Mühlenspiegel 18

46 Boule in der Bieselheide Nachbarschaftstreffen bei Cidre und Keksen B oule-Spielen ist für uns Abwechslung vom Alltag“, sagt Sabi- ne Paszella für sich und Ehemann Dieter, „man kommt mit Nachbarn zusammen – es ist einfach schön.“ Geburtsdatum der Boule-Anlage im Schönfließer Wohngebiet Bieselheide ist der 5. September 2015. Der Bürgerverein hatte 15 Jahre nach seiner Gründung zu einem Sommerfest auf den Grünanlagen zwischen Feldahornstraße und unterem Regenrückhaltebecken hinter dem Basketballplatz eingeladen. Auf den Handzetteln wurde neben ei- nem „Café Bieselheide“ auch „Freizeit-Boule“ angekündigt. „Auf dem unebenen Rasen wollt Ihr Boule spielen?“, wunderte sich Bür- germeister Filippo Smaldino-Stattaus, als er die Terminankündi- gung erhielt. „Da rollen die Kugeln doch gar nicht richtig.“ Auch die vorgesehene Umgrenzung der Bahn mit rot-weißem Flatter- band wäre nicht gerade ein Hingucker gewesen, sondern hätte eher den Eindruck einer Baustelle vermittelt: „Betreten verboten!“ Und so wurde als echte Alternative binnen kurzer Zeit neben dem Spa- zierweg eine wettkampfgerechte Bahn zum Boule-Spielen gefällig in die Grünanlage eingebettet - mit Baumstämmen als seitlicher Begrenzung und Pflasterungen an den Abwurfflächen. Am Tag des Sommerfestes konnte sie mit einem Turnier um den Pokal des Bür- germeisters offiziell eingeweiht werden, an dem sechs Mannschaf- ten teilnahmen. Fortan kümmerte sich eine Gruppe des Bürgervereins um die Anlage und ihre spielgerechte Nutzung. Die Grundausstattung, sechs Kugeln für zwei Mannschaften, überließ der Bürgermeister nach dem Sommerfest dem Verein. Dr. Michael Rasch und Ma- rina Benedix, die in Sichtweite wohnen, hatten sich gleich, als die Bahn angelegt wurde, eigene Kugeln gekauft, die zwischen 650 und 800 Gramm wiegen und einen Durchmesser von 70,5 bis maximal 80 Millimeter haben müssen. Nachbar Bernd Theuerkauf brachte ebenfalls Kugeln mit; denn er hatte früher im Garten schon häu- figer Boule gespielt und im Sommerurlaub am Strand der Ostsee, wenn auch unter etwas anderen Bedingungen. Mit Augenmaß bzw. Maßband kann es dann auch schon los- gehen: Es werden zwei Mannschaften mit je drei Spieler(inne)n ge- bildet. Eine(r) wirft die kleine hölzerne rote Zielkugel - und dann Immer wieder bücken und aufheben Das ist wohl ein Falls für´s Maßband

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