent Wasser gespart werden. Das Wasser beim Zähneputzen, Duschen, Haare waschen nicht durch- gehend laufen lassen. Elektrogeräte abschalten Fernseher, PC, Drucker, etc. nur dann einschalten, wenn sie auch wirklich genutzt werden. Helle Räume sparen Energie In hellen Räumen wird erst später am Abend elek- trisches Licht benötigt. Daran sollte man bei der nächsten Renovierung denken. Zum Lesen reicht oft auch eine Nachttischlampe. Vorheizen des Backofens vermeiden Das Vorheizen des Backofens ist nur bei sehr we- nigen Back- oder Bratgerichten wirklich notwendig und sinnvoll. Sparen Sie mit Energiesparen schont das Klima und Ihr Portemonnaie Text: Katrin Kussat Foto: Fotolia www.verbraucher.org www.nabu.de

RkJQdWJsaXNoZXIy NzY5NzY=