Mühlenspiegel 19
Mission erfüllt: Danke, Reinhard! Herr Knaak, Sie sind seit einer gefühlten Ewigkeit der Chef unserer Freiwilligen Feuerwehr. Sie werden als zuverlässiger und erfahrener Feu- erwehrmann hoch geschätzt. Als Führungsper- sönlichkeit werden Sie anerkannt und respek- tiert, und als Mitbürger sind Sie ein verehrter Mitmensch, Nachbar und Kamerad. Seit dem 24. Mai haben Sie Ihren Helm an den Nagel gehängt. Wieso? Ich habe den Helm noch gar nicht an den Nagel gehängt. Es geht mehr um die Ver- änderung der Führungsfunktion. Der Ge- meindebrandmeister wird für jeweils sechs Jahre berufen. Diese Zeit war jetzt wieder abgelaufen. Und mit Blick auf mein Lebensalter war es dann ganz folgerich- tig, diese Funktion jetzt an einen etwas jüngeren Nachfolger zu übergeben . Wie bleiben Sie unserer Feuerwehr verbunden? Ich bin weiterhin einer der Stellevertreter des jetzt neuen Ge- meindebrandmeisters. Also ein paar Jahre bleibe ich noch da- bei. Die aktive Dienstzeit in der Einsatzabteilung endet per Gesetz in Brandenburg mit 65 Jahren. Ich persönlich halte diese Altersgrenze auch für angemessen.Vorausgesetzt die Feuerwehr hat immer genügend junge, geeignete Kamera- den, sollte diese Altersgrenze auch nicht heraufgesetzt wer- den, wenngleich das zur Zeit auch in einigen Feuerwehren diskutiert wird. Der Berufsfeuerwehrmann geht mit 60 in den Ruhestand. So ist es also auch angemessen, den freiwilligen Ka- meraden mit 65 den Dienst beenden zu lassen. Dann endet das Feuerwehrleben aber noch nicht endgültig. In der Alters- und Ehrenabteilung ist man auch gut aufgehoben, wenn man noch im Bereich der Technik oder Organisation wei- ter mitarbeiten möchte oder eben nur den Kontakt erhalten will. Erzählen Sie: Wie war das vor 40 Jahren? Warum wurden Sie Feuerwehrmann? Schon als Kind war ein nicht unerhebliches Interesse an der Feuerwehr vorhanden. Ich war familiär vorbelastet. Mein Vater war 30 Jahre lang Berufsfeuerwehrmann bei einer Betriebsfeuerwehr in Berlin und natürlich auch Mitglied der freiwilligen Feuer- wehr in Schildow. Eine Jugendfeuerwehr, wie wir sie heute kennen, gab es damals noch nicht. Man war neugieriger Sympatisant. Nach meiner Lehre im Maschinenbau und dem anschließendem Studium wurde ich dann 1976 ein richtiges Mitglied der Feuer- wehr. Mit der üblichen Ausbildungslaufbahn ging es gleich los. Kurze Zeit später stand mein damaliger Wehrleiter plötzlich nicht mehr zur Verfügung. Ich wurde Kommissari- scher Wehrleiter und 1980 offiziell in diese Funktion berufen. Etwas später war ich auch beruflich im industriellen Brandschutz angekommen. Dazu gab es noch ein Zusatzstu- dium an der TU Magdeburg in der Fachrichtung Brand- und Explosionsschutz. Ein Wechsel zur damaligen Berufsfeuerwehr (Organ Feuerwehr, Teil der Ein Gespräch mit Reinhard Knaak – Unser Gemeindebrandmeister gibt nach 25 Dienstjahren die Feuerwehrleitung ab
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