Mühlenspiegel 19

beck (mit der ich jetzt Kontakt aufnehmen werde) bereits das Fest „Dammsmühle mit dem Rad“ stattfinden. Das ist auch bereits behördlich genehmigt. Anlässlich dieses Festes werden wir auch die Schönheiten der Parkanalage thematisieren. Mühlenbeck ist aufgrund der Naturlage und der Radwegroute entlang des Summter- und Müh- lenbecker See zum Schloss Dammsmühle bedeutsam für uns. Das Schloss möchten wir im Zwei-Schicht-Betrieb sanieren. Das spart letztlich auch Sicherheitspersonal. Im Advent können wir uns auch einen Weihnachtsmarkt am Schloss vorstellen. Und wie lange kalkulieren sie für die Sanierung? Ziel ist es, im Herbst anzu- fangen. Im Juni 2018 wollen wir schon den 1. Teil eröffnen und Gastronomie anbieten. Später soll noch das benach- barte alte Schulungsgebäude der Stasi zum Garni-Hotel ausgebaut werden. Um die Parkanlage entwickeln zu können, müssen wir noch einige Zeit auf den Erhalt entsprechender Genehmigungen hinarbeiten. Die zu bekommen ist allerdings nicht einfach. Insgesamt sind hier etwa14 Behörden in das Genehmigungsverfahren eingebunden. Wie viele Arbeitsplätze können Sie schaffen? Zum jetzigen Zeitpunkt sind etwa 20 Stellen denkbar. Ob das dann alles feste Stellen sind, wird sich erst noch zeigen. Dieses Projekt stemmt man nicht allein – was für ein Team steht hinter Ihnen? Neben mir als Berater gibt es noch Garten- und Landschaftsbauer und viele, die mitarbeiten, weil sie sich auch in das Objekt verliebt haben. Hinzu kommt natürlich noch der private Investor. Können Sie denn noch Unterstützer gebrauchen? Ja absolut. Jeder, der das Projekt unterstützen möchte, ist gern gesehen. Wir suchen Brandenburger Partner. Übrigens werden wir auch ein eigenes Künstlerlabel aufbauen mit Künstlern, die einen echten Bezug zu Brandenburg besitzen. Möchten Sie noch etwas hinzufügen? Nein, vielen Dank, außer dass „Schloss-Wachküsser“ herzlich willkommen sind und dies nicht nur zum Radfest am 16. und 17. September! Schloss Dammsmühle ist ein ro- mantisch gestaltetes und idyllisch ge- legenes neobarockes Herrenhaus. Es befindet sich zwischen Buchhorst und Summt im Ortsteil Schönwalde in der Gemeinde Wandlitz. Napoleon soll dort auf seinem Weg zum Russlandfeldzug ein Reiterregiment abgeholt haben. Im Schloss sollen diverse Geheimver- handlungen stattgefunden haben, z.B. eines von Kaiser Wilhelm II. mit Zar Ni- kolaus II., und der Autobahnbau Ham- burg–Berlin soll dort mit F.J. Strauß ausverhandelt worden sein. Es gab eigene Telefonleitungskanäle zum Ver- sorgungsdepot der DDR und zur Stasi- Zentrale. Und im Erdgeschoss gibt es einen alten Wellnessbereich, den einst Erich Mielke mit Gästen der Staats- sicherheit nutzte. Alle Räume sollen übrigens abgehört worden sein. Einen Artikel über die spannende Historie des Gebäudeensembles finden Sie auch im mühlenspiegel Nr. 11/2015. Text: Sara Friedrich Fotos: Fotogruppe SichtWeisen, Prof. P. Baumann (Historische Bilder) www. schloss-dammsmuehle.de (vom ehem. Betreiber nicht mehr gepflegt) Auszug aus der Geologischen Karte von Preußen (hier Schönwalde) von 1931/1932. Erkennbar sind obig (Nordosten) die Fischzuchtteiche und der Weinhang, im See der Tanzpavillon und die Obstplantagen auf der Südseite Ehemaliger Tanzpavillon auf dem See Noch intakt: Eine Schlossansicht von 1935 CHRONIK DAMMSMÜHLE 30

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