Mühlenspiegel 19

36 M an hört sie schon von weitem. Ein leises, immer lauter werden- des „Tatü-tata“. Dann sieht man sie erst kommen, die großen Löschfahrzeuge der Feuerwehr, die sich mit Blau- licht und Martinshorn einen Weg durch den Autoverkehr bahnen. Sie sind immer da, wenn man sie braucht. Egal ob bei einem Unfall, einem abgeknickten Baum, einem Brand oder einem Schwan, der sich in einer Angelsehne ver- fangen hat. Man sieht es fast als eine Selbstverständlichkeit an. Wenn ich 112 wähle, dann kommt die Feuerwehr, lernt man schon im Kindergar- ten. Dass sich dahinter viel ehrenamtliches Engagement und Arbeit verbirgt, sehen die wenigsten. In dieser Artikelreihe stel- len wir die Feuerwehren der einzelnen Ortsteile vor. Wie alles angefangen hat, wie es sich entwickelte, den aktuellen Stand. Wo sich die Feuerwehr engagiert, was sie ausmacht, wo die Probleme liegen und wie sie gelöst werden können. Die Anfänge der Feuerwehr in Zühlsdorf waren, wie so oft, bescheiden. „Als offiziel- les Gründungsdatum gilt der 23.10.1924“, beginnt Ortswehr- führer Klaus-Dieter Hinz. Anlass für die Gründung waren Gewitter, die immer wieder für Brände in den Scheunen der Bauern und in den Wäldern sorgten. Um diese zu bekämpfen, wurden die Bauern verpflichtet, ihre Gespanne für einen bestimm- ten Zeitraum bereitzustel- len. Wenn es dann brannte, wurden die Pferde vor eine Feuerspritze gespannt, und die Löscharbeiten konnten beginnen. Die Spritze stand in einem kleinen Haus neben der Kirche, wo sich heute ein Denkmal befindet. Von 1939 bis 1940 wurde dann eine neue, größere Halle auf dem Gelände der heutigen Feuer- wache gebaut. In ihr fand ein Feuerwehrfahrzeug Platz, aber auch schon Schränke für die Uniformen der Kameraden. Die alte Halle bildet heute den hinteren Teil der Wache in Zühlsdorf. „Nach dem Krieg hatte man nur einen Opel Blitz, aber es war eines der ersten Fahr- zeuge in der Gegend“, berichtet Klaus-Dieter Hinz. „1975 kam dann ein neues Fahrzeug, ein Robur LO 2500.“ Der war vom Ministerium für Staatssicher- heit mitfinanziert worden. Das MfS hatte in der Nähe einen Standort, auf dem man den Funkverkehr von und nach Westberlin abhörte. Um im Brandfall zusätzliche Fahrzeu- ge anfordern zu können, zeigte man sich sehr großzügig. „Es gab auch gemeinsame Übun- gen mit den Mitarbeitern, aber die meisten Übungen fanden mit den Feuerwehren aus Wen- sickendorf, Schmachtenhagen, Zehdenick und Bernöwe statt“, erinnert sich Hinz. „Damals hatten wir noch einen an- Unsere Freiwillige Feuerwehr Zühlsdorf Die Feuerwehrleute der Gemeinde Mühlenbecker Land - Teil 1: Die Löschgruppe Zühlsdorf Gründungsjahr Wehrführer Aktive Mitglieder Jugendfeuerwehr Jugendwart Adresse Telefon Mail Homepage Fahrzeuge Dienste Alarmierungen 1924 Klaus-Dieter Hinz 24 (3 weiblich) 13 (7 weiblich) Christian Rommeiß Dorfstraße 25 1615 Zühlsdorf 033379 22507 ffw-zuehlsdorf@outlook.de www.feuerwehr-muehlenbeckerland.de ELW 1 LF 6/8 TH wöchentlich freitags ab 19:00 Uhr Feuerwache Zühlsdorf 14 (2 Feuer, 1 Fehlalarm, 11 sonst. Hilfeleistungen) Kompakt