Mühlenspiegel 19

CHRONIK DAMMSMÜHLE mehrere Sichtachsen der Parkanlage verband. Sein Hochrosenstau- denparterre war von der Größe her auch für Deutschland außerge- wöhnlich, und welcher Besucher des Schlossparks weiß heute noch, dass unter dem Grün der Nordostseite des Mühlenteiches eine ausgebaute Weinhanganlage schlummert. Nach der Zeit der Techno-Partys war es jahrelang ruhig um das Schloss. Warum gibt es jetzt endlich grünes Licht für die Sanierung? Man hat wohl seitens der Behörden lange benötigt, um zu erken- nen, dass wir die Anlage insgesamt behutsam entwickeln möchten und nicht mit Techno-Partys u.a. in Verbindung stehen. Zudem gab es erheblichen Abstimmungsbedarf in Forst- und naturschutzrele- vanten Fragestellungen. Die denkmalgeschützte Parkanlage ist ja in ihren baulichen Strukturen komplett erhalten, sodass man diese auf 28 Hektar entsprechend den alten Ansätzen wieder entwickeln kann. Zudem wollen wir ein sogenanntes „Schaufenster Bran- denburg“ inszenieren. Brandenburger sollen zeigen und erleben können, was ihr Land an kulturellen und gastronomischen Errun- genschaften zu bieten hat. Wir denken an Ausstellungen, Märkte in Zusammenarbeit mit Brandenburger Betrieben und klassische Schlosskonzerte. Was planen Sie noch darüber hinaus, um Gäste anzulocken? Wir möchten auch darstellen, dass das Schloss Dammsmühle ein attraktives Ziel für Radtouristen ist. Das Gelände liegt ja beispiels- weise nur 7,5km entfernt vom internationalen Radfernweg Berlin- Kopenhagen (Briesetal). Aber auch vom S-Bahnhof Mühlenbeck- Mönchmühle oder auch vom S-Bahnhof Schönfließ ist es nicht weit bis zum Schloss. In einer rekultivierten Parkanlage könnten wir dann zudem auch wieder zeigen, wie Weinbau und Fischzucht hier in der Region funktionieren. Wie soll denn das Schloss genutzt werden? Es ist ein Herrschaftshaus. Der Begriff passt besser. Deshalb ist das Gebäude auch kostengüns- tiger zu sanieren, als dies bei einem „Schloss“ der Fall wäre. Das Gelände hat Ausflugscharakter, deshalb wollen wir natür- lich auch Gastronomie anbieten. Ein Biergarten ist geplant, von welchem aus man einmal auch wieder bis zum Mühlenbecker See schauen kann. Und einen Ausstellungsbereich für Galerien soll es geben. Wir arrangieren aber auch alles für Hochzeitsgesellschaften und andere festliche Anlässe. Zimmer und Suiten wird es auch ge- ben. Und natürlich kann man das Schloss und dessen Außenberei- che später auch exklusiv für eine Geschlossene Gesellschaft buchen. Auf dem Dach ist übrigens eine Roof Top Bar und ein Ruhebereich vorgesehen. Wann soll es denn losgehen mit der Sanierung? Wenn wir –wie zugesagt- die Baugenehmigung im Juni 2017 bekommen, möchten wir bereits im August die Infrastruktur sichern mit Stromanschluss und Brunnenbau. Im September soll in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wandlitz und der von Mühlen- Die ehemalige Kegelbahn. Hier ist eine Galerie für Kunstausstellungen geplant Hier soll später eine Dachterasse entstehen Suite mit Ausblick auf Biergarten und See Die Terassen vom Weinanbau wurden bereits freigelegt Projektmanager Gerd Matern 29

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