Mühlenspiegel 20

GESPRÄCH BAUAMT für die folgenden Jahre erarbeitet. Dabei gehen wir davon aus, die jährliche Anzahl der auszubauenden Straßen nahezu zu verdop- peln. Begrenzt wird das Ausbauvolumen natürlich nicht nur durch die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel, sondern auch durch die Personalkapazitäten innerhalb der Verwaltung. Die neue Prioritätenliste muss noch durch die politischen Gremien beschlos- sen werden und wird nachfolgend im mühlenspiegel und auf der Homepage bekannt gegeben. Ebenfalls ein Reizthema ist die überlastete Ortsdurchfahrt in Müh- lenbeck. Da ist immer wieder zu hören: Dafür ist die Gemeinde nicht zuständig, das sind Landes- oder Bundesstraßen. Macht die Gemein- de hier nicht genug Druck? Ich kann hier auch immer nur wieder antworten: Es handelt sich bei den Ortsdurchfahrten um Straßen, die sich im Eigentum des Bundes und des Landes befinden. Wir als Gemeinde sind genauso Bittsteller wie die Bürger unserer Gemeinde, wenn es darum geht, auf diesen Straßen Änderungen durchzusetzen. Wir wenden uns immer wieder an die zuständigen Behörden, um Verkehrsbeschrän- kungen und Reparaturen zu erreichen. Deutlich gesagt, wir sind nicht befugt, selbst Baumaßnahmen durchzuführen oder verkehrs- regelnde Schilder aufzustellen. Stand unserer Gespräche mit dem Landesbetrieb für Straßenwesen ist, dass im Jahr 2020 die Orts- durchfahrt Mühlenbeck und mit ihr die Kreuzung an der Bahnhof- straße ausgebaut wird. Abbiegespuren in beiden Straßen sollen den Verkehrsfluss deutlich verbessern. Was ist aus Ihrer Sicht zum Spannungsverhältnis von Bauen und Naturschutz zu sagen? Der Raum ist hier endlich. Verbrauchen wir nicht viel zu viele Flächen? Wer sich mal die Grenzen der Landschaftsschutzgebiete um unsere Ortslagen herum angesehen hat, in denen wir nicht bauen dürfen, der wird sich diese Frage kaum stellen. Jedoch muss sich jeder von uns an die eigene Nase fassen. Wir beobachten im Bauamt die Ten- denz, dass die Wohngrundstücke immer mehr versiegelt werden. Großflächige Pflasterung der Einfahrten und immer größere Bun- galowhäuser sorgen für einen steigenden Flächenverbrauch. Auch macht uns die Tendenz Sorgen, die Grundstücke immer weniger naturnah zu gestalten, Großbäume fällen zu wollen und durch Auf- schüttungen ebene Flächen herzustellen. Die Beeinträchtigung der Natur ist erheblich. Oftmals wird bei Aufschüttungen der Abfluss von Regenwasser auf Nachbargrundstücke nicht beachtet und das Fällen von Bäumen verschlechtert die CO2-Bilanz unserer Gemein- de mehr als wir durch regenerative Energien ausgleichen können. Herr Labitzky, macht Ihnen Ihr Job eigentlich Spaß? Es ist wie überall im Leben. Es gibt die schönen Momente, wenn Projekte gelingen und wenn ich sehe, dass bestimmte Bemühungen baulich sichtbar werden. Dorthin zu gelangen ist aber oft ein müh- samer Weg. Jeder, der sich fragt, warum in Verwaltungen Dinge manchmal so lange dauern, kann vielleicht erahnen, dass es auch für Mitarbeiter oft quälend ist, die ganzen Regularien zu beachten und dabei nicht das Ziel aus den Augen zu verlieren. Wir haben diese Regularien um die Bürger zum Beispiel vor Emmissionen zu schützen, sie an Vorhaben zu beteiligen und damit die Gemeinde- vertreter die Verwaltung kontrollieren können. Herr Labitzky, welches Bauprojekt im Mühlenbecker Land war für Ihr Team bislang die größte Herausforderung? Welches Projekt das schwierigste war, lässt sich nur schwer be- antworten. Jedes Vorhaben hat seine Tücken. Der Straßenbau in der Schiller-, Mönchmühlenstraße und Kastanienallee war durch einen extrem engen Zeitrahmen auf Grund des auslaufenden Förderprogramms extrem knifflig. Der Bau der Sporthalle in Schil- dow war durch die nicht vorhersehbare Entsorgung der Altlasten schwierig. Das derzeitige Projekt des Seniorenpflegezentrums und des REWE-Marktes ist durch die Koordination der Investoreninte- ressen, den Straßenneubau, die Verlagerung des Sendemastes, die Entlassung von Teilflächen aus dem Eisenbahnstatus und zahl- reiche andere Faktoren auch wieder sehr speziell. Jeder bei uns im Team hat da sicher seinen eigenen Favoriten. Abschließend einige persönliche Fragen. Wenn Sie kein Bauamtschef wären, gäbe es eventuell noch einen anderen Traumberuf für Sie? Eisverkäufer im Winter. Haben Sie ein Motto, eine Philosophie, die Sie leitet? Die große Linie niemals aufgeben, kleinen Dingen nicht zuviel Bedeutung beimessen. Was treiben Sie so in Ihrer Freizeit? Wenn mein altes Haus mit Garten mir noch etwas Zeit lässt, gehe ich im Fittnesstudio pumpen. Was möchten Sie unseren Leserinnen und Lesern abschließend noch sagen? Vergessen Sie nie, das Glück liegt so nah. Interview: Claus Schmidt-Eckertz Foto: Fotogruppe SichtWeisen 17 Medical Beauty · Hautaufbautherapien · Orthomolekulares Behandlungsprinzip Micro Needling · Diamantmikrodermabrasion · Ultraschall · Mesoporotation FACHINSTITUT FÜR HAUTGESUNDHEIT HERBST SPECIAL Erstberatung & Behandlung statt 106 € nur 85 € !!! - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Christine Bomba, para. med. Hauttherapeutin Bahnhofstr. 5b, 16552 Schildow, Tel.: 033056 / 98 93 94, www.kosmetik-bomba.de Wir sind auch weiterhin in der Oranienburger Str. 217a, 13437 Berlin für Sie da! -

RkJQdWJsaXNoZXIy NzY5NzY=